12 Tipps, minimalistischer zu leben
Minimalistischer
leben heißt nicht, zurück ins finstere Mittelalter, sondern unnötigen
Ballast abwerfen, übertriebenen Konsum reduzieren und das Leben
einfacher, freier und unbeschwerter leben. Mit diesen 12 simplen
Schritten schaffst du hast recht schnell:
1. So oft wie möglich zu Fuß gehen
Die wahrscheinlich einfachste Minimalismus-Regel, aber oft auch schwer
umzusetzen - denken zumindest viele. Was so schwer erscheint, ist oft
nur eine schlechte Angewohnheit. Wir selbst, vor allem aber unsere
Eltern sind meist zu Fuß zur Schule gegangen oder zum Sportplatz oder
zum Einkaufen. Vieles geht auch heute noch - oder wieder. Wenn der
Wille nicht fehlt.
Das Rad benutzen zähle ich im Prinzip dazu. Statt am Boden einen Fuß
vor den anderen zu setzen, macht man es beim Radfahren quasi in der
Luft. Beides führt zum Sparen von Energie sowie Kosten und fördert die
Gesundheit und damit das persönliche Wohlbefinden. Verlangsamung des
Lebens reduziert Stress.
2. Kaufe mit Verstand
Ständig sollen wir etwas kaufen. Neue Kleidung, neue Schuhe, neue
Accessoirs, neue Snacks, neues Handy, neues Auto, neue Reiseziele, neue
Spiele, neue Getränke, neue Sonderangebote und vieles mehr.
Aber frage dich jedes Mal: Brauche ich das wirklich? War ich
unglücklich, weil ich es gestern nicht hatte? Ist es morgen noch "in"?
Muss ich es pflegen? Muss ich mich darum kümmern? Denke daran: Wer viel
besitzt, wird ärmer an Geld und Zeit!
Guter Trick gegen spontane Kaufimpulse: Kauf auf morgen verschieben. Oft ist der Kaufwunsch über Nacht abgekühlt.
3. Selbst kochen
Industriell hergestelltes Essen ist alles andere als optimal. Denn
zwangsläufig muss es Zusatzstoffe enthalten. Sie sind an den gesetzlich
vorgeschriebenen E-Nummern zu erkennen. Und das sind jede Menge bei
sämtlichen Fertig- und Halbfertiggerichten. Selber kochen mit frischen
Zutaten macht nicht nur gesünder, führt zu Muße und Ruhe, sondern
steigert auch Geschmack und Kreativität. Und für die regionalen
Produzenten sowie Natur und Klima ist es auch von Vorteil.
4. Weniger oder kein Fleisch
Die Älteren unter uns wissen es noch: Fleisch gab es früher nicht jeden
Tag. Bis vor ein, zwei Generationen war Fleisch Luxus. Die Discounter
mit ihren Billigpreisen haben das rare Lebensmittel alltäglich werden
lassen. Jeden Tag Fleisch ist nicht lebensnotwendig. Und wenn schon
Fleisch, dann artgerecht und regional.
5. Bau dein eigenes Essen an
Wer einen Garten hat, hat es da leichter. Aber die meisten modernen
Menschen sind abgekommen vom natürlichen Leben und finden einen
sterilen Rasen ästhetisch und pflanzen nicht essbare immergrüne
Sträucher statt Fruchtbäume. Dabei geht praktisch immer sowohl als auch.
Wer nur einen Balkon hat, kann trotzdem etwas Gemüse und Kräuter anbauen.
Und wer keinen Balkon hat, kann Superfood sogar auf dem Fensterbrett ziehen. Habe ich hier schon mal beschrieben: https://www.jeden-tag-reicher.eu/superfood-fensterbank.html
6. Raus aus der Stadt
Es tut richtig gut, immer mal wieder der Hektik einer (Groß-)Stadt zu
entfliehen. Die Nähe zur Natur fördert das Glücklichsein durch Ruhe und
Einfachheit. Daher: kein Luxushotel, sondern eine einfache Pension, ein
Bauernhof oder zelten.
7. Trink Leitungswasser
Ohne Essen kann der Menschen wochenlang überleben, ohne Wasser nur
drei, vier Tage. Und das kommt in unseren Breitengraden in jeder Wohung
aus der Leitung. Wer mehr Leitungswasser trinkt, spart Geld, muss keine
Flaschen und Kisten rein- und raus- bzw. rauf- und runterschleppen,
kein Leergut entsorgen und lebt gesünder. Zumal man Wasser mit
Kohlensäure oder Brausetabletten einfach aufpeppen kann.
Buchempfehlung: Dr. med F.Batmanghelidj: Sie sind nicht krank, Sie sind durstig
8. Aus- und abschalten
Muss der Fernseher immer laufen? Das Handy immer an sein? Muss man alle
Facebook-Posts gelesen haben? Stundenlang im Internet surfen auf der
Suche nach dem nächsten Gag oder Kick?
Buchempfehlung:
Cal Newport: Digitaler Minimalismus: Besser leben mit weniger Technologie
9. Reparieren
Etwas ist kaputt, also muss es neu nachgekauft werden? Warum nicht
reparieren oder reparieren lassen, damit Dinge möglichst lange genutzt
werden? Das ist ein wichtiger Beitrag zum Minimalismus und zum Sparen.
Stichwort Repair Cafés. Repair Cafés erobern die Welt! Gemeinsam mit
ehrenamtlich tätigen Fachmännern und -frauen wird kostenlos Kaputtes
repariert, geklönt und Kaffee oder Tee getrunken. >>Mehr erfahren
Auch gut: Netzwerk Reparatur-Initiativen
10. Kleiderschrank ausmisten
Wer es nicht selbst schon gemacht hat, weiß gar nicht, wie befreiend es
ist, wenn man seinen Kleiderschrank mal radikal reduziert hat.
Zu dieser Thematik gehört unbedingt auch Magic Cleaning:
Marie Kondo: Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert
Marie Kondo: Magic Cleaning 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben
11. Verpackungsfrei einkaufen
Die Vorteile sind: weniger Zeitverschwendung für Entpacken und Entsorgen, weniger Müll.
In meiner Jugendzeit kannten die Familien noch das sog. Einkaufsnetz,
sehr praktisch und platzsparend. Nun gut, heute hat man grüne Taschen,
die gottseidank Milliarden Plastiktüten ersetzt haben.
Verpackungsfrei einkaufen geht besonders gut auf Wochenmärkten, in Bauernhof-Läden und speziellen Unverpackt-Läden.
12. Auszeiten nehmen
Viele moderne Menschen, vor allem jüngere, können es gar nicht mehr:
Auch mal allein sein, auch mal ohne Gesellschaft oder Unterhaltung
sein. Nicht ständig berieselt werden.
Minimalistisch leben heißt aber auch: Mal etwas ganz allein tun, mal
auf sich selber fokusieren. Meditieren, Buch lesen, Yoga machen,
spazieren gehen oder mal ein, zwei Stunden nur faulenzen. Was auch
immer, jeder findet seine Methode, zur Ruhe zu kommen.
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