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Rentenklau

Wie ich schon immer sagte: Von den Griechen können wir viel lernen!

Der griechische Staat mag ja pleite sein, die Griechen aber sicher nicht, zumindest in der Vergangenheit. Sie weigern sich trotzig, ihrer Regierung zu viel Geld zu geben, oder sie holen es sich anderweitig zurück. Dabei sind sie äußerst einfallsreich...

Im September 2011 hat die griechische Regierung Renten von mehr als 1.200 Euro um 20 Prozent gekürzt, Frührenten sogar bis 40 Prozent. Diese Kürzungen waren ein Hauptgrund der damaligen wütenden Proteste im Land.

Dabei war die Kürzung schon längst überflüssig, man hätte sich lieber mal ansehen sollen, an wen da überhaupt Renten gezahlt wurden...

Der Rentenklau in Griechenland schlägt alles, was Sie je über Rentendiebstahl gehört haben. Eine Erhebung ausländischer Inspektoren ergab, dass Renten in Höhe von 7 bis 8 Milliarden Euro im Jahr in griechischen Gräbern versickern.

Der Direktor der größten Rentenkasse IKA gab zu, sie hätten sieben bis acht Milliarden Euro an Angehörige von Toten überwiesen. Jetzt will er jeden Euro zurückfordern, sagt er. Die Kasse hat inzwischen von allen Rentenbeziehern eine aktuelle Lebensbescheinigung angefordert.

Untersuchungen ergaben, dass 9.000 Rentner im Alter von über 100 Jahren bei der Kasse registriert sind. Damit hat Griechenland weltweit die höchste Quote Hundertjähriger.

1.473 von ihnen wurden jetzt ausgebucht. So hat die Rentenkasse in den drei Monaten mal schnell 700 Millionen Euro gespart. Weitere tausend sollten in den nächsten Wochen rentenmäßig begraben werden...

(Leseprobe aus Leben im Ausland,
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