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Sieben entscheidende Meerengen

Nur ein Beispiel, warum man Holbach News (kostet 0,00) lesen sollte:
 
Artikel aus "Vertrauliche Mitteilungen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage" (weitere Leseproben und 2 Probeexemplare HIER)

Die Schiffs-Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer ließen wieder einmal die hohe Abhängigkeit des Welthandels von verlässlichen Schiffsverbindungen erkennen und riefen in Erinnerung, dass die wichtigsten Welthandelsrouten durch sieben entscheidende Meerengen führen. Werfen wir im Folgenden einen kurzen Blick darauf:

An erster Stelle ist dabei das Horn von Afrika zu nennen, wo auch die Huthi-Rebellen ihr Unwesen treiben. Rund 10 % des weltweiten Seehandels müssen dort u.a. die Straße von Bab al-Mandab zwischen der Küste des Jemen und Dschibuti passieren. Vorbei auch an Staaten wie Sudan oder Somalia, wo bürgerkriegsähnliche Zustände auf der traurigen Tagesordnung stehen.

Zweitens ist auf den Suezkanal zu verweisen. Als dort Ende März 2021 das Containerschiff „Ever Given“ aus dem Ruder gelaufen war und den Kanal für rund sechs Tage gesperrt hatte, stauten sich in einer Art Domino-Effekt mehrere Hundert Schiffe in beiden Richtungen. Nicht nur in den europäischen Häfen blieben dringend erwartete Sendungen aus Fernost für viel zu viele Tage aus. Zurzeit werden rund 15 % des weltweiten Seehandels, 4,5 % der weltweiten Rohöltransporte, 9 % der Raffinerieprodukttransporte und 8 % aller Flüssiggaslieferungen durch den Suezkanal abgewickelt. Sollte dieser – beispielsweise infolge
kriegerischer Auseinandersetzungen – für längere Zeit gesperrt bleiben, bliebe nur der Umweg um Afrika herum, was mit weitaus höheren Transportzeiten und -kosten verbunden wäre.

Noch wichtiger für den Welthandel ist drittens die Straße von Malakka, welche zwischen der malaysischen Halbinsel und Sumatra den Indischen Ozean mit dem Südchinesischen Meer verbindet. Obwohl sie an ihrer engsten Stelle keine drei Kilometer breit ist, werden durch sie rund 40 % des gegenwärtigen Seehandels abgewickelt. Die dort für die Handelsschifffahrt lauernden Gefahren sind vielfältiger Natur und reichen vom Terrorismus bis hin zu geopolitischen Auseinandersetzungen. Die schon jetzt hohe Militärpräsenz regionaler wie auch globaler Mächte unterstreicht die Bedeutung der Straße von Malakka für den Welthandel.

Betrachtet man alleine die Rohöltransporte, ist viertens die Straße von Hormus als für den Welthandel noch etwas bedeutender einzustufen. Japan ist zu rund 75 % von durch die Straße von Hormus transportiertem Öl abhängig, aber auch Indien, Südkorea, China und sogar die USA wären von einer Sperrung stark betroffen. Sollte die den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean verbindende Meerenge für längere Zeit blockiert werden, würde der Ölpreis deshalb voraussichtlich kräftig steigen. Und die seit längerem im Raum stehende Drohung des Iran, die Meerenge zu blockieren und damit die internationale Schifffahrt massiv zu stören, bekam angesichts der jüngsten Gewaltausbrüche in Israel und Palästina wieder neue Nahrung.

Fünftens sei auf das Südchinesische Meer mit sechstens der Meerenge von Taiwan verwiesen. Rund die Hälfte der weltweit eingesetzten Containerschiffe muss diese passieren, bei den weltweit größten Schiffen mit rund 400 Metern Länge sind dies sogar 90 %. Denkbare Konflikte resultieren dort vor allem aus Chinas Machtansprüchen gegenüber u.a. Vietnam, Thailand, den Philippinen und in besonderem Maße der Republik Taiwan. Sollte dort der Schiffsverkehr unerwartet blockiert werden, hätte dies auch erhebliche Auswirkungen auf die weltweite Industrieproduktion, die noch immer auf pünktliche „time-in-time“-Lieferungen angewiesen ist.

Am Schluss ist siebtens noch auf die Arktis zu verweisen, wo es nicht nur um mögliche Schiffspassagen während der Sommermonate geht, die z.B. die Reisedauer von Hamburg nach Asien deutlich verkürzen würden, sondern auch um die dort lagernden Rohstoffe (Öl, Gas, Seltene Erden). Denn Öl und Gas werden – da beißt Herr Habeck sinngemäß keinen Faden ab – noch auf Jahrzehnte hinaus weltweit begehrte Rohstoffe bleiben. Aus diesem Grund machen hier nicht nur die Anrainerstaaten (z.B. Russland, die USA, Kanada oder Island) vorsorgliche Gebietsansprüche geltend, sondern auch China versucht sich hier mit der Finanzierung von Häfen etwa in Finnland und Russland (!) ein Stück dieses zukünftig interessanten Kuchens zu sichern. (tb)

Quelle: "Vertrauliche Mitteilungen aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage"
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