Das Ponzi-Spiel und andere Geldvernichter
Was hier so
harmlos klingt und im Fachjargon Ponzi-Spiel genannt wird, ist nichts
anderes
als Betrug an der Börse und hat schon Milliarden Dollar und Euro an
Vermögen
vernichtet. Wann es erfunden wurde, wie es funktioniert und wer die
größten
Schwindler der Geschichte waren, lesen Sie hier.
Viele Menschen kommen mit ihrem Geld mal
recht, mal
schlecht über die Runden, andere dagegen haben so viel, dass Sie kaum
wissen,
wohin damit. Doch gerade diese sind oftmals die geldgierigsten. Der
Italo-Amerikaner Charles Ponzi, der wohl berühmteste Börsenschwindler,
nutzte
das skrupellos aus.
Für seinen Betrug gründete er 1920 in
Boston die
Securities Exchange Company. Ziel des Unternehmens sollte sein, die
schon
damals existierenden Währungsschwankungen zwischen Amerika und Europa
auszunutzen.
Den Anlegern versprach er eine kolossale Rendite von 50% in nur 45
Tagen, wer
90 Tage warten konnte, bekam sein Kapital sogar verdoppelt.
Tatsächlich wurden diese Zinsen auf
Anforderung auch
ausbezahlt, so dass die Anleger vertrauensselig wurden und ihr Kapital
stehen
ließen, um weiter Gewinne einstreichen zu können. Viele taten nicht
einmal das,
sondern wollten auch die Zinsen für sich „arbeiten“ lassen. Andere
nahmen sogar
Hypotheken auf, um schnell reich zu werden. In wenigen Monaten wurde
Ponzi mit
Millionen Dollar geradezu überschüttet.
Als der Geldfluss nachließ und
Rückzahlungen ins
Stocken gerieten, wurden Presse und Finanzamt auf ihn aufmerksam. Doch
da war
es schon zu spät: Von den ursprünglich eingesammelten 15 Mio. Dollar
(heutiger
Wert : ca. 150 Mio. $) von 40.000 Anlegern waren nur noch 10%
vorhanden. Für
einen Schneeballsystem-Einzeltäter und zu der damaligen Zeit eine
enorme Summe.
Nach einer
mehrjährigen Haftstrafe zog Ponzi in
Florida ein Pyramidenspiel auf. Die wundersame Geldvermehrung eines
10-Dollar-Anteils auf 5,3 Mio. Dollar flog auch auf und brachte ihn
wieder ins
Gefängnis. 1934 wurde er schließlich nach Italien abgeschoben, wo er
immerhin für
Mussolini als Übersetzer arbeitete. Trotz – oder gerade wegen – seines
Sündenregisters genoss er bei seinen Landsleuten eine große
Wertschätzung und
wurde vom Diktator zum Leiter einer italienischen Fluglinie in
Brasilien
gemacht. Diese ging in Konkurs, allerdings eher durch den 2. Weltkrieg,
als
durch Ponzis Machenschaften. Ponzi blieb letztendlich in Brasilien
hängen, versuchte
sich in diversen Jobs und lebte zum Schluss von
Arbeitslosenunterstützung. 1949
starb der 67-jährige verarmt an einem Hirnschlag.
War Charles Ponzi der berühmteste
Anlagebetrüger, so
ist Bernard Madoff mit einem verursachten Schaden von geschätzten 50-65
Mrd.
Dollar der mit Abstand größte der Geschichte. Und auch er spielte das
Ponzi-Spiel, sogar Jahrzehnte lang, doch es brachte dem 71-Jährigen
schließlich
150 Jahre Gefängnis ein (Verurteilung im Jahre 2009). Da unter anderem
auch mit
gefälschten Depotauszügen gearbeitet wurde, blieb der Betrug so lange
unentdeckt. Aber als Großanleger wegen der Finanzkrise Milliardensummen
abziehen wollten, flog das Schneeballsystem auf.
Bernard Madoff galt einst als Börsen-Genie
und wurde
sogar Vorsitzender der US-Technologiebörse NASDAQ. Selbst
Star-Regisseur Steven
Spielberg vertraute ihm Gelder an. Wie hoch die Zahl der geprellten
Anleger
ist, ließ sich niemals exakt ermitteln, wahrscheinlich ca. 3
Millionen. Damit kommen wir zur Visualisierung der größten Ponzi-Betrügereien in der Geschichte: Infografik ansehen
Und
Deutschland? Gibt es hier keine Anlagebetrüger? Im Juli 2011 wurde
Helmut Kiener zu 10 Jahren Haft verurteilt, weil er ca. 5.000
Anleger und drei renommierte Banken um rund 340 Millionen Euro gebracht
hatte.
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