Die Philippinen - ein besonderes Land
Die
Philippinen haben in vielerlei Hinsicht Besonderes zu bieten:
- Sie
sind das einzige Land Asiens, dessen Bevölkerung mehrheitlich
christlich ist
(83% Katholiken, 9% Protestanten verschiedenster Konfession, 5%
Muslime, 3%
andere Religionen).
- Sie
sind das drittgrößte englischsprachige Land der Erde gemessen an der
Bevölkerungszahl.
- Englisch
ist neben Filipino (auch Tagalog genannt) offizielle zweite Amtssprache
und
überall geläufig, wodurch die Verständigungsmöglichkeiten erheblich
besser
sind.
- Ein
weiteres historisches Erbe ist eine Schrift, die wir Europäer
entziffern
können: Im Gegensatz zu Thailand, Indien, Vietnam, China usw. wird mit
lateinischen Buchstaben geschrieben, was Orientierung und
Einheimischwerden
erleichtert.
- Die
Bevölkerung der Philippinen ist eine der freundlichsten und
gastfreundlichsten
der Welt. Für mich persönlich ist sie sogar Spitzenreiter.
- Die
Kultur insgesamt ist viel westlicher ausgerichtet als in jedem anderen
südostasiatischen Land. Allem, was aus dem Ausland kommt, sind die
Philippiner
sehr aufgeschlossen. Die Reihenfolge der ausländischen Vorbilder sind:
1. die
USA (mit weitem Abstand), 2. Deutschland, 3. Japan.
- Nach
meinen Beobachtungen ist auffällig, dass in den Philippinen Ausländer
gerne
gesehen sind. Dabei genießen westliche Ausländer (Westeuropäer,
US-Amerikaner,
Australier) ein noch höheres Ansehen.
- Ausgeglichene
Durchschnittstemperatur von 26-32° Celsius mit relativ geringen
Schwankungen.
- 2019 wurde mit dem Homo luzonensis eine neue Frühmenschenart veröffentlicht. Mit einem Alter von ca. 67.000 Jahren ist dieser
Fund der früheste Beleg für die Anwesenheit der Gattung Homo auf den
Philippinen.
Philippinische
Bestmarken
- Die
Philippinen sind der fünftgrößte Inselsaat der Erde (nach Indonesien,
Madagaskar, Papua-Neuguinea und Japan). Gemessen an der Anzahl der
Inseln liegt
der Archipel mit seinen 7.107 Inseln sogar an zweiter Stelle (nach
Indonesien
mit mindestens 13.677 Eilanden).
- Über
6.000 Inseln und Inselchen sind noch immer unbewohnt
- Die
gesamte Küstenlinie der Philippinen beträgt 36.289 Kilometer, das ist
fast der
Erdumkreis.
- Östlich
der Inselgruppe liegt die Philippinensee, ein Nebenmeer des pazifischen
Ozeans,
in dem sich der so genannte Philippinengraben befindet. Dieser ist über
zehn
Kilometer tief (!). Bis 1970 waren die dort gemessenen 10.540 Meter die
tiefste
Stelle der Weltoberfläche (dann wurde der Marianengraben entdeckt, der
noch
knapp 500 Meter tiefer geht).
- Die
Philippinen sind zu Land und im Meer eines der artenreichsten
Ökosysteme der
Welt: über 5.000 Tierarten und über 14.000 verschiedene Pflanzen.
Manche
Tierarten kommen nur auf den Philippinen vor, beispielsweise die
Philippinenente (vom Aussterben bedroht, schätzungsweise nur noch
10.000
Tiere).
- Der
kleinste Speisefisch der Welt, der gerade mal einen Zentimeter lang
wird, kommt
auch auf den Philippinen vor, aber nur in einem einzigen See, dem Lake
Buhi in
Süd-Luzon.
- Im
Süden der wunderschönen Insel Palawan gibt es das winzige Mouse Deer,
die
kleinste Rotwildart der Welt.
- Tarsius
oder Koboldmaki nennt man die kleinste Affenart der Welt – heimisch auf
den
Philippinen. Zwei von der Sorte passen bequem auf Ihre Hand. Und die
zweitkleinste Affenart mit Namen Tabius gibt es hier auch.
- Dagegen
ist der Philippine Eagle, der Philippinische Adler, der größte der
Welt. Da er
vom Aussterben bedroht ist, ist im Süden von Mindanao eigens ein
Reservat
eingerichtet worden.
- Der
längste unterirdische Fluss der Welt befindet sich auf der bezaubernden
Insel
Palawan im Puerto Princesa Subterranean River National Park.
- Die
Philippinen bauen zurzeit die größte Marienstatue der Welt. Mit 102
Metern wird
sie höher sein die Christus-Statue von Rio de Janeiro (38 Meter inkl.
Sockel)
und sogar die Freiheitsstatue in New York übertreffen (93 Meter inkl.
Sockel).
- Mit
den berühmten Reisterrassen von Banaue beherbergen die Philippinen das
oft
zitierte achte Weltwunder. Tatsächlich ist seine Kulisse atemberaubend.
In
zäher, fast 2000 Jahre währender Arbeit hat das noch heute existierende
Ureinwohnervolk Ifugao mit bloßen Händen und einfachen
Werkzeugen
zahlreiche Bergflanken terrassenförmig umgestaltet und so für den
Reisanbau
nutzbar gemacht. Muss man unbedingt gesehen haben!
- Mount
Mayon
im Süden der Hauptinsel Luzon gilt als der schönste Vulkan der Welt
wegen
seiner fast perfekten Kegelform.
- Nirgendwo
sonst auf der Welt findet man Chocolate Hills. Darunter
versteht man
1.268 Hügel, deren Vegetation in der Trockenzeit braun wird und über
deren
Entstehung die Geologen immer noch spekulieren.
- In
den Philippinen soll es die meisten Schönheitswettbewerbe der Welt
geben, kein
Wunder bei den vielen anmutigen Mädchen und Frauen, die fraglos zu den
attraktivsten der Welt zählen.
- Nach
einer Rekord-Ruhezeit von 611 Jahren brach 1991 der Vulkan Pinatubo
(bei
Angeles City) wieder aus, dann aber gleich richtig. Nicht nur, dass der
ursprünglich
1.745 Meter hohe Vulkan danach nur noch 1.486 m maß und die
angrenzenden
Gebiete meterhoch in Asche und Lahar versanken, sondern die
Auswirkungen waren
sogar weltweit zu spüren. Versunkene Ortschaften, von denen nur noch
die
Kirchtürme zu sehen sind, zeugen auch heute noch von den Dimensionen.
- Auf
den Philippinen gibt es sage und schreibe 1.800 Gewerkschaften, die
meisten
sind Betriebsgewerkschaften.
- Die
Philippinen überholen Deutschland – zumindest was die Bevölkerungszahl
betrifft. Hatten die Inseln um 1900 gerade mal 3 Millionen Einwohner,
sind es
heute (2020) ca. 110 Millionen. Wegen des noch immer starken Einflusses
der
römisch-katholischen Kirche ist Abtreibung verboten und wird
Geburtenkontrolle nicht gern gesehen. Darum ist die Geburtenrate auch
eine der
höchsten der Welt, auch wenn sie allmächlich kleiner wird.
Dies
war eine Leseprobe aus "Aussteigen auf 7107 Inseln - leben und arbeiten
auf den Philippinen". ==>> Zum Inhaltsverzeichnis
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