Tulpen-Manie
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die erste Spekulationsblase der Welt
In
unserer heutigen Zeit wird fast allem spekuliert: mit Aktien und
Derivaten, mit Optionsscheinen und Futures, mit Rohstoffen und Kunst
und vielem anderem mehr.
Aber wussten Sie, dass einst auch Tulpenzwiebeln heißbegehrte
Spekulationsobjekte waren?
Ab der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert entwickelte sich eine
regelrechte Tulpenmanie. Wo? Natürlich in den Niederlanden, die heute
noch der größte Tulpenproduzent der Welt sind.
Tulpen wurden aus Asien eingeführt und entwickelten sich rasch zum
Liebhaberobjekt der Aristokraten und Patrizier, denn diese Pflanze war
„neu, exotisch, exklusiv, dekorativ und anspruchsvoll“. Zudem wurden
immer neue Sorten gezüchtet.
In den 1630er Jahren wurde der Handel ständig kommerzieller, wodurch
die Preise anzogen.
Schließlich traten ab 1634 auch Spekulanten auf, die Tulpenzwiebeln
nicht für den eigenen Garten aufkauften, sondern in der Hoffnung, sie
mit großem Gewinn weiterzuverkaufen.
In der Folge stiegen die Preise rasant an, so dass der Wert einer
Zwiebel das Mehrfache eines durchschnittlichen Jahreseinkommens kosten
konnte, ja sogar den Wert von Häusern übertraf!
Doch am 3. Februar 1637 begann der Preisverfall und in wenigen Tagen
war nicht nur die Spekulationsblase geplatzt, sondern auch zahlreiche
Vermögen vernichtet...
Die Tulpenmanie wird als die erste relativ gut dokumentierte
Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte angesehen.
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