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Natürliche Lebensmittelfarben

Wenn Essen quietschbunt ist, dann ist es oft mit künstlichen Farbstoffen gefärbt. Das will man nun wieder nicht. Mit Rohnen und Co. zu färben, ist eine Sauerei. Hier nun eine Alternative, die ich im Internet gefunden habe:

Lebensmittelfarben in Pulverform oder in flüssiger Form
In flüssigen Teigen, Glasuren und Soßen lösen sich flüssige Farbstoffe am besten.
Für einen Hefeteig oder Plätzchen eignet sich pulverförmige Farbe besser. Farbpulver, zum Beispiel Gewürze, lassen sich einfach dosieren und bei Zimmertemperatur aufbewahren.

Hinweis:
Eine wirklich deckende Färbung ist mit natürlichen Farben eher nicht möglich. Kräftige Farben entstehen vor allem in Verbindung mit weißen oder hellen Lebensmitteln. Für einen Vollkorn- oder Lebkuchenteig eignet sich eher farbiger Zuckerguss oder das Einkleiden mit eingefärbtem Fondant.


Gelb
Die gesunde Kurkuma-Wurzel sorgt als Pulver für ein leuchtendes Gelb in deinen Speisen.

Orange
Auch eine Mahlzeit in Orange ist einfach herzustellen, denn du kannst Paprikapulver dafür verwenden. Ein satter Farbton ist allerdings mit einem deutlichen Paprikageschmack verbunden, so dass eher herzhafte Speisen mit Paprika eingefärbt werden.
Für Smoothies, Glasuren und Rührteige kommt zum Beispiel Karottensaft zum Einsatz.


Tipp:
Um Färbesäfte aus Früchten und Gemüse in handlichen Portionen haltbar zu machen, kannst du sie in Eiswürfelbehältern einfrieren.

Grün
Wer einen flüssigen, intensiv grün färbenden Farbstoff direkt aus der Pflanze selbst herstellen möchte, der kann auf frischen Spinat oder Petersilie zurückgreifen. Dafür ist allerdings etwas Vorbereitung nötig: Blätter waschen und mit wenig Wasser pürieren. Durch ein Tuch oder feines Sieb passieren. Den aufgefangenen Saft in einem Topf aufkochen und dabei den grünen Farbstoff Chlorophyll abschöpfen, der sich an der Oberfläche sammelt. Dieses grüne Farbkonzentrat bereitest du am besten immer frisch zu und bewahrst es für maximal eine Woche im Kühlschrank auf, denn Chlorophyll verträgt keinen Frost und kann deshalb nicht im Tiefkühlfach aufbewahrt werden.


Rot
Beeren wie Himbeeren oder Rote Johannisbeeren eignen sich, um ein helles Rot zu färben. Koche sie dafür in einem Topf weich und streiche sie durch ein Sieb. Ein dunkler Rot-Ton entsteht mit Blaubeeren, Schwarzen Johannisbeeren, Rotkohl (geht schnell ins Bläuliche) oder Roter Bete, die ebenfalls weichgekocht und passiert werden. Reste des Saftes kannst du einfrieren, so dass sie für zukünftige Färbevorhaben schnell zur Verfügung stehen.

Falls du für süße Speisen ein Farbpulver benötigst, gehe wie folgt vor. Diese Methode kannst du für alle rot färbenden Säfte anwenden: Farbsaft unter Rühren einkochen, bis er langsam dick wird und anfängt, am Topfboden zu haften. Gründlich mit so viel Puderzucker verrühren, bis ein krümeliges Gemisch entsteht. Nach dem Trocknen an der Luft oder bei möglichst geringer Temperatur im Backofen zu feinem Pulver zerreiben. Das rote Pulver ist bei Zimmertemperatur mindestens einige Wochen haltbar.


Violett
Für Violett kannst du ebenso Himbeeren oder Rote Johannisbeeren verwenden. Diesmal wird aber in den fertigen Saft nach und nach so viel des vielseitigen Hausmittels Natron eingerührt, bis der Wunschfarbton erreicht ist. Aber Vorsicht, der Farbbrei wird grau, wenn zu viel Natron zugegeben wird! Daher sparsam dosieren.

Blau
Wenn du den dunkelroten Saft von Blaubeeren, Schwarzen Johannisbeeren, Rotkohl oder Roter Bete mit Natron mischst, erhältst du einen schönen Blauton.


Braun
Braune Farbe kannst du mit Zimt oder Kakaopulver herstellen. Beide sind eher als Zutaten für Süßspeisen bekannt, dennoch sind sie auch für Herzhaftes geeignet, wenn du sie sparsam dosierst. Kakao passt zum Beispiel hervorragend in eine herzhaftscharfe Schokosoße. Roher Kakao ist gesund für Herz, Hirn und Nerven und macht glücklich.

Schwarz
Sogar an Schwarz kannst du dich auf natürliche Weise herantrauen. Mit Aktivkohle, am besten in Pulverform, können Teige, Nudeln, Zuckerguss und Marzipan gefärbt werden. Allerdings ist kein sattes Schwarz zu erwarten, sondern eher ein dunkler Grauton. Gemischt mit Blau oder Braun kann das Schwarz noch etwas verstärkt werden.






Ende der Leseprobe aus dem Gratis-Newsletter JEDEN TAG REICHER
© Copyright: Roland Benn / BIG BENN BOOKS

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