Der Schmalohr-Schwindel
Es ist wohl das dunkelste Kapitel in meiner JTR-Historie…
Von Mitte 2017 bis Anfang 2018 bewarb ich "Webet4you". Bei diesem Geschäftsmodell sollten
weltweit bei diversen Buchmachern Wetten auf Sportereignisse platziert
werden. Die Rendite war mit 4% pro Woche zwar ambitioniert, aber
im Sportwettenmarkt durchaus nicht unüblich.
Es lief alles
prima, schon vor meiner Zeit. Doch im Februar 2018 gab es überraschend
einen Auszahlungsstopp. Er sollte nur vorübergehend sein, im April
wurde er auf unbestimmte Zeit verlängert, weil angeblich ein neues
Zahlungssystem implementiert werden sollte. Kurz vor der Konferenz für
Anleger- und Vermittler, die von der Muttergesellschaft eVision Team
vom 4. bis 7. April in Kambodscha veranstaltet wurde, wurde der
Firmengründer, Robert Schmalohr, in dem Land verhaftet und nach
Deutschland gebracht. Dort war schon länger ein Ermittlungsverfahren
anhängig.
Vor Gericht musste der Angeklagte zugeben, dass
überhaupt keine Sportwetten getätigt wurden. Für diesen
Etikettenschwindel wurde Robert Schmalohr verurteilt (3 Jahre Haft mit
Anrechnung der 8-monatlichen U-Haft). Mehr konnte man
ihm nicht nachweisen, da bis zu seiner Verhaftung in Kambodscha jeder
der Anleger ausgezahlt wurde, also niemand zu Schaden kam.
Sobald ein Platz in
der Hamburger
Justizanstalt frei wird, muss Robert Schmalohr die Strafe antreten,
wobei er eine Anstellung hat und somit nicht die ganze Zeit hinter
Gitter sitzen muss. Das
letzte Jahr soll es freien Vollzug geben. Bis dahin wirbelt er herum,
um sein neues Projekt zu bewerben, wie mir ein Kollege mitteilte, der
ihn vor kurzem in München live erlebt hat bei einem Stammtisch.
Dieses neue Projekt nennt sich "T1WP" (The One World Project). Wie es
funktioniert, ist in den Newslettern im alten Webet4you-Backoffice
erklärt und hier recht anschaulich: https://cryptoinvestments.de/t1wp-bitcoin-auszahlungen/
Demnach gibt es jetzt keine Investoren mehr, sondern Kunden.
Die jährliche Affiliätgebühr von 200€ ist wieder eingeführt.
Mit dem Gutschein von 100 Euro gibt es 100 Punkte und man wird in eine
Matrix eingesetzt. Wenn dann unter einem 5 Leute, die man übrigens
nicht alle selber finden muss, eingesetzt werden, dann soll man von
jedem Neuen je 25 Euro =125 Euro zurückhaben und somit schon im Plus
sein.
Zusätzlich kann man die Punkte in Waren und Dienstleistungen umsetzen.
Um den Altbestand von eVision-Guthaben abzubauen, werden aus der 3.
Matrixreihe Auszahlungen stattfinden von klein nach groß, d.h. die
Kleinanleger mit wenig Einsatz erhalten zuerst ihr Geld zurück.
Robert Schmalohr rechnet damit, dass es 2-4 Jahre dauern wird, bis alles ausgeglichen ist.
Ich selbst habe da meine Zweifel, da es immerhin 330 Millionen Euro (!) sind, die ausgezahlt werden müssen.
Um seine Auszahlung zu erhalten, ist kein Einsatz im neuen System
erforderlich, das läuft alles automatisch nach eine Computer
Algorithmus ab. Man MUSS allerdings seine BTC Adresse im Backoffice
hinterlegt haben. Das ist Vorraussetzung! Klickanleitung:
Nachdem Sie sich eingeloggt haben, gehen Sie mit der Maus oben rechts,
links neben den Log-out Button auf den kleinen Pfeil, dann auf „Mein
Profil“, danach links auf der Seite auf „Zahlungsmethoden“, danach auf
den Reiter „Kryptowährungen“, dort können Sie dann Ihre BTC Adresse
hinterlegen und auf Auszahlungen hoffen.
Robert Schmalohr hat auch einen Verlag gegründet und es wird eine
Zeitschrift geben, die anfänglich als PDF und bald dann auch als
Papierjournal erhältlich sein wird und 25€ kosten wird.
Der Kauf der Zeitung ist Vorraussetzung, um tiefere Boni als Affiliate zu erhalten.
Robert Schmalohr hat auch einige Leute als Geschäftsführer eingesetzt,
während er sich selber im Hintergrund in beratender Funktion hält.
Angeblich hat er das Geschäftsmodell mit seinen Anwälten so abgesichert, daß es alles legal vonstatten gehen wird.
Ich hoffe, allen Webet4you-Anlegern damit einen kleinen Einblick ins
neue System gegeben zu haben, genauere Details stehen in den
Newslettern und in den Telegram Chats, zu denenn man sich über den
Support freischalten lassen kann.
Was mich betrifft, so werde ich wahrscheinlich für kein Geschäftsmodell
von Robert Schmalohr mehr tätig werden. Dazu sitzt die Enttäuschung
viel zu tief bei mir.
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