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Die sichersten und korruptesten Länder der Welt

Wer schon seine angestammte Heimat gegen eine neue tauscht, der will auch einigermaßen sicher sein, dass er nicht vom Regen in die Traufe kommt. Das heißt, persönliche Sicherheit und Rechtssicherheit sind neben vielen anderen Kriterien und persönlichen Präferenzen zwei sehr wichtige Faktoren für die Entscheidungsfindung. Es gibt eine unabhängige Organisation, die seit den 1990er Jahren alljährlich 190 Staaten dahingehend analysiert. Auszüge aus dem sog. Korruptionswahrnehmungs-Index 2023:

Die drei korruptesten Staaten sind demnach
•    Somalia
•    Venezuela
•    Syrien

aber auch folgende Länder haben schlechte Werte:

  • Afghanistan
  • Jemen
  • Sudan
  • Südsudan
  • Libyen
  • Guinea-Bissau
  • Äquatorialguinea
  • Nordkorea
  • Irak
  • Turkmenistan
  • Angola
  • Eritrea
  • Tschad
  • Tadschikistan
  • Demokratische Republik Kongo
  • Nicaragua
  • Haiti

Die drei korrektesten Staaten sind
•    Dänemark
•    Finnland
•    Neuseeland (dicht gefolgt von Norwegen, Singapur, Schweden, Schweiz)

gefolgt von:
•    Niederlande
•    Deutschland
•    Luxemburg
•    Irland
•    Kanada
•    Estland
•    Australien

•    Hongkong
•    Belgien
•    Japan

Sicherlich sind die vorgenannten Ranglisten nach objektiven Kriterien erstellt und dennoch kann man sich nur bedingt danach richten. Das Thema Sicherheit hat ja zwei Aspekte: Korruption und Kriminalität, mit anderen Worten Rechtssicherheit auf der einen und persönliche Sicherheit auf der anderen Seite.

Der Autor dieser Zeilen besucht seit 1994 z.B. regelmäßig die Philippinen, lebt dort auch schon wieder neun Jahre am Stück. Das Land hat seit der Ära von Ferdinand Marcos einen schlechten Ruf und gilt als durch und durch korrupt. Daran hat sich auch seit 1986, als die Demokratie wiederbelebt wurde, nicht viel geändert. Dennoch blieb ich bislang so gut wie unbehelligt. Aufenthalts- und Baugenehmigungen, Heiratspapiere und sonstige Behördenakte – alles ohne Schwierigkeiten und Schmiergelder. Wenn man sich freundlich und bescheiden aufführt sowie die Amtspersonen mit Respekt behandelt, erreicht man meist genauso viel wie mit dicker Brieftasche.

Wer will, kann natürlich manches vereinfachen und beschleunigen, wenn er dem Beamten eine kleine Anerkennung zusteckt. Ein Halten im Halteverbot kann mit 50 Peso in bar (= weniger als 1 Euro) aus der Welt geschafft werden. 50 D-Mark hatten vor Jahren einen Beamten der Einwanderungsbehörde trotz fehlendem Rückflugticket den Einreisestempel zücken lassen. Korruption hat nicht nur Nachteile...

Ähnlich verhält es sich meiner Erfahrung nach mit der Kriminalität. Es gibt auf den Philippinen gewiss nicht weniger Gauner und Betrüger als in Deutschland, ja die Mordrate dürfte gar um einiges höher sein. Die Heimatstadt in der Provinz meiner Frau beispielsweise ist nicht einmal halb so groß wie Heidelberg, weist aber jedes Jahr ein halbes Dutzend unnatürliche Todesfälle aus, während in Heidelberg höchstens alle paar Jahre einmal einer vorkommt. Mal werden politische Gegner aus dem Weg geräumt, mal wird eine offene Rechnung unkonventionell beglichen, mal sind Suff oder Drogen die Ursache. Und manche Polizisten sind Ermittler, Richter und Hinrichter in einer Person...

Doch auch hier ist der beste Schutz das eigene Verhalten. Wer sich fernhält von Gebieten und Personen, die gefährlich sind, wer sein Aggressionspotenzial herunterschraubt, wer seine Nase nicht in Dinge steckt, die ihn – vor allem als Ausländer – nichts angehen und wer eher bescheiden auftritt als mit Reichtum zu protzen, der bekommt wenig Probleme.

Natürlich gibt es Staaten, die traditionell eine ausgesprochen geringe Kriminalitätsrate haben; zu ihnen gehören z.B. Island und Japan. Auch kennen sämtliche Kleinstaaten kaum Verbrechen. Hier gilt: je kleiner, desto weniger. Offenbar besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Zahl der Einwohner und der Kriminalitätsrate. Andorra, Liechtenstein, Monaco oder die vielen Karibik-Inselstaaten sind Oasen der Sicherheit. Im 30.000-Einwohner-Kleinstaat San Marino hat der Justizminister gar so wenig zu tun, dass sein Ministerium mit dem Kultusministerium zusammengelegt ist! In Campione, der italienischen Exklave im Tessin, die vollständig von Schweizer Gebiet eingeschlossen ist, gibt es ebenfalls so gut wie keine Verbrechen.

In heute noch kommunistisch regierten Staaten wie Kuba oder Vietnam hat die Polizei ebenfalls wenig zu tun, vor allem im Hinblick auf Kapitalverbrechen. Selbst im Riesenreich China dürften Sie sich sicherer fühlen als in vielen Orten der USA.

Auch keine Probleme gibt es im südpazifischen Inselreich Vanuatu. Und das Emirat Dubai – wie überhaupt die gesamten Vereinigten Arabischen Emirate, zu denen es gehört – ist die vielleicht sicherste Region der Welt. Es gibt hier praktisch keine Kriminalität. Kann man sich als Mitteleuropäer kaum mehr vorstellen.

Dagegen geht es grundsätzlich sehr kriminell zu in Südafrika, Somalia, Kolumbien, Haiti. Auch das schöne Brasilien mit seinen schönen Menschen hat diese hässliche Seite.

Londoner Studie: Die friedlichsten Länder der Welt - Deutschland auf Platz 12
Mit dem Global Peace Index der Economist Intelligence Unit wurden in einer Studie die friedlichsten Länder bewertet. Neben Bildungsniveau und Einkommen der Bürger fließen die Anzahl der Häftlinge und Militärkosten des Landes in die Bewertung ein.
Das friedsamste Land der Welt ist demnach Island (seit 2008 auf Platz 1), gefolgt von Neuseeland und Österreich. Deutschland nimmt in der Liste von 163 Ländern den zwölften Platz ein.
Auf einem eher hinteren Platz tauchen die Vereinigten Staaten (Platz 121) auf. Die Schlusspositionen und somit am wenigsten Sicherheit bieten – nicht überraschend Syrien und Afghanistan. (Quelle
www.oe24.at)

Das war eine Leseprobe aus "Nie mehr Probleme mit der die 5-Flaggen-Strategie"

Wird’s besser? Wird’s schlimmer?
Fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich:
Leben ist immer
Lebensgefährlich.
          Erich Kästner



Ende der Leseprobe aus dem Gratis-Newsletter JEDEN TAG REICHER
© Copyright: Norbert Bartl, Leben im Ausland / Roland Benn, Big Benn Books

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