Auswanderung: Wohin mit Konten & Depots?
Falls du gerade deine rechtssichere Auswanderung planst, hast du dir vielleicht schon die Frage gestellt:
Wohin nur mit meinem Geld und meinem Vermögen?
- Bei der Bank in Deutschland lassen?
- Ins Zielland mitnehmen?
- Bei einer Bank in einem ganz anderen Land parken?
Die Frage beschäftigt viele früher oder später.
Du solltest dir auf jeden Fall Gedanken dazu machen, wenn du unnötige Steuern vermeiden möchtest.
Grundsätzlich spielen (private) Bankkonten und Depots keine Rolle für
eine Steuerpflicht in Deutschland. Mit wenigen Ausnahmen - folgende 3
Kriterien gilt es hierbei zu beachten:
- Nach § 2 Abs. 1 AStG i.V.m. § 34 d Nr. 6 EStG sind Zinsen, die von Inländern an erweitert beschränkt Steuerpflichtige
gezahlt werden, in Deutschland entsprechend steuerpflichtig. Dies
sollte bei der Wahl der Bankkonten und Depots im Zusammenhang mit einer
Auswanderung berücksichtigt werden. Vergleichbar
gilt das auch bei anderen Einkünften aus Kapitalvermögen, insbesondere
Dividenden, Veräußerungsgewinne aus Aktien, Stillhalterprämien und
Termingeschäften
- Werden mit
den jeweiligen Bankkonten und Depots Einkünfte erzielt? Wenn ja, sollte
der steuerliche Status zumindest bei deutschen Bankkonten und Depots
möglichst zum Zeitpunkt der Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht
bzw. Auswanderung bei der Bank geändert werden, damit keine
(unberechtigte) Steuer mehr einbehalten wird.
- Wird der
zukünftige Wohnsitz problemlos von der derzeitigen Bank anerkannt, kann
die Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht entsprechend mitgeteilt
werden.
Wenn aber das
Risiko einer Kündigung im Raum steht, macht i.d.R. eine Verlagerung auf
ein ausländisches Bankkonto und Depot mehr Sinn. Andernfalls muss der
Steuereinbehalt in Kauf genommen werden, wenn auf eine Ummeldung
aufgrund des Risikos der Kündigung verzichtet wird.
Daher ist immer zu empfehlen, vor der Auswanderung unverbindlich bei
der Bank anzufragen, was bei einer möglichen Auswanderung in Land X zum
Zeitpunkt Y mit dem Bankkonto bzw. Depot geschehen würde.
Daraus kann dann das entsprechende Vorgehen anhand der 3 Kriterien geplant werden.
Außerdem sollten Auswanderer vor der Auswanderung als Back-up weitere
Bankkonten und Depots eröffnen. Je nach Einzelfall, zumindest bei
Bankkonten und Depots mit Einkünften, ggf. besser im Ausland.
Nach der Auswanderung sollte dann zeitnah ein weiteres Bankkonto und
Depot mit ausländischer Anschrift eröffnet werden, da immer die
Kündigung der Bankkonten und Depots mit alter, deutscher Adresse droht.
Wer nicht zeitnah einen neuen Wohnsitz begründet, sollte vor der
Auswanderung entsprechend ausreichende Bankkonten und Depots eröffnen.
In unserer Steuer-MasterMind
haben wir in unserem letzten offenen Austausch das "Zusatzmodul:
Bankkonten und Depots" und die verschiedenen Optionen für private wie
geschäftliche Bankkonten und Depots in Deutschland und im Ausland
ausgiebig diskutiert.
Ich hoffe, du hast bisher noch keine negativen Erfahrungen mit
Bankkonten und Depots machen müssen bzw. hast dich bereits um das
richtige Setup gekümmert
.
Schreibe mir gerne dein Feedback und gerne, welche Bank du für
Auswanderer empfehlen kannst oder welche Bank gerade nicht zu empfehlen
ist.
Steuerberater Michael Wohlfart & das Team von EasyDigiTax
einfach@easydigitax.de
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