So sind Online-Banking und Ihre Passwörter wirklich sicher
Verbindungsaufbau
Der
Verbindungsaufbau zu Ihrer Online Bank muss unter
allen Umständen immer über den Browser auf der Website des Instituts
erfolgen.
Ignorieren Sie Emails, die dazu auffordern, einen enthaltenen Link
anzuklicken
und anschließend Ihre Zugangdaten anzugeben. Eine Bank wird Sie niemals
dazu
auffordern. Dies ist vielmehr typisch für sog. Phishing Mails (siehe
unten), um
Ihre Bankzugangsdaten auszuspionieren.
Sollten Sie solch
einen gefälschten Link angeklickt haben,
müssen Sie so schnell wie möglich zuerst Ihr Passwort ändern und dann
die
Online-Bank über den Betrugsversuch verständigen.
Kontrollieren Sie
immer in Ihrem Browserfenster, ob das
gelbe Schloss-Symbol a) vorhanden und b) geschlossen ist. Dieses Symbol
finden
Sie entweder unten in der Statusleiste oder oben neben der Adresszeile.
Mit
einem Doppelklick auf das Schloss können Sie übrigens
das Sicherheitszertifikat überprüfen, das für Ihre Online Bank
ausgestellt
wurde.
Passwortschutz
- Sobald Sie das
Passwort von Ihrer Bank zugesandt bekommen haben, sollen Sie es
unverzüglich ändern.
- Notieren Sie sich
das neue Passwort, aber speichern Sie es nicht auf Ihrem Computer.
Verwenden Sie keine Software, die Autorisierungsmerkmale (Benutzername,
Passwort, Zusatzcode) speichert und verwaltet.
- Ihr persönliches
Passwort sollte aus Zahlen und Buchstaben kombiniert sein. Wechseln Sie
auch Groß- und Kleinschreibung ab.
- Verwenden Sie keine
Daten, die leicht erraten werden können wie Geburtstage, Telefonnummer,
Vornamen usw.
- Ändern Sie Ihr
Passwort regelmäßig.
- Verwahren Sie einen
eventuellen TAN-Generator sicher.
Für
Passwörter gilt: je komplizierter, desto besser. Doch sind sie meistens
schneller wieder vergessen als erfunden. Das Problem löst ein
Passwort-Generator und ein Passwort-Verwalter.
Was leicht zu merken ist, ist leicht zu knacken. Viele Internet-User
ignorieren dies und verwenden Allerwelts-Passwörter, und die auch noch
für alle Zugangsseiten.
Ein US-Sicherheitsunternehmen hat im letzten
Jahr 3,3 Millionen geknackte und gestohlene Logins analysiert und die
25 dümmsten veröffentlicht: Auch dieses Mal belegten „123456“ sowie „Passwort“ die beiden ersten
Plätze. „12345“ und „1234“ folgten gleich dahinter.
Batman, Superman oder Fussball zeugen auch nicht von großer Fantasie,
ebenso wenig wie lassmichrein oder Eingang. Und benachbarte Tasten
sowieso nicht.
Selbst für ein mittelschweres Passwort braucht ein versierter Hacker im
Schnitt nur 1.000 Versuche; und das kostet ihn kaum Zeit, weil er ein
Passwort-Knack-Programm benutzt.
Wenn Sie wissen möchten, wie lange es dauert, bis Ihre Passwörter
geknackt sind, können Sie sie hier mal kostenlos testen: How secure
is my password?
Eine erweiterte Version dieses nützlichen Tolls wurde nun von Janis von
Bleichert programmiert. Wie im Original berechnet das Tool, wie lange
ein Computer ungefähr braucht, um das Passwort zu knacken.
Zusätzlich
überprüft es aber noch, ob das Passwort in der Vergangenheit in einem
Datenleak aufgetaucht ist. Solche Passwörter sollten auf keinen Fall
mehr verwendet werden.
Das Tool finden Sie auf der Internetseite der vB Internet GmbH unter https://www.experte.de/passwort-check
Phishing Mails
Phishing
Mails sind betrügerische Mails, die im Internet im
Umlauf sind und z.B. Banken als Absender vortäuschen. Sie versuchen,
Bankkunden
auf gefälschte Websites zu locken, die den echten Webauftritten
täuschend
ähneln. Dort wird der User aufgefordert, seine Legitimationsdaten
einzugeben
(Username, Passwort, Zusatzcode), die anschließend aber von den
Kriminellen nur
dazu verwendet werden, das Konto des Opfers leer zu
räumen. Achtung: Banken prüfen mittlerweile genau, ob sich
ihr Kunde grob fahrlässig verhalten hat. Ist dies der Fall, wird der
Schaden nicht ersetzt!
Ein anderes
Angriffsmuster ist, über gefälschte Mails
Trojaner, Würmer und andere Malware auf den PC des Bankkunden
einzuschleusen
und Daten beim Login auszuspähen. Klicken Sie in verdächtigen Mails
keine Links an
und öffnen Sie keine Dateianhänge.
Informieren Sie Ihre
Bank sofort, wenn Sie beim Einloggen
auf Ungewöhnliches stoßen: veränderte Login-Masken, unübliche
Fehlermeldungen,
abruptes Abbrechen des Logins.
NOCHMALS:
Keine seriöse Bank versendet Emails mit der
Aufforderung, Legitimationsdaten einzugeben.
Richtiges Internetverhalten
- Surfen Sie immer nur
mit aktivem Virenschutzprogramm.
- Beachten Sie
Warnmeldungen Ihres Browsers.
- Schließen Sie
während des Bankings alle offenen Browserfenster.
- Noch besser ist es,
das Banking am Beginn einer Internet-Session zu erledigen.
- Überprüfen Sie Ihren
Kontostand regelmäßig und in kurzen Abständen.
- Loggen Sie sich nach
dem Banking immer aus, also nicht einfach nur das Fenster schließen,
sondern die Session über den Button „Abmelden / Logout“ richtig beenden.
- Löschen Sie nach der
Banking-Session alle temporären Dateien, vor allem dann, wenn Sie nicht
Ihren eigenen PC benutzen.
- Updaten Sie Ihr
Betriebssystem, Ihren Browser regelmäßig.
- Verwenden Sie
Firewalls (wie z.B. Norton Internet Security, Zone Alarm usw.).
- Benutzen Sie nur
lizenzierte Software aus vertrauenswürdigen Quellen.
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