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Geld verdienen mit
Oldtimern und Youngtimern

Nicht jeder hat das Kapital, eine Immobilie zu erwerben, um Krisenzeiten besser überstehen zu können.

Andere Anleger fürchten, dass der klamme Staat gerade Immobilienbesitzer in Zukunft stärker zur Kasse bitten wird, was nicht unwahrscheinlich ist, denn Immobilienwerte sind über die Grundbücher genau feststellbar und können nicht wie Kapital oder bewegliche Güter „auswandern“.

Für beide Gruppen bieten ältere Fahrzeuge eine interessante Wertanlage. Als Kapitalanlage sind sie sogar interessanter, als mancher bislang vermutet hätte. In der Tat werden alte Autos als Wertspeicher und Spekulationsobjekt vor allem in der aktuellen Weltwirtschafts- und Finanzkrise immer mehr entdeckt. Dabei können auch sog. Youngtimer interessant sein.


Darunter versteht man Fahrzeuge, die noch nicht als Oldtimer gelten, also nicht mindestens 30 Jahre alt sind, deren Baujahr aber in der Regel 15-20 Jahre zurückliegt. Die Zeit-Definitionen sind nicht als absolut anzusehen, vielmehr sind die Übergänge je nach Definition und Marke/Modell fließend.


Wenn z.B. ein PKW aus den 1980er Jahren im Straßenverkehr noch nicht als typischer Oldtimer wahrgenommen wird, fällt er auch eher in die jüngere Kategorie. Dagegen können seltene Autos schon nach 10 Jahren als Youngtimer angesehen werden, wie das etwa beim BMW Z1 der Fall war. Das kommt besonders dann häufig vor, wenn die Serienproduktion bald schon wieder eingestellt oder das Modell von einem Karosseriebauer in Handarbeit gefertigt wurde.

Dass Oldtimer eine krisensichere Wertanlage sind, ersieht man auch aus dem DOX, dem Deutschen Oldtimer Index, den der Verband der Automobilindustrie jährlich veröffentlicht. Seit 1999 betrug der Wertzuwachs durchschnittlich 5,7%, wenn er sich auch in den letzten beiden Jahren abgeschwächt hat. Kurios: Die lahme „Ente“ (Citroen 2CV) lag zeitweise mit an der Spitze!

Übrigens: Die frühere Abwrackprämie wirkt sich positiv auf die Preisbewertungen von Youngtimern aus, weil durch diese politische Maßnahme sehr viele Fahrzeuge vernichtet wurden. Wer solch ein Fahrzeug besitzt und gut instand hält, kann mit sicheren Wertsteigerungen rechnen. Eine wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass (wie bei Oldtimern) nur Original-Ersatzteile verwendet werden.

Wenn Sie den Kauf eines Youngtimers bzw. Oldtimers planen, müssen Sie auf folgende Fragen achten:

  • Hat das Fahrzeug eine gute Vorbesitzerliste?
  • Ist das Fahrzeug scheckheftgepflegt?
  • Liegen alle Zulassungsbescheinigungen vor?
  • Ist die Ersatzteillage gut und wie sind die Preise? (für manche Fahrzeuge müssen horrende Preise bezahlt werden)

Wichtig ist natürlich auch die Frage, ob man Restauration und Instandhaltung selbst durchführen kann. Falls ja, muss man in der Regel nur 10% des Kaufpreises an zusätzlichen Kosten veranschlagen, ansonsten 20% und mehr.


Immer wieder liest man in der Fachpresse von spektakulären so genannten Scheunenfunden. Das sind Fahrzeuge, die einst irgendwo vorübergehend abgestellt und dann vergessen bzw. erst nach den Tod der Altbesitzers von den Erben entdeckt wurden. Zum Teil sind sie in erstaunlich gutem Zustand, wenn sie sachgerecht untergestellt waren oder einen geringen Kilometerstand haben, und heute mehr wert als der damalige Neupreis. Doch selbst unrestaurierbare Autos können noch gutes Geld bringen, weil sich Ersatzteile ausschlachten und teuer verkaufen lassen.


Note 1:
Makelloser Zustand. Keine Mängel an Technik, Optik und Historie (Originalzustand). Fahrzeug der absoluten Spitzenklasse. Unbenutztes Original (Museumsauto) oder ein mit Neuteilen komplett restauriertes Spitzenfahrzeug. Wie neu (oder besser). Sehr selten.


Note 2:
Guter Zustand. Mängelfrei, aber mit leichten (!) Gebrauchsspuren. Original oder fachgerecht und aufwendig restauriert. Keine fehlenden und zusätzlich montierten Teile (Ausnahme: Wenn von der StVZO verlangt).

Note 3:
Gebrauchter Zustand. Normale Altersspuren. Kleinere Mängel, aber fahrbereit. Keine Durchrostung. Keine sofortigen Arbeiten notwendig. Nicht schön, aber gebrauchsfertig.

Note 4:
Verbrauchter Zustand. Nur bedingt fahrbereit. Sofortigen Arbeiten notwendig. Leichtere bis mittlere Durchrostungen. Einige kleinere Teile fehlen oder sind defekt. Teilrestauriert. Leicht zu reparieren bzw. zu restaurieren.

Note 5:
Restaurationsbedürftig. Nicht fahrbereit. Schlecht restauriert bzw. teilweise oder komplett zerlegt. Größere Investitionen nötig, aber noch restaurierbar. Fehlende Teile.

Der Preisunterschied zwischen den einzelnen Bewertungsstufen kann enorm sein. Ein Opel Kadett A aus dem Jahr 1965 bringt zum Beispiel mit der Note 1 immerhin 9.100 €. Bei der Note 2 reduziert sich der Wert bereits auf 5.400 €. Die Note 3 lässt den Wert solcher Fahrzeuge sogar auf 3.600 € sinken. Echte "Rostlauben", die bisweilen jahrelange kostspielige Restaurierungsarbeit nach Feierabend erforderlich machen, gibt es hingegen bisweilen "für ein Trinkgeld".

Die teuersten Oldtimer der letzten Jahre

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