Anlageempfehlung: Wasseraktien
Zurzeit
leben über 8 Milliarden
Menschen auf diesem Planeten, wobei die Zahl Jahr für Jahr weiter
steigt. Erst
in 2050 soll sich die Weltbevölkerung
bei 10-11 Milliarden einpendeln. Doch schon jetzt ist sauberes Trinkwasser
knapp.
Selbst der einfältigste Anleger sieht ein, dass der steigende Bedarf zu
einer
äußerst interessanten Kapitalanlage führen muss.
Ohne
Wasser kein Leben, und steigende Nachfrage führt zu
steigenden Preisen – keine Frage, sauberes Trinkwasser ist der
Anlagetipp
schlechthin. In Europa haben das die Menschen und Anlegen
scheinbar nicht so auf dem Radar, was wahrscheinlich daran liegt, dass
hier Wasser im Überfluss vorhanden ist. Aber dies scheint sich ja seit
dem Trocken-Sommer 2019 zu ändern...
Zumal
der Wasserverbrauch beispielsweise in Deutschland hoch ist: statistisch
123 Liter pro Kopf und Tag im Durchschnitt! Wobei nur ca. 5 Liter für
Trinken und Kochen draufgehen. Die weiteren Verbräuche:
- 7 Liter jeweils für Garten, Auto, Reinigung
- 12 Liter gewerbliche Dienstleistungen
- 15 Liter Wäschewaschen
- 33 Liter Toilette
- 44 Liter Baden, Duschen Körperpflege (Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, BDEW)
Die
Zahl der Unternehmen, die sich der Wasserversorgung
und Wasseraufbereitung widmen, ist kaum mehr überschaubar. Weltweit sind
Hunderte davon
börsennotierte Unternehmen, also Aktiengesellschaften.
In
die 50 größten Firmen kann man nun sehr bequem
investieren, nämlich in den Wasser-Aktien-ETF des
Indexfonds-Unternehmens
iShares.
Der
genaue Name lautet S&P Global Water 50 Index (ISIN DE000A0MSAG2) und ist ein Exchange Traded Fund (ETF), der die
Wertentwicklung der 50 größten
Wasser-Unternehmen ziemlich genau abbildet.
Wie
zu erwarten war, kann sich die Rendite sehen
lassen: Dieser ETF hat allein hat z.B. zwischen Mitte 2015 und Mitte 2020 eine Rendite von
gut 42
Prozent erzielt. Ein Investment in die Wasserwirtschafts-Unternehmen
und
–Technologie hat dabei auch noch einen humanitären Nebeneffekt, denn
dadurch
wird mehr Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglich, was
laut
UNICEF bei derzeit 800 Millionen Menschen gar nicht der Fall ist, so
dass
täglich bis zu 3.000 Kinder an Durchfall sterben, weil sie
verunreinigtes
Wasser trinken müssen.
Die in dem o.g. ETF zusammengefasten
Wasser-Unternehmen
kommen aus vielen Ländern, z.B.:
- Vereinigte
Staaten 35,00%
-
Großbritannien 21,43%
-
Schweiz 11,18%
-
Frankreich 5,20%
-
Brasilien 4,57%
-
Österreich 4,45%
-
Japan 3,36%
-
Schweden 3,10%
-
Israel 2,57%
-
Niederlande 2,46%
- Hongkong
2,45%
-
Italien 1,76%
-
Finnland 1,27%
-
Singapur 0,70%
-
Spanien 0,48%
Quelle: BlackRock Advisors
Im
Prinzip ist genügend Wasser auf der Erde vorhanden,
über 70% der Erdoberfläche sind ja von Wasser bedeckt. Die
Herausforderungen sind die
Aufbereitung von Meerwasser und Schmutzwasser und die Verteilung.
Doch
die Technologie hat in den letzten Jahrzehnten
enorme Fortschritte gemacht, anders wären auch Entwicklungen wie im
Wüstenstaat
Dubai gar nicht möglich.
Der
S&P Global Water 50 Index fast Unternehmen der unterschiedlichsten
Bereiche zusammen, die für die Wasserwirtschaft wichtig sind:
Versorgung –
Förderung – Aufbereitung – Transport – Technologie – Energie –
Rohstoffe –
IT-Technologie usw.
Selbstverständlich
unterliegen auch Wasseraktien
Kursschwankungen, aber sie sind naturgemäß krisenfester als z.B.
Konsum-,
Luxus- oder Autoaktien, ja, sie haben sogar Kurspotenzial.
Der
empfohlene Indexfonds hat ein Volumen von zurzeit
rund 190 Millionen Euro.
Die
Fonds-Managementkosten betragen nur 0,65%.
Weitere
Infos: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251913/ishares-global-water-ucits-etf
Lyxor World Water UCITS
ist ein weiterer Wasseraktien-ETF. Er
investiert weltweit in die 20 wichtigsten Wasser-Unternehmen in den
Bereichen Wasserförderung, Wasseraufbereitung sowie Wasserversorgung.
Diesen französischen ETF gibt es schon seit 2007 und hat ein
Fondsvolumen von über 800 Mio. Euro. Die ISIN lautet: FR0010527275, die
Mamangementgebühr liegt bei 0,6% p.a. Internet: https://www.lyxoretf.de/
Lyxor World Water UCITS ist sparplanfähig. Die niedrigste Sparrate bietet mit 10 Euro Finvesto, wo auch die Gebühren mit 0,20% am günstigsten sind. Jeweils 25 Euro Mindestsparrate verlangen Comdirect und Consors,
die auch bei den Gebühren mit 1,5% identisch sind sowie die Postbank,
die 0,90 Euro an Gebühren verlangt. Andere Sparplan-Anbieter wie DKB,
ING-Diba, 1822direkt usw. haben eine Mindestsparrate von 50 Euro.
Neuste Meldung
An der Chicagoer
Rohstoffbörse Chicago Mercantile Exchange (CME) werden seit Anfang
Dezember 2020 Future-Kontrakte über die Nutzung von Trinkwasser
gehandelt. Der „Nasdaq Veles California Water Index“ betrifft vorest
nur den bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA, Kalifornien.
Kritiker fürchten aber, dass das Beispeil Schule machen und das
Grundnahrungsmittel Trinkwasser zum Spielball von Spekulanten wird. (Quelle)
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