Erfahren
Sie, was der Unterschied zwischen Zertifikaten, Genussscheinen,
Schuldverschreibungen auf der einen, und Stillen Beteiligungen auf der
anderen
Seite ist und welche interessanten Vorteile letztere bieten:
Bis
Anfang der 1980er Jahre kannte man gewisse Finanzprodukte gar nicht,
bis
Derivate, Zertifikate und Co. aus den USA herüberkamen und auch
hierzulande
vertrieben wurden.
Stille
Beteiligungen dagegen sind keine neumodische Erfindung von
Finanzdesignern,
sondern eine alte Anlageform, die es mindestens schon seit 1897 gibt.
Damals
wurden nämlich die rechtlichen Grundlagen im Handelsgesetzbuch
festgelegt.
Gesetzliche
Vorschriften findet man dagegen bei Zertifikaten, Genussscheinen,
Schuldverschreibungen usw. vergebens - jeder Emittent kann Konditionen
erstellen, wie er
will.
Das
hat auch zur Folge, dass diese Papiere
riskante Kapitalanlagen sind, die nur auf Versprechungen und der
Solvenz des
Herausgebers basieren.
Stille
Beteiligungen dagegen sind eine sichere Alternative, denn sie sind ein
sog.
Vorzugskapital, bei dem der Kapitalanleger vor allen anderen
Beteiligten
bedient wird, wenn es um Auszahlung der Zinsen und Rückzahlung der
Einlage
geht. Die Stille Beteiligung steht noch vor der KG Beteiligung der
Kommanditisten.
Stille
Beteiligungen erleben zurzeit eine Renaissance, indem sie häufig über
geschlossene
(Immobilien-)Fonds angeboten werden. In der aktuellen Werbung wird mit
dem
Argument geworben, dass solvente Mieter wie Aldi, Lidl usw. sichere
Erträge
garantieren.
Der
klassische Immobilienfonds-Kommanditist bindet sich 15 bis 20 Jahre an
ein
Objekt, während die Stille Beteiligung der Anschubfinanzierung dient
und der
Geldgeber nach 4 bis 6 Jahren wieder aussteigt.
Während
dieser Zeit werden für die heutige Zeit gute Zinsen gezahlt, meist um
die 5 bis
7 Prozent. Diese unterliegen allerdings voll der Abgeltungssteuer und
es gibt
keine Steuervorteile irgendeiner Art. Risiken
wie Neuvermietung, Reparaturen entfallen
dagegen.
Die
Zinsen fließen während der gesamten Laufzeit direkt an den
Kapitalanleger und werden nicht dem Kapital zugeschlagen, das sich also
nicht vermehrt. Man
erhält am Laufzeitende genau die Summe zurück, die man bei Beginn
eingezahlt
hatte. Somit eignet sich die Stille Beteiligung für Anleger, die einen
sicheren
und gleichbleibenden, durch den Miet-Index sogar steigenden Ertrag
wünschen. Beispielsweise verschaffen sich Rentner auf diese Weise eine
Zusatzrente. Zum Aufbau einer späteren
Altersvorsorge ist diese Anlageform weniger geeignet, es sei denn, man
spart
die zurückfließenden Erträge an, um in neue Stille Beteiligungen zu
investieren.
AUCH INTERESSANT:
x
x