Was ist Ölziehen?
Fünf Billionen Bakterien ...
tummeln sich in der
menschlichen Mundhöhle und fühlen sich dort ungestört und wohl, wenn
wir nicht ständig etwas gegen sie unternehmen. Sie verursachen
Mundgeruch, Zahnschmerzen, Entzündungen der Mundhöhle,
Zahnfleischbluten, Parodontitis (Taschen im Zahnfleisch an den Zähnen)
und sorgen am Ende für Zahnverlust.
Die häufigste Ursache für unangenehmen Mundgeruch ist eine bakterielle
Besiedlung des Mund- und Rachenraumes. Einer Studie zufolge leiden,
nach Aussage von Dr. Rosemarie Klotz, zweieinhalb Prozent der
Erwachsenen an Mundgeruch, was sozial sehr einschneidende Folgen haben
kann, weil es sehr einsam machen kann.
Hauptursache sind Schwefelverbindungen, welche durch Bakterien gebildet
werden, die sich hauptsächlich auf dem Zungenrücken sowie in den
Zahnzwischenräumen befinden. Diese Bakterien zersetzen
Nahrungsmittelreste sowie totes Gewebsmaterial und produzieren dabei
Schwefelverbindungen, die sich beim Ausatmen mit der Atemluft
vermischen und somit für den „faulen“ Geruch sorgen.
Noch vor wenigen Jahren war es gang und gäbe, daß der Mensch im Alter
ein Gebiß (am Abend herausnehmbar und ab ins Kukidentbad) sein eigen
nannte. Inzwischen hat auch hier die moderne Technik Einzug gehalten in
Form von Kronen, Brücken, Implantaten. Noch immer aber haben viele
Menschen Angst vor dem Zahnarzt, da hilft der modernste und bequemste
Behandlungsstuhl nicht. Trotz Spritzen - die manchmal noch unangenhmer
als die Behandlung selber sind - ist die Praxis eines Zahnarztes
gefürchtet als Ort von Qual und Pein. Natürlich ersetzt die hier
vorgestellte Methode nicht das Putzen der Zähne, was Sie aber im
Anschluß putzen, das ist auch weg.
Das Ölziehen
Das eigentlich Entscheidende einer Ölziehkur liegt in der einfachen Art
und Weise seiner Wirkung: Es besteht nämlich nur aus einem Schlürfen
oder Kauen eines Öles in der Mundhöhle. Durch die stattfindende
Mundverdauung des Öles werden Gift-, Schlackenstoffe und auch große
Mengen von Krankheitserregern über die Mundschleimhaut aufgenommen und
im Öl gebunden.
Deshalb wird das Öl auf keinen Fall geschluckt, sondern anschließend
ausgespuckt. Dies ist absolut wichtig, denn das Öl ist nun giftig
geworden! Wie sehr sich das Öl verändert hat, kann jeder selbst
beobachten: Aus dem anfänglich gelben, eher zähen Öl wird - bei
richtiger Anwendung - eine weißliche und leichtflüssige Substanz.
Würde man diese Flüssigkeit unter einem Mikroskop in einer 600-fachen
Vergrößerung untersuchen, könnte man darin neben den erwähnten Gift-
und Schlackenstoffen auch Unmengen beweglicher Fasern entdecken. Dabei
handelt es sich um Mikroben im ersten Entwicklungsstadium.
Was wird nun durch eine Ölkur bewirkt?
Es ist schon mehr als erstaunlich, daß mit dieser vollkommen unschädlichen biologischen Methode folgendes erreicht werden kann:
Solange der Mensch gesund ist:
- Bindung von belastenden Gift- und Schlackenstoffen sowie von Krankheitserregern.
- Ausleitung dieser Stoffe bzw. Organismen aus dem Körper.
- Stärkung des
körpereigenen Immunsystems mit der Folge, daß der Körper besser gegen
Krankheiten gerüstet ist und das allgemeine Wohlbefinden steigt.
Falls bereits eine Erkrankung vorhanden ist:
- kann eine
Ölziehkur von Naturheilern eingesetzt werden bei Kopfschmerzen,
Bronchitis, Zahnschmerzen, Thrombosen, Arthrose und Entzündungen,
Entlastung der Haut in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan.
In der Kosmetik
kann damit eine Verbesserung des Hautbildes bei entzündlichen
Hauterscheinungen erreicht sowie allergischen Reaktionen der Haut
vorgebeugt werden. Damit kann auch der Haut ihre natürliche Schönheit
zurückgegeben werden. Anwender berichten auch davon, daß ihre Zähne
weißer wurden.
Welche Vorteile bietet eine Ölziehkur?
Der Materialaufwand ist gering. Während allgemein Sonnenblumenöl
empfohlen wird, kann dies, besonders des angenehmen Geschmackes wegen,
stets auch mit Rapsöl geschehen. Kaufen Sie sich dazu im Supermarkt
oder beim Discounter das österreichische Produkt Rapso (von Ökotest mit
„sehr gut“ getestet), das je nach Angebot € 1,99 bis € 2,69 kostet.
Und so wenden Sie das Ölziehen an:
Nach dem Aufstehen und vor dem Zähneputzen bzw. Frühstück wird 1 Eßl.
(oder ein Schnapsglas = 2 cl.) Öl in den Mund genommen, aber nicht
hinuntergeschluckt. Anschließend wird das Öl ohne besondere Anstrengung
und Hast im Mund gesaugt, gespült, gekaut und durch die Zähne gesogen.
Nach 10 bis 15 Minuten, während Sie schon einmal einen Blick in die
Morgenzeitung werfen können (aber nicht über die Nachrichten
erschrecken und zu schlucken anfangen), wird das Öl ausgespuckt. Das Öl
wurde durch das Ziehen im Mund hell und flüssig. Nach dem Ausspucken
wird die Mundhöhle mehrere Male mit Wasser gespült und die Zähne mit
der Zahnbürste gereinigt.
Nach Möglichkeit sollten Sie die Flüssigkeit nicht in ein Waschbecken
ausspucken, sondern in die Toilettenschüssel (Umweltfanatiker nehmen
eine separate Flasche zum Aufbewahren bis zur Übergabe an das
Giftmobil), denn was Sie ausspucken, ist Ihre Giftstoff- und
Krankheitserreger-Sammlung aus der Mundhöhle.
Wenn Sie jetzt die Zähne putzen, damit Sie einen frischen und
angenehmen Geschmack im Mund bekommen (und Ihre Umwelt und die
Mitmenschen erfreuen), versuchen Sie es einmal damit: Benutzen Sie auf
der Zahnbürste „Theramed flüssig 3 D Clean“ für Zähne, Zahnfleisch und
Zunge (erhältlich in jedem Drogeriemarkt), Sonderangebote ausnutzen.
Kostet dann nur € 0,99 anstatt € 1,45 und als zweites noch „alkmene“
Zahncreme mit australischem Teebaumöl (erhältlich im Drogeriemarkt
Müller, € 1,95), die gegen Entzündungen im Mundraum wirkt. Natürlich
können Sie auch jede andere Zahncreme Ihrer Wahl nehmen, die Sie
gewohnt sind. Der Autor bekommt nichts für seine Empfehlung.
Das Ölziehen können Sie kurmäßig zwei Wochen lang durchziehen.
Wahrscheinlich werden Sie aber feststellen, daß Sie damit Ihrer
Gesundheit einen wirklich guten Dienst erweisen und dieses Programm in
Ihr ständiges morgendliches Ritual einbeziehen.
Selbstbehandlung von Parodontitis und Parodontose
Der Naturheilpraktiker Hans Höting aus Bremen gibt dazu in der Zeitschrift "Bio 4/15" den nachstehenden Rat:
"So manche Patienten können sich chirurgische Behandlung zur Entfernung
der Zahntaschen ersparen und damit gleichzeitig den Stoffwechsel
stabilisieren sowie etwas gegen Stirn- und Kieferhöhlenleiden tun.
- Mit einer
Nasenspülung zum Ausleiten von Sekreten aus Stirn-, Kiefer- und
Nasennebenhöhlen. Hierzu füllt man warmes Wasser in eine Nasenspülkanne
und fügt ein wenig frisch gelassenen Morgenurin, 2 Msp. Meersalz und
1/5 Tl Heilerde hinzu. Das Ganze vermischen und die Nase damit
ausspülen.
- Spülung von
Zahnbereich und Mundhöhle. Auch hierfür braucht man warmes Wasser,
etwas Morgenurin, 2 Msp. Meersalz und 1-2 Tl Mundwasser. Alles
vermischen und damit die Mundhöhle kräftig durchspülen.
Erdbeer-Zahnpasta für strahlende Zähne
Die Zeitschrift "Bio" aus dem Ritter-Verlag veröffentlichte ein Rezept
zur Herstellung einer Erdbeer-Zahnpasta, die hartnäckige Zahnbelege gut
entfernt und die Zähne glatt und sauber poliert, da in Erdbeeren
Salicylsäure enthalten ist.
Sie benötigen dazu 3 mittelgroße reife Erdbeeren, 2 TL Natriumcarbonat
(etwa Kaiser-Natron, erhältlich u.a bei Drogeriekette Müller), 1 TL
Weinstein (Weinstein-Backpulver z.B. aus dem Reformhaus oder im Netz),
sowie Wasser.
Die Erdbeeren werden püriert und auf die Zähne aufgetragen. Dann ein
paar Minuten einwirken lassen. In ein Glas Wasser geben Sie nun 1 TL
Natriumcarbonat sowie den Weinstein und spülen damit den Mund aus. Nun
können Sie mit dem zweiten TL Natriumcarbonat die Zähne nachputzen, die
dann wunderbar glatt und sauber werden.
Der Hersteller von Kaiser-Natron schreibt dazu auf seiner Verpackung
folgendes: Kaiser-Natron neutralisiert saure Speisereste zwischen den
Zähnen und kann so der Kariesbildung vorbeugen. Es beseitigt
Mundgeruch, Zahnprothesen verlieren den unangenehmen Geruch und
Geschmack. 1 TL Kaiser-Natron auf ein 1 Glas Wasser geben und kräftig
damit spülen und gurgeln. Zahnprothesen über Nacht in der Lösung
aufbewahren.
Und dann können Sie aber wirklich jedem die Zähne zeigen.
Wer sich eingehend mit Ölziehen befassen will (d.h. auch die
Theoretiker unter meinen Lesern), dem empfehle ich diese beiden Bücher:
Norbert Messing "Gesund und fit durch Ölsaugen", Bio Ritter Verlag, €
11,50 und Bruce Fife "Ölziehkur", Kopp Verlag € 14,95.
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