Ist es nur ein frommer
Wunsch, für Lebensmittel nur halb so viel Geld ausgeben zu müssen und
trotzdem
nahezu die gleiche Qualität zu bekommen? Nein, heutzutage nicht mehr.
Das offene
Geheimnis des gestreckten Haushaltsgeldes sind die
Discounter und No-Name-Artikel.
Was
früher eher sozial
Schwache ansprach, ist nun auch in fast allen anderen
Gesellschaftsschichten
akzeptiert. Das hat viele Gründe: Modernes Marketing hat die Produkte
aus der
Schmuddelecke geholt, attraktive Aufmachung setzt Kaufanreize, vor
allem aber:
die Qualität wurde ständig verbessert. Besonders ALDI ist es gelungen,
seine
Eigenmarken gut im Markt zu platzieren.
Die Sparprodukte, die 30-65%
billiger sind als ihre teuren Verwandten, lassen sich oft am
Namen identifizieren:
- ja! = Rewe
- A&P =
Kaiser’s
- Tip = Real,
Extra
- Gut &
Günstig = Edeka
Edeka Südwest hat sogar
eine eigene iPhone-App entwickelt, mit dem man seine liebsten
Billigprodukte
im Auge behalten kann (siehe Info-Video).
Doch die schönste
Verpackung nützt nichts, wenn der Inhalt qualitativ minderwertig ist.
Davon
kann aber inzwischen nicht mehr die Rede sein, weil fast alle
No-Name-Produkte
von Markenherstellern produziert werden. Es ist also nahezu das Gleiche
drin,
kostet aber nur etwa die Hälfte (manchmal bekommt man sogar mehr Ware
zum halben
Preis!). Das lohnt sich für die Hersteller trotzdem noch, weil sie Ihre
Maschinen und Umsätze optimieren.
Beispiel ALDI Süd: Landvogt Frischeinudeln
= Birkel
Beispiel Kaufland:
K-Classic Sahne Milchreis = Müller
Beispiel Lidl: Sondey
(Doppelkekse) = de Beukelaer
Beispiel Netto: Gutes Land
Scheiben Frischkäse = Exquisa
Beispiel Norma: Milpro
Quark Dessert = Ehrmann
Beispiel Penny: Campus
Körniger Frischkäse = Milram
Beispiel Plus: Sasa Domani (Lasagne) = Alberto
Beispiel Real: Tip
Kaffeesahne = Bärenmarke
Auf dieser Seiten
können Sie
sich gut über die Discounter und ihre alternativen Produkte
informieren:
Wer zu
wem?
Man kann es aber auch selbst herausfinden,
wenn man
Herstellerdaten, Nährwertangaben, Zutatenlisten und Kontrollnummern auf
den
Verpackungen seiner Lieblingsprodukte mit den Angaben auf den
günstigeren
No-Name-Produkten vergleicht. Wenn die Adresse der No-Name-Herstellers
mit
der eines Markenherstellers identisch ist, hat man Qualität zum halben
Preis
gefunden (das Internet ist bei der Adress-Recherche sehr hilfreich.
Achtung,
nicht verwirren lassen: Oft werden Tochterunternehmen mit anderem Namen
gegründet, befinden sich aber in der gleichen Stadt (wie z.B. Biscotto
GmbH und
Leibniz AG in Hannover). Ein Hinweis auf der Packung, dass das Produkt
exklusiv
für den betreffenden Discounter hergestellt wurde, ist auch ein starkes
Indiz.
Die Detektivarbeit sehr erleichtert die
kostenlose
iPhone-App „Foodtracker“, mit dem man im Nu Billigmarken
überprüfen kann.
Oft ist der Geschmack von billigen und
teuren
Lebensmitteln kaum voneinander zu unterscheiden, Qualität kann man aber
hier
wie da erwarten, nur die Rezeptur kann variieren, muss aber nicht.
Letztlich
ist es eine Geschmacksfrage, ob man bei dem einen oder anderen Artikel
lieber
den höheren Preis bezahlt.
Journalistisch
hervorragend recherchiert wurde auch hier: http://www.welt.de/wirtschaft/article4549501/Die-Marken-hinter-Billig-Produkten-bei-Aldi-und-Co.html
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