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Viele Fondsmanager investieren nicht in ihre eigenen Fonds

Für Anleger sind Manager-Investments ein gutes Zeichen. Denn im Schnitt performen Fonds besser, wenn die Manager selbst investiert sind. Doch laut Morningstar investieren überraschend wenige Fondsmanager in ihre eigenen Fonds. Dafür gibt es zwar auch gute Gründe. Trotzdem haben Manager-Investments eine positive Signalwirkung.

Der Militärstratege Sun Tzu stellte seine Armee mit dem Rücken zum Meer auf. Der Grund: Seine Soldaten müssten dann entweder kämpfen oder ertrinken.
Fondsmanager müssen zwar nicht um ihr Leben kämpfen, aber um das Geld ihrer Kunden. Der Einsatz erhöht sich, wenn Fondsmanager selbst in ihren eigenen Fonds investiert sind. Doch das ist häufig nicht der Fall.


Seit 2004 müssen US-amerikanische Fonds gegenüber der Börsenaufsicht SEC die Manager-Investments offenlegen. Die US-amerikanische Morningstar Webseite zeigt Manager-Investments unter dem Button „People“ an.

Von den insgesamt 7.108 bei Morningstar gelisteten Fonds sind die Fondsmanager nur bei den wenigsten mit eigenen Investments dabei. Bei 2.465 Fonds haben sie in ihre eigenen Produkte investiert. Bei 1.174 dieser Fonds sogar mehr als eine Million US-Dollar. In der Mehrzahl – 4.643 Produkte – gibt es aber gar keine Manager-Investments.

Für Anleger wäre es durchaus interessant zu wissen, ob, und wenn ja, wie viel eigenes Geld Fondsmanager in ihre Fonds investieren. Denn durch Manager-Investments wird eine einheitliche Interessenlage geschaffen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ein in den eigenen Fonds investierter Fondsmanager den Fondsanbieter wechselt. Das schafft Management-Stabilität.


Manager-Investments machen sich auch in der Performance bemerkbar: Eine Morningstar-Studie aus dem Jahr 2015 untersuchte die Top-500 Morningstar-Fonds, bekannt als „Morningstar 500“. Demnach performen Fonds mit Manager-Investments im Schnitt besser als die ohne. Je höher das Manager-Investment, desto besser ist im Schnitt die Fonds-Performance. Fonds mit Manager-Investments von insgesamt mehr als einer Million US-Dollar zeigten die beste Performance. Bei Mischfonds, die sowohl in Aktien als auch Anleihen investierten, war der positive Einfluss von Manager-Investments auf die Fondsperformance am größten.

Trotzdem ist es für Anleger beruhigend, wenn die Fondsmanager selbst investiert sind. Es ist ja auch merkwürdig, wenn ein Metzger seine eigene Wurst nicht isst oder ein Versicherungsmakler sich nicht bei seiner Gesellschaft versichert. Wenn keine öffentlichen Informationen zu Manager-Investments zur Verfügung stehen, können Anleger durchaus beim Fondsmanager oder Fondsanbieter nachfragen.
Quelle: Lukas Hofer, capinside




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