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So krankenversichern Sie sich günstig
im Ausland



Eine wichtige Frage ist, wie ein Auswanderer / Aussteiger / Weltenbummler das Finanzproblem im Falle von Krankheit und Unfall lösen soll, denn die seligen Zeiten, als die heimische Krankenkasse auch Rundum-Dauerschutz im Ausland gewährte, sind schon seit Jahrzehnten passé.

Ich persönlich kam über 20 Jahren ohne Krankenversicherung aus, weil ich mich einerseits sehr gesundheitsbewusst ernähre und viel für die Fitness tue und weil ich andererseits keiner bin, der Unfälle usw. magnetisch anzieht. Wenn ich aber wirklich mal unter einer Grippe oder unter einem Durchfall litt, dann habe ich die entsprechende Medizin kurzerhand in meinem jeweiligen Gastland gekauft. Dort kostet sie nur einen Bruchteil des deutschen Preises. Dafür brauche ich nun wirklich keine Krankenversicherung.

Da ich die 50 aber überschritten habe, bin ich nun doch endlich wieder versichert (NHS, Großbritannien siehe unten). Man wird ja nicht jünger...

Je nach Ihrer persönlichen Situation und Präferenz bieten sich verschiedene Möglichkeiten:
  • Wenn Sie Ihren Wohnsitz pro forma in Deutschland beibehalten, können Sie in einer gesetzlichen Krankenkasse bleiben und kehren in das Land Ihrer Väter zurück, um sich behandeln zu lassen bzw. besorgen sich für den Fall von kürzeren oder längeren Auslandsaufenthalten einen Auslandskrankenschein.
  • Wo das nicht möglich ist, weil z.B. zwischen Deutschland und dem ausländischen Staat kein Sozialversicherungsabkommen besteht, könnten Sie auch eine Reisekrankenversicherung abschließen. Es gibt eine ganze Palette von Angeboten; der Versicherungsschutz gilt in der Regel weltweit. Die Preise sind erstaunlich günstig und schwanken zwischen unter 10 und über 100 Euro je nach Anbieter und Geltungsdauer. Es empfiehlt sich, auch Angebote von ausländischen Gesellschaften einzuholen. Reise-Krankenversicherungen haben zwar eine meist jährliche Laufzeit, aber Versicherungsschutz gibt es nur für Einzel-Auslandsaufenthalte bis zu 93 Tage (z.B. ELVIA). Längere Aufenthalte „am Stück“ können nur mit einer privaten Auslands-KV abgedeckt werden.
  • Eine sauberere Lösung ist es, wenn Sie sich in Ihrem neuen Gastland an die zuständigen Stellen wenden und dort krankenversichern. Tipp: Wenn Sie Mitglied in einer Institution werden, die deutschen gesetzlichen Krankenkassen entspricht, wenn Sie also keine private Krankenversicherung abschließen, verbauen Sie sich nicht die Möglichkeit, eines Tages, wenn es notwendig sein sollte, wieder in den Schoß der deutschen AOKs bzw. Ersatzkassen zurückzukehren (sofern die Bedingungen in der Zwischenzeit nicht geändert werden).
  • Falls Sie Ihrer alten Heimat aber ganz sicher für immer den Rücken kehren und/oder Wert legen auf bevorzugte Behandlung als Privatpatient, kommt ggf. eine internationale private Krankenversicherung in Betracht. Es gibt eine Reihe von Anbietern, die trotz erstklassiger Leistungen günstiger sind als deutsche Gesellschaften. Sie sind auch sehr flexibel, so dass man sich durch entsprechenden Selbstbehalt und Ausschluss unwichtiger Risiken für sehr wenig Geld absichern kann. Eine internationale KV ist nicht möglich, man wenn seinen Wohnsitz im Land seiner Staatsbürgerschaft hat. Die USA, Singapur und Hongkong sind meist auch ausgeschlossen oder kosten einen Prämienzuschlag. Nachfolgende weltweite  Kranken-Assekuranzen machen keine Vorschriften, wo Sie sich aufzuhalten haben und wurden mir von Expatriats empfohlen:
Bupa, GB
Expacare International, GB
Goodhealth Worldwide Ltd., GB
IHI International Health Insurance, Dänemark
Cigna Health Insurance, USA
HTH Worldwide, USA
InsuranceToGo, USA

Einen ganz tollen und ausführlichen Vergleich von 5 führenden internationalen Krankenversicherungen hat der digitale Nomade und Perpetual Traveller Christoph Heuermann auf seinem Blog veröffentlicht. Lesenswert.
  • Wer seinen Wohnsitz pro forma im Vereinigten Königreich nimmt, kann sich beim NHS, dem National Health Service, anmelden. In Großbritannien ist das Gesundheitswesen nämlich staatlich und kostenlos. Man spaziert dazu einfach in die Praxis des für das Wohnviertel zuständigen PG (Practitioner General = Arzt für Allgemeinmedizin, Hausarzt), zückt seinen Pass und füllt ein Formular aus. Man bekommt dann noch einen Termin für die Eingangsuntersuchung, bei der aber nicht viel mehr gemacht wird, als Blutdruck, Gewicht und Körpergröße zu messen. 4-6 Wochen später erhält man Post vom NHS. Diese enthält die sog. Medical Card und ist praktisch Ihr Krankenversicherungsausweis.
EU-Krankenversicherung: Eine preiswerte Lösung mit vielen Vorteilen
EU-Krankenversicherung: Mit englischem Wohnsitz haben Sie die Möglichkeit, eine in der gesamten EU gültige gesetzliche Krankenversicherung zum absoluten Spitzenpreis abzuschließen. Außer dem Wohnsitz brauchen Sie eine Anstellung bzw. eine Firma. Um das alles zu regeln, müssen Sie nach London kommen und einen gültigen Personalausweis und Reisepass mitbringen. Damit organisiert die Anwaltskanzlei Kerr, Schmidt & Partners das gesamte Prozedere inklusive Wohnsitz.
Versicherungsträger und Anbieter ist die gesetzliche Krankenversicherung des Landes, also das englische Gegenstück zur deutschen AOK oder Barmer etc.

Mit dieser Krankenversicherung können Sie europaweit jeden Kassenarzt und jedes Krankenhaus mit Kassenzulassung aufsuchen. Sie sind in der EU und der Schweiz einem gesetzlich Versicherten gleichgestellt. Alle Leistungen werden übernommen, die auch Ihre gesetzliche Kasse zahlt. Ärzte rechnen direkt mit der Versicherung ab. Sie müssen also nicht Ihre Behandlung zahlen und dann die Rechnung einreichen.

Der Abschluss ist denkbar einfach: Es ist unwichtig, welche Versicherung(en) Sie haben oder
vorher hatten, und die bisherigen Erkrankungen spielen auch keine Rolle und werden nicht abgefragt.

Zurück in die gesetzliche Krankenversicherung? Bis 63 Jahre kein Problem
Diese EU-Krankenversicherung eignet sich für Selbstständige, Freiberufler, Geschäftsführer der eigenen GmbH und Nichtbeschäftigte. Sie eignet sich nicht für Rentner, Angestellte, Arbeitnehmer mit sozialversicherungspflichtigem Einkommen und auch nicht für chronisch Kranke. Maximales Eintrittsalter ist 63 Jahre. Bei Familien sind Erwachsene einzeln zu versichern, Kinder bis 12 Jahre sind ohne Beitrag eingeschlossen dabei.

Die Dauer der Versicherung beträgt mindestens zwei Jahre, ansonsten solange Sie wollen bzw. maximal bis zum Renteneintritt. Dann ist Ihre deutsche gesetzliche Krankenversicherung wieder für Sie zuständig. Wer über 55 Jahre alt und in Deutschland nicht gesetzlich versichert ist, kann mit Hilfe der britischen EU-Krankenversicherung wieder in die Gesetzliche zurück, wenn er mindestens zwei Jahre Mitglied bei der EU-Krankenversicherung war. Den Wiedereintritt in die gesetzliche deutsche Versicherung organisieren in dem Fall die London-Anwälte für Sie.

Bei der Pflegeversicherung werden die Jahre der Mitgliedschaft in der EU-Krankenversicherung voll angerechnet, ohne dass deshalb zusätzliche Beiträge anfallen.

Für den Abschluss reicht ein Tag Aufenthalt in London. Sie kommen früh und fliegen spät abends wieder zurück. Beachten Sie beim Rückflug, dass Sie am besten erst nach 18 Uhr zum Airport fahren und damit nicht in die Rushhour kommen. Weniger stressig ist natürlich ein längerer Besuch in London, das seinen Besuchern schließlich allerlei zu bieten hat.

Kommen wir zu den Beiträgen: Ungewöhnlich ist, dass Sie den ganzen Jahresbeitrag im Voraus zahlen. Die gute Nachricht ist, dass diese Kosten ziemlich niedrig sind! Im ersten Jahr zahlen Sie 1.785 Euro, was einem Monatsbeitrag von 149 Euro entspricht. Darin ist das Anwaltshonorar bereits enthalten. Jedes weitere Folgejahr kostet dann 1.185 Euro, was 99 Euro im Monat sind. Alle weiteren Fragen beantwortet Ihnen Paul Kerr bei einem persönlichen Gespräch in London.

TIPP:
Wer seine neue Heimat endgültig gefunden hat, kann sich auch vor Ort um Krankenversicherungs-Lösungen bemühen. Oft wird man feststellen, dass lokale Anbieter supergünstigen Schutz bieten. Ein 35-Jähriger bekommt seine Vollversicherung bei der spanischen Caser beispielsweise schon für rund 40 Euro Monatsbeitrag! Doch sollte man das Kleingedruckte genau studieren, denn die Mitgliedschaft kann automatisch zum 65. Geburtstag enden...
Auch sollte man wissen, dass viele ausländische Assekuranzen begrenzte Deckungssummen kennen und oft nicht mehr als z.B. 100.000 $ pro Versicherungsnehmer zahlen...

Wer sich seine Rente ins Ausland nachschicken lässt, wird seinen wahren Aufenthaltsort nicht lange vor seiner Krankenkasse geheim halten können. Denn der Rentenversicherer macht dorthin Meldung. Geschicktere Pensionäre nehmen das Geld auf einem deutschen Konto in Empfang und lassen es per Dauerauftrag oder Internet-Banking in die Sonne nachkommen. Doch es gibt auch Länder, wo man keine Abschläge befürchten muss.

Ein deutschsprachiger Spezialist für die Vermittlung günstiger Krankenversicherungen weltweit ist Norbert Fuss.
Seine Internetseite: http://www.auslandskrankenversicherungen-fuss.com
Seine Emailadresse: NorbertFuss@Yahoo.de

NEU: Die Passportcard
Sicherlich hat man mit einer privaten Krankenversicherung (PKV) einige Vorteile, was die Behandlung im Ernstfall betrifft. Auf der anderen Seite muss man einen Schadenfall aufwändig einreichen, muss in Vorleistung treten und wartet mehr oder weniger lange auf die Rückerstattung (in der Hoffnung, dass sie vollständig erfolgt).
Weitaus bequemer, weil ohne die genannten Nachteile kann man mit der neuen Passportcard Behandlungen in Anspruch nehmen, vor allem wenn sie im Ausland stattfinden. Daher für Auswanderer echt eine Alternative, aber auch für Einheimische, die gegenüber der dt. PKV Beiträge sparen wollen. Die Passportcard ist bei jedem Arzt und jedem Krankenhaus einsetzbar, welche Bezahlung per Mastercard akzeptieren. Mehr Infos und einzigartige Vorteile

Ausgewandert und krank im Ausland - was jetzt?
Am besten kümmerst du dich noch vor deiner Auswanderung um eine Internationale Krankenversicherung. Wir haben die verschiedenen Optionen zusammengefasst: https://easydigitax.de/krankenversicherung/


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