Schwächliche Rekruten
Werden die jungen
Männer immer schwächlicher?
Man könnte das so
sagen, wenn man diesen Bericht des Vertraulichen
Schweizer Briefs liest:
Die deutsche Bundeswehr hat ein Problem. Ein großes Problem! Die
Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit ihrer Soldaten erodiert. Und das
jedes Jahr mehr! Der Tod eines Offiziersanwärters bei einem Marsch
brachte es an den Tag. Zusammen mit Kameraden hatte er Aufputschmittel
eingenommen, „um den Stress zu bewältigen“.
Bei den Rekruten sind Aufputschmittel inzwischen gang und gäbe. So
haben Ausbilder begonnen, vor einem Leistungsmarsch die Feldflaschen
der Rekruten auszuleeren und zu spülen. Und sie dann mit Tee gefüllt.
Nicht wenige Rekruten haben schon während der Ausbildung in Wasser
aufgelöste Aufputschmittel getrunken und haben anschließend über
Kreislaufschwäche geklagt.
Die Folgen können dramatisch sein. Leistungssteigernde Medikamente oder
auch der übermäßige Genuss von Aufputschmitteln, etwa sogenannten
Energydrinks wie Red Bull u.a., kurbeln zwar den Kreislauf an, können
aber die natürlichen Schutzmechanismen des Körpers aushebeln. So stören
Aufputschmittel etwa die Temperaturregulation, bringen den
Flüssigkeits- und Säure-Basen-Haushalt durcheinander, beeinflussen das
Atemzentrum und beeinträchtigen den Stoffwechsel…
Sinkende Leistungsfähigkeit und geringere Belastbarkeit von Soldaten
sind nicht nur in der Bundeswehr ein zunehmendes Phänomen. Sie haben
sich vielmehr zu einem zentralen Problem in allen westlichen
Streitkräften entwickelt.
So hat die finnische Armee untersucht, wie sich zwischen 1979 und 2004
die Konditionsleistungen von 20 Jahre alten Wehrpflichtigen verändert
haben. Ergebnis: Während die Soldaten 1979 bei einem Zwölf-Minuten-Lauf
im Schnitt 2.750 Meter zurücklegten, waren es 25 Jahre später gerade
noch 2.350 Meter.
Fazit eines deutschen Bundeswehrs-Arztes in der „Wehrmedizinischen
Monatsschrift“: Offensichtlich ist schon heute ein beträchtlicher
Anteil der deutschen Rekruten elementaren Anforderungen nicht gewachsen…
Die Bundeswehr hat deshalb wiederholt die Minimalkriterien
heruntergeschraubt. Der sogenannte Basis-Fitness-Test bei der
Eignungsfeststellung gilt heute schon als bestanden, wenn die Bewerber
einen Pendellauf von elf mal zehn Metern schaffen, fünf Sekunden lang
im Klimmzug verharren und auf einem Fahrrad-Ergometer eine Strecke von
3.000 Meter in sechseinhalb Minuten zurücklegen können.
Schnee von gestern die früheren Testminimalen: Liegestütze, Sit-ups,
Standweitsprung und einen Zwölf-Minuten-Lauf. Spottet ein
Bundeswehrarzt: „Die heutigen Anforderungen können selbst von einem
übergewichtigen Mittfünziger geschafft werden.“
Und „es fällt uns immer schwerer, genügend Rekruten zu finden, die in
der Lage sind, den Belastungen eines Einsatzes standzuhalten“, lässt
uns der Kommandant einer Panzergrenadierkompanie wissen.
Die Bundeswehr ist keine Ausnahme. Bei einem europäischen
Kommandantentreffen war der Tenor unisono: „Die Leistungsfähigkeit und
der Leistungswille der Rekruten sinkt jedes Jahr mehr“…
P.S.
Ich habe den Eindruck, das einzige, was bei vielen jungen Leuten heute
körperlich besser funktioniert, sind die Daumen. Die sind durch die
tägliche Übung beim Gebrauch von Handys wirklich austrainiert…
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