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Das Geheimnis des Geld-Kreislaufs

Reich sein ist keine Schande.
Reich sein ist allemal keine Schande, wenn es die Belohnung für eigene überdurchschnittliche Leistungen ist.
Reichtum ist nicht nur gut, Reichtum ist notwendig.

Wer sorgt denn dafür, dass diese Welt funktioniert? Die Faulen und die Dummen oder die Fleißigen und die Intelligenten? Die Laien und die Armen oder die Fachleute und die Wohlhabenden? Wer hat Arbeit, Wissen und Geld investiert in all die Dinge, die speziell unser heutiges modernes Leben so angenehm machen?

Sehr treffend hat es Kurt Tepperwein formuliert in seinem Buch "Das Geldgeheimnis. Über den meistenhaften Umgang mit Geld":

„Von keiner Berufsgruppe ist gesellschaftlicher Fortschritt, Wachstum und Wohlstand mit solchem Drang vorangebracht worden wie vom Unternehmertum.“

Die Unternehmer haben die Menschheit in 200 Jahren viel weiter vorangebracht als z.B. die Kirche in fast 2000 Jahren... Die Industrialisierung hat aber nicht nur direkten Wohlstand für das Volk generiert, sondern indirekt auch:

  • Menschenrechte
  • Wahlrecht
  • Gleichberechtigung
  • Bildung
  • Aufklärung
  • Wissenschaft
  •  – kurz Fortschritt auf der ganzen Linie: technisch, sozial, rechtlich, medizinisch, wissenschaftlich und so weiter.

So gesehen, darf man stolz sein, reich zu sein – und Abraham Lincoln hatte absolut recht, als er sagte: Man kann den Armen nicht helfen, indem man die Reichen vernichtet.“

Geld hält die Welt, so wie sie nun mal von den Menschen geschaffen wurde, am Leben und am Laufen. Sie haben es ganz deutlich am Beispiel der Banken- und Finanzkrise seit 2008 bis heute (oder länger?) gesehen, was passiert, wenn Geldflüsse ins Stocken geraten (aber auch, wozu Überschuldung führen muss!).

John A. Lester hat es in seinem Buch „Nie mehr Geldsorgen: Lösen Sie alle Ihre Geldprobleme für immer“ einen interessanten Satz geschrieben: Spende immer einen kleinen Teil deines Einkommens an eine gemeinnützige Organisation und du wirst sehen, das Geld kommt in den Kreislauf und kommt mit Dank doppelt zurück.“

Sicherlich können Sie Ihr Geld auch in Umlauf bringen, indem Sie es für sich selber ausgeben. Sollen Sie auch. Aber nicht alles. Wenn Sie wollen, dass es mit Dank und doppelt zurückkommt, dann geben Sie denen, die nicht so viel Glück hatten in ihrem Leben wie Sie, etwas ab.

Das bedeutet nicht, dass Sie damit Armut und Faulheit unterstützen – völlig im Gegenteil! Was würde geschehen, wenn die Wohlhabenden (und der Staat) nicht einen Teil der Gelder auf die Armen umverteilen würden? Die Kluft zwischen Armen und Reichen würde immer größer werden, die sozialen Spannungen nähmen ständig zu, bis sie sich eines Tages entladen würden, ja geradezu entladen müssten und die Unterprivilegierten sich das gewaltsam zu nehmen versuchten, was sie entbehren.

Allein schon aus Selbstschutz sollten Sie deshalb teilen. Doch sollte das nicht Ihr Hauptmotiv sein, sondern soziale Verantwortung, Humanität, Menschlichkeit. Sie sind doch ein Mensch und kein Raubtier!

Was Sie geben, und zwar gerne geben, kommt in der einen oder anderen angenehmen Form wieder zu Ihnen zurück. Mit Dank. Sogar doppelt. Wissenschaftlich kann ich das nicht beweisen, aber empirisch belegen. Probieren Sie es aus und Sie werden es auch erleben. Auch Wohltun bringt Zinsen!

„Es gibt kein schöneres Vergnügen als einen Menschen dadurch zu überraschen, dass man ihm mehr gibt, als er erwartet hat“, sagte der französische Lyriker Charles Baudelaire. Solche Momente sind für den Geber Highlights im Leben; für den Empfänger erst recht, und er wird es nicht vergessen und, wenn er kann, mit Gutem vergelten.

Was nützt Ihnen eine Million Euro, die Sie sich erarbeitet und erspart haben, wenn Sie sie nicht sinnvoll verwenden, sowohl für sich selber als auch für Ihre Mitmenschen? Wenn Sie eine Million haben, aber ein Geizhals werden, haben Sie keinen Genuss an Ihrem Wohlstand.

Wenn Sie eine Million haben, aber das Geld für oberflächliche, sinnlose, schädliche, egoistische oder sonst wie fragwürdige Dinge einsetzen, haben Sie auch keine nachhaltige Befriedigung daraus.

Wenn Sie aber eine Million haben und Menschen in der einen oder anderen Form helfen, unterstützen, überraschen – dann haben Sie nicht nur Wohlstand erworben, sondern auch GLÜCK. Denn am glücklichsten ist der, der andere glücklich macht!

Der Geizkragen und der Egoist haben nur Erfolg gehabt und Reichtum erworben, dauerhaftes Glück haben sie nicht gewonnen. Verschwenden oder verwenden, das ist hier die Frage...

Es kommt nicht von ungefähr, dass seit dem Mittelalter viele Erfolgreiche und Wohlhabende mit einem Teil ihres Geldes gemeinnützige Stiftungen gegründet haben. Nur ein paar Beispiele mit bekannten Namen:

  • Dietmar Hopp Stiftung (Sport, Soziales, Medizin)
  • Katharina Witt Stiftung (behinderte Kinder)
  • Michael Stich Stiftung (Aids-erkrankte Kinder)
  • Robert Bosch Stiftung (Gesundheit und humanitäre Hilfe)
  • Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Kultur, Völkerverständigung)
  • Fritz Thyssen Stiftung (Medizin, Kultur, Gesellschaft u.a.)
  • Bertelsmann Stiftung

Derzeit gibt es allein in Deutschland über 13.000 Stiftungen! In den USA sind es noch deutlich mehr. Das berühmte Konzerthaus Carnegie Hall wurde ebenso gestiftet wie das Guggenheim Museum (beide in New York). Natürlich darf in dieser Aufzählung die Rockefeller Foundation nicht fehlen, die unter anderem Krankenhäuser unterhält – aber damit soll es nun genug sein; man könnte ein 12-bändiges Lexikon füllen, wollte man alles aufführen.

E,rstaunlich ist, dass viele spätere Millionäre mit dem Spenden bereits begannen, als Sie noch alles andere als reich waren, wie Bodo Schäfer berichtet. Er verwendet den Ausdruck „Geld säen“ und meint damit das Phänomen, dass diejenigen, die bis zu 10 Prozent ihres Einkommens hergeben, letztendlich mehr besitzen als die Möchtegern-Dagoberts, die 100 Prozent horten.

Es scheint eine allgemeine, wenn auch schwer erklärbare Erfahrung vieler erfolgreicher Menschen zu sein: Geben ist nicht nur ein Ausdruck von Verantwortung, es gibt auch ein gutes Gefühl – und wird vom Schicksal honoriert.

Ich sehe das so: Keiner kann Geld selbst drucken, wir müssen es uns verdienen. Alles Geld, das zu uns kommt, war vorher im Besitz anderer. Wenn Sie nun reich geworden sind, dann ist es einerseits das Resultat Ihrer Spar- und Anlage-Entscheidungen, andererseits deswegen, weil diese Anderen Geld für Sie ausgegeben haben, als sie Ihre Produkte oder Leistungen kauften, die nützlich waren. Diese vielen Vorbesitzer des Geldes waren Ihnen gegenüber zuerst wohltätig! Jetzt sind Sie an der Reihe...

Es ist übrigens wie in der Liebe: Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man zurück. Wer nur nimmt, verarmt und vereinsamt emotional.

Deutschland hat gut 82 Millionen Einwohner. Wenn nur jeder zweite einen kleinen Teil seines Vermögens Ihnen geben würde, sagen wir jeweils 10 Cent, dann hätten Sie ein Vermögen von über 4 Millionen Euro. Vier Millionen, die vorher andere besaßen, gehören nun Ihnen. Sollten Sie da nicht Ihrerseits einen Teil abgeben?

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