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Der mächtigste Computervirus der Welt

„Regin“ heißt ein neu entdeckter Computervirus, der so mächtig ist wie keiner jemals zuvor, meldet der Vertauliche Schweizer Brief. Über zwei Jahre arbeiteten Sicherheitsforscher sich daran ab, Spuren von „Regin“ aufzudecken, seine Struktur zu erforschen und seine Ziele zu finden...

„Jetzt hat Big Brother die Welt übernommen“ signalisieren Geheimdienstleute und kommentieren die neuesten „Entdeckungen“ auf dem Hacker-Spionagemarkt. „Regin“ heißt das Computervirus, das so mächtig ist wie keines zuvor. Es wird der NSA/Großbritannien zugeordnet und ist „reiner Wahnsinn“: Das Virus hat die Fähigkeit, sogar die komplette IT-Infrastruktur von Staaten (!) zu kapern. Regin ist laut einstimmigen Analysen von Virenforschern der IT-Sicherheitsfirmen Symantec und Kaspersky das bislang mächtigste und komplexeste Schadprogramm, das jemals entdeckt wurde . Über zwei Jahre arbeiteten Sicherheitsforscher sich daran ab, Spuren von „Regin“ aufzudecken, seine Struktur zu erforschen und seine Ziele zu finden...

Die Erkenntnis: Regin ist kein bloßes Computervirus, sondern eine Art mächtiges Schadsoftware-„Betriebssystem“ – dazu gebaut, jahrelang unentdeckt auf den Rechnern seiner Opfer zu laufen und dort verschiedenste verdeckte Programme auszuführen, von der bloßen Spionage über die Übernahme von Kontrollfunktionen in Firmennetzen bis hin zur Manipulation von Kommunikationsinfrastrukturen wie etwa Mobilfunksendern!

Fragmente der Software wurden bei einem Mobilfunkanbieter im Nahen Osten, den Rechnern von Staatsregierungen, Zentralbanken und Forschungseinrichtungen von 14 Staaten (!) gefunden. Doch Regin ist keineswegs nur ein Programm zur ziellosen Masseninfizierung von Millionen Rechnern wie etwas das ähnlich komplexe Werkzeug „Stuxnet“...

Die Forscher haben auch festgestellt, dass Regin höchst sparsam und präzise eingesetzt wird. Die Analyse nennt gerade einmal 27 bekannte Ziele von Regin, und seine Erfinder taten alles, um ihre Spuren zu verwischen und ihr Werkzeug vor Entdeckung zu schützen. Regin kommuniziert versteckt und über viele Umwege mit seinen Meistern, verschlüsselt seine Dateien in einem eigens angelegten versteckten Dateisystems auf der Festplatte seiner Opfer (!) und löscht selbst alle Spuren des digitalen Einbruchs.

Die weltweit bekannten – ihrerseits genialen – Analysten von Symantec und Kaspersky bezeichnen denn auch Regin übereinstimmend als das komplexeste Spionagewerkzeug, das sie je entdeckt haben. Seine Entwicklung muss Millionen verschlungen haben. Alle Spuren – der gezielte, sparsame Einsatz des Werkzeugs, die komplexe Struktur, deren Entwicklung Jahre gedauert haben muss, die verdeckte Vorgehensweise – deuten darauf hin, dass Regin von einer staatlichen Agentur eingesetzt wird.

Die Liste der Opfer – die meisten von ihnen in Europa, Russland und dem Mittleren Osten, keines jedoch in den USA – deutet ebenfalls auf einen westlichen Geheimdienst als Urheber hin. Auch versehentlich im Code hinterlassene Klarnahmen von Programmmodulen wie „Starbucks“, „Legspin“ oder „Hopsnotch“ scheinen auf Programmierer aus dem angelsächsischen Raum zu schließen. IT-Sicherheitsleute des Bundes geben sich ratlos ob so „gewaltigen, allumfassenden Angriffen“. Es ist schon schwer, nur Spuren dieses Programms auf den Rechnern zu entdecken, geschweige denn, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Alles ausspionieren ist schon schlimm, aber das Unvermögen, die Spionage-Software zu erkennen und zu neutralisieren, macht das Ganze zur Quadratur des Zirkels.“

Die Gefahr, dass der Betreiber die Möglichkeit hat, ganze staatliche Netze jederzeit ganz oder teilweise lahmzulegen oder gar zu missbrauchen, lässt übelste Ahnungen von Internet-Apokalypsen wach werden...“

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