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Kostenfalle Software?
Es geht auch ganz ohne Geld!



Irgendwie muss man doch heutzutage einen PC haben. Bei der Hardware schöpft man das Budget aus und dann kommt man drauf, dass der Computer ein nackter Hund ist, weil man kein Office hat, Photoshop wäre nett etc.

Dabei muss man sich doch in einem allerersten Schritt klar machen, was man von einem Computer wirklich braucht. Wofür möchte man ihn benutzen?
Ab und zu ein kleiner Brief? Warum dann großartig Software installieren?

Office Programme
Allzu gern vergisst man das Wordpad, das im Lieferumfang von Windows inkludiert ist. Wordpad ist ein kleines Schreibprogramm mit Word-Optik.
Es erlaubt Schriftart-Manipulationen wie fett, unterstrichen, kursiv, Schriftgröße, Schriftart, Schriftfarbe.
Ich kann Absätze mittig stellen, rechtsbündig oder im Blocksatz ausrichten.
Ich kann mit Einzügen, Zeilen- und Absatzabständen arbeiten, Aufzählungen anführen.

Es gibt die Funktion Tabstopps. Ich kann Bilder, Uhrzeit und Objekte einfügen. Zum Drüberstreuen noch Suchen und Ersetzen und das alles dann wie gewohnt, drucken, speichern und als Mail verschicken. Das Format ist das überall lesbare RTF.

Hand aufs Herz, wie oft schreibt ein normaler Nutzer Schriftstücke, die einen größeren Funktionsumfang haben?

Mittlerweile kann man seinen Computer gänzlich mit Open-Source laufen lassen:
Office-Ersatz - das berühmte Open Office oder das Libre Office.
Beides mächtige Office-Pakete. Da bleibt kein Wunsch offen. Ich habe jahrelang nur Open-Source-Officepakete verwendet und wäre glücklich damit gewesen, wenn, ja wenn ... ich nicht öfter mal eine Impresspräsentation verschickt hätte und der Empfänger nebst Powerpoint gejammert hätte, dass die Schriftarten vernudelt sind. Aber da gibt es mittlerweile auch eine Lösung - siehe unten.

Weitere Office-Programme:
- natürlich das Google Drive, ein umfangreiches Büro-Komplett-Paket mit 25 GB Speicherplatz,
- oder alternativ: Zoho Docs, fast genauso gut.

Office online:
Während ich stationär auf Opensource-Officepaketen arbeite, der Datenaustausch mit dem großen, zickigen Windowsbruder kann problematisch sein.
Dann wechseln wir halt auf Office online.
Man kann sich gratis ein Microsoft-Konto erstellen - schnell und problemlos und kann die Online-Version verwenden.
Zum Ändern von Schriftarten und neu Abspeichern auf jeden Fall geeignet.

Online verfügbar sind:
Excel
Word
Power Point
OneNote
Sway
Skype
OneDrive
Kontakte
Kalender
und Outlook

Geht recht flott dahin, ähnlicher Befehlsumfang wie bei der offline-Version. Reicht!
Vor allem für ECDL-Base-Aspiranten eine günstige Gelegenheit, ohne teure Office zum Üben zu kommen!


Photoshop-Ersatz
- Photoshop Express Editor (das beste Fotobearbeitungstool, was ich kenne)
- SweetHome 3D (die eigenen vier Wände planen und einrichten)
- Vectr (Vector Grafik Programm, wie Scribus oder Inkscape)
- Canva (Präsentationen wie Powerpoint)
- GIMP ist mächtig und erlaubt tolle Bildmanipulationen. Ich als Nichtfotograf und Antigrafiker bin damit mehr als bestens bedient: Bilder zuscheiden, aufblasen, Farbkorrektur - alles kein Problem.

Was bei meinem Sohn Begeisterung auslöst, ist ein riesiges Open-Source-Programm mit Namen Blender. Eine vollständige 3-D-Grafiksuite: https://de.wikipedia.org/wiki/Blender_(Software)
Was die kann?
Ich lasse Bilder sprechen?
Einfach Blender 3D unter Bilder googlen.
Es gibt viele Online-Tutorials, mit denen erste Schritte gelingen.

Businss-Software
- Codeanywhere (für Homepageprogrammierung)
- Finanzblick (Onlinebanking)
- SmartSteuer (Steuererklärung)

Spezielle Gratis-Software
CAD-Ersatz: LibreCAD
Free-Betriebssystem: Ubuntu
VLC-Mediaplayer

...und wer alles an einem Platz braucht (und noch viiiiiiel mehr):
- RollApp.  Mit den Programmen bist Du im privaten Haushalt allerbestens ausgerüstet, aber auch für Standard-Aufgaben im Büro sind diese WebApps gut geeignet.
Da allesamt kostenlos sind (mit Ausnahmen für kostenpflichtige Zusatzfeatures) und komplett installationsfrei sind, wäre das doch was für Deine Übersicht.

Free Antivirus
Auch für Virenprogramme muss man nicht unbedingt Geld ausgeben.
Ein sauberes Backup und die Gratisversion von Avira
oder
Avast
reicht für den Hausgebrauch.

Quelle: DER KNAUSERER, 10/2017 / Thomas Deitmer


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