Superfood von der Fensterbank
Gemüse
und Getreide ist gesund – gekeimtes Getreide ist 600 Mal gesünder!
Darüber und
über andere Superfoods erfahren Sie hier mehr. Samen,
Sprossen und Hülsenfrüchte sind nämlich wahre Bomben voller Vitamine
und
Vitalstoffe. Insbesondere im Winter lässt sich damit die
Nährstoffversorgung
bestens gewährleisten. Vieles lässt sich sogar mit
wenig Aufwand
auf der eigenen Fensterbank ziehen, wo es jederzeit für Salate, zum
Kochen und
fürs Brötchen zur Verfügung steht.
Diese
Keimlinge und Sprossen haben im Vergleich zu normalem Gemüse und Obst
ein
Vielfaches bis Hundertfaches an Vitaminen, Mineralien, Enzymen und
Antioxidanzien.
Sprossen
wachsen in jedem Klima
und unabhängig von der Jahreszeit, können schon nach drei bis fünf
Tagen
geerntet werden (manche bereits nach 24 Stunden!), brauchen keinen
Boden,
verursachen so gut wie keine Abfallprodukte und sind nahrreicher als
Obst und
Gemüse, teilweise sogar nahrreicher als Fleisch (und das ohne Kochen).
Zudem
machen Sie in Krisenzeiten unabhängig, zumal die Samen auch über viele
Jahre
haltbar sind. Hier eine Übersicht:
Brokkoli
Sehr
reich an Virtaminen und Mineralstoffen. Speziell
die Sorte Brokkoli calabrese enthält unter anderem sehr viel
von dem Antioxidanz Sulforaphan, das wirksamgegen Arthritis und Krebes
ist. Der
Gehalt an Sulforaphan ist
in diesen Brokkoli-Sprossen fünfzig Mal höher als in
Brokkoli-Gemüse!
Gartenkresse
Auch
einfach nur
"Kresse" genannt. Schon im Altertum von Ägyptern, Griechen und Römern
geschätzt. Karl der Große verordnete ihren Anbau. Geschmack leicht
scharf, der an Senf und Rettich erinnert. Erne meist eine Woche nach
der Aussaat. Verwendung u.a. als Frischkäse- oder Quark-Brotaufstrich,
in
Gemüsesuppen.
Getreidesprossen
Hierzu
zählen Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen und Weizen. Man kann keinen der
Keimlinge besonders
hervorheben, sie sind allesamt zum Bersten voll mit Vitaminen,
Mineralien, Enzymen und Antioxidanzien.
Verwendung: in Rohkostsalaten, zur Verfeinerung von Gemüsen und als
grüne Smoothies. Man kann sie kurz nach dem Keimen ernten, wenn sie
erst wenige
Millimeter groß und noch blass sind oder nach ca. 10 Tagen, wenn sie
voller
Chlorophyll, also grün, sind.
Linsen
Durch verschiedene Züchtungen
können die Linsen unterschiedliche Farben haben, was sich sehr
dekorativ in
Salaten macht. Durch das Keimen werden Linsen weich und können auch roh
verzehrt und leicht verdaut werden. Geschmack mild-nussig. Verwendung:
Salate,
Gemüse, Brotaufstrich.
Luzerne
Häfig wird heutzutage auch der amerikanische Name Alfalfa verwendet.
Sie wird weltweit als Futterpflanze oder eben als Nahrungsmittel in
Form von Strossen angebaut. Für viele gilt Luzerne/Alfalfa als
die Königin der
Keimlinge. Enthält viele Vitamine, Mineralien, Chlorophyll und
Antioxidanzien,
ebenso Phytoöstrogene, die in den Wechseljahren wichtig sind. Saponin
stärkt
das Immunsystem. Leicht nussiger Geschmack. Verwendung: Salate, Sandwich-Belag.
Mungobohnen
Auch Mungbohnen genannt; im
Handel oft fälschlicherweise als
Sojasprossen
angeboten (wohl weil sie diesen sehr ähnlich sehen). Viele Vitamine,
Nährstoffe
und reichlich Eiweiß, aber ohne starken Eigengeschmack. Sehr beliebt,
da schnellkeimend,
Ernte bereits nach 24 Stunden möglich. Durch das Keimen werden die
Bohnen weich
und können auch roh verzehrt und leicht verdaut werden.
Radieschen
Kräftiger
bis scharfer Geschmack. Verwendung
u.a. als Frischkäse- oder Quark-Brotaufstrich, in Salaten.
Rettich
Kräftiger bis scharfer Geschmack. Verwendung
u.a. als Frischkäse- oder Quark-Brotaufstrich, in Salaten.
Sojabohnen
Diese Hülsenfrucht enthält 37%
Eiweiß, das darüber hinaus dem tierischen Eiweiß sehr ähnlich ist. Es
unterscheidet sich damit von anderen Pflanzen. Durch das Keimen werden
Linsen
weich und können auch roh verzehrt und leicht verdaut werden. Geschmack
mild-nussig. Verwendung: Salate, Gemüse, Brotaufstrich. Sehr
vielseitige Verwendung
in der Küche.
Weitere Sorten
Die Sprossen-Küche ist
ausgesprochen abwechslungsreich. Weitere Möglichkeiten sind:
Amarant, Bockshornklee, Erbsen, Hirse,
Kamut, Kichererbsen, Kürbis, Quinoa, Rucola, Senf, Sesam, Sonnenblumen.
DIE ANZUCHT
Aus den Samen der vorgenannten Pflanzen
lassen sich leicht Keimlinge und Sprossen auf der heimischen
Fensterbank ziehen.
Der Auskeimung und dem schnellen Wuchs kann man praktisch zusehen.
Man
kann dafür im Handel
erhältliche Keimschalen verwenden oder neuerdings zunehmend angebotene
Anzuchtvliese
aus Flachs- und Hanffasern. Letztere haben den Vorteil, dass man kaum
düngen
muss und die Entsorgung der Vliese unproblematisch ist, weil es sich um
organisches Material handelt.
Es
gibt auch sog. Sprossentürme,
Keimapparate und sonstige Utensilien, die die Aufzucht erleichtern,
weil in
Ihnen ein eigenes Mikroklima mit höheren Temperaturen herrscht, was das
Wachstum fördert. Informieren Sie sich über Ihre Suchmaschine einfach
über die
verschiedenen Angebote und Methoden.
Die
Kultur kann aber auch
unspektakulär in eigenen flachen Glasbehältern improvisiert werden.
Auch hier
ist das Ergebnis eine gesunde Alternative zur Konservenkost.
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