Mood Food - gute Laune kann man essen
Ach, wäre
das schön, wenn man gute Laune einfach
essen und schlechte Laune einfach runterschlucken könnte! Mit Mood
Food, der
Ernährung fürs Gemüt, geht das tatsächlich.
Für unsere Laune sind vor allem zwei
Hormone
verantwortlich: Melatonin, das Schlafhormon, das müde, lustlos und
traurig
macht, und Serotonin, das Glückshormon, das genau das Gegenteil bewirkt.
Wenn zu viel Melatonin im Körper gebildet
wird, was
vor allem in der dunkleren Jahreshälfte passiert, sinkt der
Serotonin-Pegel,
wodurch man noch lustloser wird, manche werden sogar melancholisch oder
depressiv. Ein Teufelskreis, der sich aber unter anderem durch eine
entsprechende Ernährung unterbrechen und umkehren lässt.
Nun gibt eine ganze Reihe von Südfrüchten,
die das
Glückshormon Serotonin enthalten: Avocados, Ananas, Bananen, Feigen und
Papaya.
Doch selbst wenn Sie diese jeden Tag kiloweise vertilgen, wird sich
Ihre
Stimmung nicht deutlich und nicht dauerhaft aufhellen. Denn so gelangt
Serotonin größtenteils nur in Magen und Darm und wird wieder
ausgeschieden.
Damit das Glückshormon aber seine psychologische Wirkung entfalten
kann, muss
es ins Gehirn.
Wie kommt es ins Gehirn?
Es gelangt überhaupt nicht
dorthin, sondern wird dort gebildet. Ein Geheimnis der guten Laune ist
also die
Fähigkeit, die körpereigene Serotonin-Produktion anzukurbeln.
Wichtigster
Baustein dafür ist die Aminosäure Tryptophan;
das ist eine essentielle Aminosäure, d.h. sie kann nicht vom
menschlichen
Körper gebildet, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden.
Tryptophan
findet sich in u.a. in folgenden Lebensmitteln (sortiert nach mg pro
100g):
590
mg: Sojabohnen (enthalten allerdings auch weibliche Hormone, daher für Männer eher ungeeignet)
293 mg: Kakaopulver, ungesüßt
287 mg: Cashew-Nüsse
275 mg: Erbsen, getrocknet
267 mg: Hähnchenbrustfilet, roh
220 mg: Schweinefleisch, roh
209 mg: Lachs, roh
182 mg: Haferflocken
170 mg: Walnüsse
167 mg: Hühnerei
101 mg: Reis, ungeschält
49 mg:
Mais-Vollkornmehl
46 mg: Kuhmilch,
3,7% Fett
Weitere gute Tryptophan-Lieferanten sind
Müsli,
Paranüsse, Dinkel, Quark, Käse, Weizenkeime, Fisch, Sojaprodukte.
WICHTIG:
Gleichzeitig ist unbedingt eine
kohlenhydratreiche Ernährung notwendig, damit Tryptophan ins Gehirn
gelangen
kann, wo es schließlich in Serotonin umgewandelt wird.
Ergänzend muss noch gesagt werden, dass
Tryptophan unter Streß nicht zu Serotonin verstoffwechselt werden kann.
Nimmt man dagegen
5-htp, Hydroxy Tryptophan, zu sich, kann der Körper trotz Streß
Serotonin und später daraus Melatonin herstellen.
Ein Serotoninmangel
geht mit einem Melatoninmangel fast Hand in Hand, da Melatonin aus
Serotonin vom Körper hergestellt wird. Menschen die unter Depressionen leiden,
leiden meistens auch an Schlafproblemen.
Schokolade gilt allgemein als
Glücksbringer, doch
muss davon eher abgeraten werden, auch wenn darin Serotonin enthalten
ist, denn
die Stimmungsverbesserung hält nicht lange an und die Nebenwirkungen
sehen Sie
auf der Waage.
Besser sind dagegen Chili, Pfeffer und
Peperoni, die
die Ausschüttung von Endorphinen anregen, welche für euphorische
Zustände
verantwortlich sind. Auch Zimt, Muskat, Vanille und Orangen wirken
stimmungsaufhellend.
Bananen enthalten neben Serotonin noch ein
weiteres Gute-Laune-Glückshormon: Dopamin.
Essen kann also
glücklicher machen, aber um rundum
glücklich zu sein, gehört noch mehr: Licht und Sonne (damit Vitamin D
in der
Haut gebildet werden kann) und Bewegung an der frischen Luft, denn das
ist ein
weiterer Weg, körpereigene Glückshormone zu produzieren.
Lesen Sie
dazu den entsprechenden Artikel "Endorphine"
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