Welt retten leicht gemacht
Der Mensch an sich ist ein
höchst
ambivalentes Wesen. Obwohl er mit einem Gehirn ausgestattet ist, das zu
großen
Vernunftleistungen in der Lage ist, besitzen trotzdem viele seiner
Handlungen
einen besonders hohen Grad von Bescheuertsein. Das könnte zum Beispiel
bedeuten, dass die einzige Theorie zur Rettung der Welt die
Chaostheorie wäre.
Oder, mit anderen Worten, erst wenn sich der Mensch durch das Chaos,
das er
ständig schafft, selbst abgeschafft hat, wäre die Welt wirklich
gerettet. Aber
man kann's trotzdem mal vernunftgemäß versuchen. (Linus Pauling: "Wenn der Mensch so viel
Vernunft wie Verstand hätte, wäre vieles einfacher.")
Haben Sie schon einmal
Ihren
ökologischen Fußabdruck berechnet? Kaum zu glauben, trotz aller
Bemühungen
müssen Sie am Ende erfahren, auch Sie kommen mit einer einzigen Erde
nicht aus
- Sie brauchen bis zu 5 Stück davon. Als Ökofamilie müssten Sie
eigentlich
täglich im dicken Selbstgestrickten mit der Energiesparlampe
(Ökofunzel) im
Dämmerlicht in der unterkühlten Wohnung hocken und, damit es Ihnen
etwas warm
wird, aufmunternde Lieder singen wie "Oh veggie days, when salad
comes". Aber eignen Sie sich wirklich als Wohlstandsverweigerer?
Schauen wir uns einmal die
vier
Bereiche an, wo wir tatkräftig ansetzen können und die die besten
Ergebnisse
bringen. Wir werden bei jedem dieser Bereiche feststellen, dass wir das
nötige
Wissen zur Änderung besitzen, weil wir es schon immer besaßen. Doch
warum
nutzen wir es nicht? Wir schwärmen zwar in unserer kapitalistischen
Gesellschaft von der Freiheit des Einzelnen. Nur damit ist es selten
sehr weit
her, denn die Freiheit der Unteren wird beschnitten durch die Freiheit
der
Oberen. Weniger durch Gewalt, sondern sehr gezielt durch falsche
Informationen,
die uns glauben machen sollen, alles geschähe zu unserem Besten. Dafür
gibt es
einen Begriff, dessen Auswirkungen sich die meisten von uns gar nicht
recht
vorstellen können: Lobbyismus.
Sie hocken überall, bei der
EU in
Brüssel, in den Ministerien in Berlin und allen Staaten der EU. Und
ganz
geballt in den USA. Lobbyisten sind Interessenvertreter der Industrie,
die
dafür sorgen, dass Gesetze in ihrem Sinne geschrieben werden und nur
ihnen
genehme Informationen (und Wahrheitsverdrehungen) in den Presseorganen,
im
Radio und TV sowie besonders gerne im weltweiten Netz erscheinen.
Deshalb sind
TV-Programme, die solche Falschinformationen zurechtrücken, in aller
Regel
Minderheitenprogramme. Damit wir uns recht verstehen, ich rede hier
nicht von
neuen Polemiken oder Verschwörungstheorien. Ich meine schlicht und
einfach die
Wahrheit, die man zu gerne zurechtbiegt, wie man es braucht.
1. Landwirtschaft
Um den Hunger in der Welt
zu besiegen,
braucht es riesige Anbauflächen mit Monokulturen, die mit Pestiziden
und
Insektiziden von Unkräutern und Schädlingen befreit werden müssen? Das
ganz
besondere Heil liegt allerdings in der grünen Gentechnik, die besonders
beim
Anbau von Mais, Soja und Getreiden eingesetzt wird? Und denen
mittlerweile
selbst in gentechnikfreien Ländern niemand mehr entgeht. Doch was ist
das
Resultat dieser Handlungsweise? Riesige Gewinne von Konzernen wie
Monsanto und
Kumpanei, weiter verarmende Bauern, die jedes Jahr neues, weil
patentiertes,
Saatgut kaufen müssen und - die eigentliche Sauerei dabei - die
Schädlinge sind
trotz Gentechnik längst resistent geworden. Statt weniger muss nun mehr
gespritzt werden. Macht doch nichts, Hauptsache Wachstum. Für wenige
zwar, aber
Dagobert Ducks Geldspeicher wächst um Fantastillionen noch und nöcher.
Schön zu
sehen in dem TV-Bericht über die "Propagandaschlacht
der
Genindustrie" am 8. Juli 2014 in der ARD.
Konnten
Sie leider nicht sehen wegen Fußball-WM in Brasilien? Deshalb laufen
solche
Sendungen bevorzugt während Großereignissen fürs dumme Volk. Könnte dem
ja
sonst ein Licht aufgehen.
Doch nur die Agrar-Ökologie
wäre in
der Lage, die Menschheit zu ernähren, nicht aber die industrielle
Landwirtschaft. Dabei wird durch den gleichzeitigen Anbau verschiedener
Pflanzen, die sich gegenseitig schützen und stärken eine natürliche
Schädlingsbekämpfung erreicht, siehe Arte-Sendung "Die
Zukunft pflanzen".
Was kann jeder Einzelne
selber tun? Selbstversorgen
klar, so er einen Garten hat oder nur einen Balkon. Wie der
Eigengärtner dabei
am besten vorgeht, ist regelmäßig in den dritten Programmen der Sender
zu
sehen, in Bayern zum Beispiel "Querbeet" oder "Unkraut".
Oder aber: Gärtnern mitten in der Stadt liegt im Trend. Immer mehr
Kommunen
stellen ihren Bürgern Grünflächen zur Verfügung, die sie mit Gemüse und
Obst
bepflanzen können. "Urban Gardening" (bei Google nachschauen oder z.B. hier
und hier) - Gärtnern inmitten der Städte -
heißt das Schlagwort, unter dem solche Projekte große und kleine Städte
erobern.
Noch immer weder noch? Wie
wäre es mit
"Solidarischer Landwirtschaft". Hier treffen sich Gruppen
von
Städtern nach Feierabend oder am Wochenende beim Biobauern und helfen
bei der
Arbeit. Dafür erhalten sie als Entgelt landwirtschaftliche Produkte zum
Vorzugspreis. Garantiert frei von Schadstoffen und selbst erarbeitet.
Soll auch
Spaß machen, hießt es jedenfalls.
Wenn Sie jetzt auf den
Geschmack
gekommen sind oder sein sollten, hier noch ein paar klasse Ratgeber.
"Das
Lexikon der alten Gemüsesorten". 800 (!!!) Sorten - Geschichten,
Merkmale,
Anbau und Verwendung in der Küche. AT-Verlag, 670 Seiten, 59,90 Euro.
In der
Minibibliothek des Buchverlags für die Frau erschienen im Frühjahr
2014:
"Noch mehr Essen von der Wiese", "Salbei", Feines
Dinkelgebäck", "Pasta vegetarisch".
Richtig toll wird alles
erst mit
Urtraining und Urkost, wie Brigitte Rondholtz sie betreibt. Bei Google
"Urkost" eingeben und auf Webseite von Brigitte Rondholtz klicken.
Beim Betrachten der Seite warnte sofort mein Magen: "Komm bloß nicht
auf
diese Schnapsidee, sonst erlebste neben deiner Laktose- noch ganz
andere
Intoleranzen". Greta Taubert hat es beschrieben in ihrem Buch
"Apokalypse jetzt! Wie ich mich auf eine neue Gesellschaft
vorbereite". Für 16,99 Euro erschienen bei Eichborn. Das beste neue
Gartenbuch hat Kat Menschick geschrieben und gezeichnet: "Der goldene
Grubber. Von großen Momenten und kleinen Niederlagen im Gartenjahr".
304
Seiten, für 34,99 Euro erschienen bei Galiani.
Ist doch ganz einfach mit
dem Weltretten.
Allen einfachen, ständig wiederholten, Informationen misstrauen und
sich
fragen: „Cui bono? Wem wird damit genutzt und warum?“ Hilft der
angebliche
Nutzen nur einigen Wenigen, dann ist da mit Sicherheit der Wurm drin.
Einfach
mal die Denkrichtung ändern und nicht vergessen: Unsere Vorfahren waren
gar
nicht so deppert, wie man sie immer hinstellt. Ihr Wissen ging nur
verloren
oder verschüttet durch die Lieblingstätigkeit des Menschen: Krieg
führen und
zerstören. Heute schon Ihr tägliches Ballerspiel am PC, Tablet oder
Smartphone
gemacht? Nicht, dass Sie noch aus der Übung kommen vor lauter
Weltretten.
2. Verkehr
Wer verkehrt verkehrt,
verkehrt
verkehrt. Sagen nicht nur die Gegner gleichgeschlechtlicher Liebe,
sondern das
gilt für jede Art von Verkehr. Mehr Straßen: Mehr Platz für neue Autos.
Mehr
Schienen: Platz für mehr Züge. Mehr Landebahnen: Platz für mehr
Flugzeuge. Die
Auswirkungen waren bei "arte" zu sehen: "Unser
täglich Lärm" und "Lärm
macht kaputt". Was wäre die Lösung? Leg'
ich mich lieber nicht mit dem "Lieblingstier" der Menschen an, seinem
heißgeliebten Untersatz mit vier Rädern. Jeder Versuch, Verkehr zu
lenken,
führt sowieso in die Irre. Es gibt nur einen richtigen Ansatz. Muss
Mobilität
stets Verkehr bedeuten? Daher nur ein, mein, Vorschlag: Wenn Sie eine
Möglichkeit sehen, Ihren persönlichen Verkehr zu verringern oder zu
verändern
und dabei Ihr persönliches Wachstum zu steigern - tun Sie es. Anderen
Beruf
ausüben, altes fast vergessenes Handwerk ausüben, Heimarbeit per
Rechner, in
die Stadt ziehen. Oder umgekehrt, sterbende Orte neu beleben. Je mehr
Menschen
dieses tun, umso besser.
3. Umwelt und Energie
Ist es Ihnen schon
aufgefallen, dass
man in der letzten Zeit so wenig von Aliens hört? Ja, wollen denn die
kleinen
grünen Männlein und Weiblein nicht endlich kommen und die Welt retten?
Nein,
wollen die nicht.
Südlich von Hawaii dreht
sich im
Pazifik ein riesiger Kreisel aus Plastikmüll, größer als Gesamteuropa,
der sehr
gut vom All aus zu sehen ist. Als vor einiger Zeit wieder mal ein
Vorauskommando der lieben Grünen im Anflug war, sahen die die
Bescherung,
schlugen die Hände über dem Kopf zusammen über die Vollpfosten auf der
Erde,
die die eigene Heimstatt gründlich versauen, drehten schleunigst wieder
ab, und
warnten die Kollegen. Deshalb müssen wir unsere Drecksprobleme eben
selber
lösen. Und das sollten wir in Angriff nehmen, bevor sich die Erde
vorsichtshalber von uns löst. Eigentlich wäre jetzt Raum für jede Menge
von
Polemik und Bosheiten - ich lass es sein, bringt doch eh nichts. Reden
wir
besser davon, was man mit dem ganzen Plastik anfangen kann, das uns
täglich
umgibt.
Seit gut zwei Jahrzehnten
habe ich
keine Plastiktüte mehr zum Einkauf gebraucht, und auch Sie brauchen
dies nicht.
Ich nutze zwei Stoffbeutel (noch mit der Werbung von "Plus" außen
drauf) einen zusammenrollbaren Flaschenträger aus Stoff für sechs
Flaschen,
dazu eine große Tragetasche und einen chicen Einkaufskorb von
Reisenthel, den
gibt's schon als Geschenk beim Zeitschriften-Abo. Dazu kann man noch
die
Papp-Gemüsekisten nutzen, die sowieso anfallen.
Der Reisenthel-Korb gehört
ins Auto,
damit er immer griffbereit ist. Den großen Monatseinkauf mit der
Familie können
Sie sich auch schenken, wenn derjenige, der täglich mit dem Auto zur
Arbeit
fährt oder sonstwie umeinander kommt, nebenbei beim Discounter oder
Supermarkt,
an dem er gerade vorbeikommt, anhält und einkauft. Und - man soll's
nicht
glauben, selbst Männer sind dazu in der Lage - reine Erziehungssache.
Wichtig
dabei, Mutti gibt ihm einen Einkaufszettel mit und erklärt ihm, wie so
ein
Markt innen mit Waren belegt ist. Es geht lediglich je nach Lage innen
entweder
links- oder rechtsum. Und dann husch ins Körbchen mit dem Einkauf.
Aber alles ist doch
verpackt? Dafür
ist die gelbe Tonne oder der gelbe Sack zuständig, denn mittlerweile
gibt es in
Germania neben dem Grünen Punkt noch zehn weitere Entsorger, die alle
was zu
tun und zu verdienen haben wollen. Die größeren Plastikverpackungen um
Haushaltstücher oder Klopapier sind prima Müllsäcke, die, wenn sie voll
sind,
in der Restmülltonne landen und der thermischen Verwertung zugeführt
werden.
Bleiben noch die leeren Plastikflaschen, die Sie unterwegs ausgetrunken
haben.
Die gehören selbstverständlich nicht einfach in der Landschaft
entsorgt, denn viele
der armen Rentner, die vom Pfandgeld ihre deutschen Minirenten
aufbessern
müssen, tun sich schwer beim Bücken, weil die Gelenke schmerzen.
Also gut sichtbar in die
Abfallbehälter einstellen, damit sie gut wieder entnommen werden
können. Opa
und Oma wollen auch mal Feierabend machen. Einer neuen Studie zufolge,
die ich
im Übrigen äußerst zynisch finde, machen das Pfandflaschensammeln
nicht nur die
Armen hierzulande, sondern vielmehr Rentner strukturieren damit ihren
Tagesablauf. Dabei haben die doch genügend damit zu tun, "BILD" oder
"Krone" zu lesen. Im Alter lassen halt die Augen nach, und das
Verständnis schwieriger Texte geht auch langsamer.
Eigentlich ganz einfach mit
dem
Plastik vermeiden und entsorgen zum Recyceln. Aber wichtig, denn schon
haben sich
aus dem Plastikmüll riesige Mengen von Mikroplastikkörperchen,
teilweise im
Nanobereich, gebildet, die in die Nahrungskette gelangen, aber
ebenfalls längst
in Bächen und Flüssen schwimmen und damit letztlich auch das
Trinkwasser
verseuchen. Es trifft also alle Menschen, und auch Veganer und
Makrobiotiker
bekommen ihre tägliche Portion davon ab.
Dabei hilft schon ein wenig
Umdenken,
und wenn der Denkprozess hakt: Red Bull verleiht Flügel. Wenn Sie
jedoch diese
aufputschende Zuckerlösung nicht für der Weisheit letzten Schluss
halten, dann
verstärkt auch das die Geschwindigkeit beim Umdenken. Noch ein Tipp für
die
Dame von Welt im alpenländischen Raum, die nicht mit popligen
Leinenbeuteln
einkaufen gehen will, gesehen bei www.meindl-munich.com. Reversjacke "Konstanze"
aus Canvas mit Hirschhornknöpfen (640 €), Rehleder-Hose
"Hirschbrunft" mit Reliefstick (1.100 €) und Hirschleder-Bag
"Audrey" (530 €). Très chic und total trendy. Leider nicht für
Veganer geeignet.
Eine Frage zur Energie: Was
haben
Victor Schauberger, Nikola Tesla, T. Henry Moray und Wilhelm Reich
gemeinsam?
Sie haben etwas gefunden, was es (angeblich) nicht gibt und haben
Objekte und
Geräte gebaut, die (wieder angeblich) weder fliegen noch sonstwie
funktionieren
können. Aber wenn das alles Kokolores ist, wieso wurden diese Objekte
und
Geräte vom FBI und der Army zerstört, die Bücher dieser Erfinder von
der
amerikanischen Justiz verboten, die Erfinder selber teilweise in
Gewahrsam
genommen und mit Redeverbot belegt? Worum handelt es sich? Um kosmische
Energie, auch freie Energie genannt. Also um
Gott-sei-bei-uns-Erfindungen für
alle wahren Kapitalisten. Für jedermann frei nutzbar und nicht
patentierbar.
Dass das bloß niemand erfährt. Aber offensichtlich ist die Kenntnis
davon nicht
zu unterbinden.
Im Kopp-Verlag (wo leider
auch Bücher
erscheinen, deren Inhalt nur mit Vorsicht zu genießen ist) ist von dem
Physikprofessor Claus W. Turtur ein Buch mit dem Titel "Freie
Energie für
alle Menschen" erschienen, das eine Bauanleitung für einen
Raumenergiemotor enthält. Was ist das so Schlimme an der Raumenergie,
dass es
sie einfach nicht geben darf? Sie ist unerschöpflich und überall
verfügbar,
kostet nichts, erzeugt Strom und belastet weder Umwelt noch Gesundheit.
Wetten,
dass diese Energie die einzige Energie der Wahl wäre, wenn es den
Energiekonzernen endlich gelänge herauszufinden, wie sie damit richtig
Geld
scheffeln, den Quell für echten, tollen, nie versiegenden Reibach
auftun
könnten.
Bei Photovoltaik ist E.ON
bereits ein
Licht aufgegangen. Der Energielieferant baut kleinen und
mittelständischen
Unternehmen Solaranlagen aufs Dach, die diese 20 Jahre lang pachten und
nach
Ablauf der Vertragszeit für einen symbolischen Euro erwerben können.
Ein echtes
Kundenbindungssystem also.
4. Information
Wie schaffte es der
Mazedonier
Alexander der Große mit seinen Soldaten bis nach Indien? Wie gelang es
den
Römern, ein Weltreich zu erobern? Wie fand der Wikinger Erik der Rote
Jahrhunderte vor Kolumbus den Seeweg von Grönland nach Nordamerika? Wie
schaffte es Marco Polo von Venedig nach China und zurück? Wie segelten
polynesische Seefahrer zielsicher über Tausende von Seemeilen zu
unbekannten
Inseln und neuen Lebensräumen, von denen sie nur eine vage Vorstellung
hatten?
Keiner von denen verfügte über ein Navi. Etliche Autofahrer heutzutage
finden
ohne Navi doch nicht einmal mehr in den Nachbarort.
Wie brachten die
Ureinwohner
Britanniens die tonnenschweren Steine nach Stonehenge und stellten sie
an
bestimmte Plätze, obwohl dazu komplizierte Berechnungen erforderlich
waren? Wie
berechneten die alten Ägypter und Chinesen die Standorte und
Ausrichtungen
ihrer Pyramiden? Alles ohne Computer.
Wer heute durch die
Fußgängerzonen der
Städte geht, kann dies nur noch im Zickzackkurs machen, damit er nicht
mit
anderen, meist jüngeren, zusammenstößt, die angestrengt auf ein
Kästchen
schauen, was sie in der Hand halten und ansonsten die Welt um sich
herum gar
nicht mehr wahrnehmen. Lernen diese Zeitgenossen etwa Goethes Faust
oder Schiller
Glocke auswendig, so wie es ihre Eltern kannten? Ach wo, Wolle liest
gerade
eine dringende Meldung seiner Freundin Susi, die Blähungen hat. Beinahe
wäre
ihr etwas durchgefallen und das hätte ganz schön in die Hose gehen
können. Wo
doch der Weiße Riese Urlaub macht.
Was hat uns die schöne neue
digitale
Welt gebracht? Wir sind so weit gesunken, dass wir jede Information,
die wir
erhalten, sei es Krieg irgendwo auf der Welt oder Susis Blähungen für
gleich
relevant erachten. Kinder können wie die Irren auf ihren Smartphones
rumtippen,
aber sind, und das ist kein Witz, aufgrund mangelnder Motorik und
Fremdbewegungen ihrer Finger nicht einmal mehr in der Lage, sich die
Schuhe
zuzubinden.
Das Internet, mit dem wir
uns täglich
befassen, speichert das gesamte Wissen der Welt - und auch jeden
Blödsinn, der
irgendwann einmal verzapft wurde. Weit über eine Million Apps weltweit
sind
abrufbar und stehen zum Herunterladen bereit, von denen mit Sicherheit
90
Prozent lediglich Nonsense und Bullshit sind oder sogenannte
Dienstleistungen
anbieten, die in Wahrheit niemand braucht. Auf Facebook, Twitter oder
WhatsApp
werden Nachrichten getauscht, deren Sinngehalt Menschen früherer
Jahrhunderte
in den Wahnsinn getrieben hätte. Johannes Gensfleisch zu Gutenberg wäre
verzweifelt, wenn er erfahren würde, wie seine Erfindung der
Vereinzelung von
Buchstaben (bewegliche Lettern) Jahrhunderte später genutzt wird.
Doch es soll noch schlimmer
kommen.
Zukunftsforscher gehen davon aus, dass bereits in zehn Jahren niemand
mehr von Smartphones
oder Tablets, von Desktop-PCs ganz schweigen, reden wird. Infos kommen
nur noch
über die Google-Brille, die jeder dann vor Augen hat oder über die
Apple-Watch,
die alles kann, außer - wahrscheinlich - die Zeit anzeigen. Und dazu
fliegen
uns die Drohnen von Amazon um die Ohren. Dann ist der Weg frei für die
digitale
Versklavung der Menschen und die immerwährende Manipulation. Schon
jetzt
verfügt der britische Geheimdienst GCHQ einem Medienbericht zufolge
über die
technischen Möglichkeiten, Inhalte im Netz verfälschen zu können. Dies
berichtete der Journalist Glenn Greenwald unter Berufung auf neue
Dokumente von
Edward Snowden. Die Gerätschaften zählten zu den "alarmierendsten
Propagandawerkzeugen", die im Snowden-Fundus zu finden seien.
Leute, wenn ihr die Welt
und Eure
Zukunft noch retten wollt, dann gibt es nur eines: Schmeißt das ganze
Drecksgelumpe in den Müll - und denkt wieder selber. Bevor es endgültig
zu spät
ist. Meint jedenfalls www.der-clevere-Lebenskuenstler.de.
Dieser
Text steht unter Creative
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