Neue-Energien-Fonds
oder Indexfonds?
Neue Energien haben Zukunft. Fonds für
Neue Energien
auch. Zwar war ihre Performance in den letzten Jahren noch nicht
berauschend,
aber die Zukunft gehört ihnen, da gibt es kaum Zweifel unter den
Experten.
Der Anleger, der auf neue Technologien
setzen und
gleichzeitig etwas für sein gutes Gewissen tun möchte, hat nun eine
Alternative
zu den herkömmlichen Neue-Energien-Fonds: nämlich
Neue-Energien-Indexfonds
(auch Neue-Energien-ETFs genannt).
Natürlich gibt es noch eine dritte
Möglichkeit der
Kapitalanlage in erneuerbare Energien: der Kauf von Aktien ausgewählter
Unternehmen.
So hat z.B. das deutsche Unternehmen Aixtron, das Maschinen zur
Dioden-Herstellung baut, so stark vom Trend zur Energieeinsparung
profitiert,
dass sich der Kurs seiner Aktien zwischen 2006 und 2011 verzehnfachte.
Da die
direkte Investition in Aktien viel mehr Zeit und Fachwissen erfordert,
beschäftigen wir uns in diesem Artikel nur mit Fonds.
Der Kapitalanleger kann zwischen 2
Fonds-Typen
wählen: gemanagte Neue-Energien-Fonds und Fonds, die dem Index folgen
(sog. Index-Fonds
oder
ETF = Exchange Traded Funds). Beide
Typen sind börsennotiert, haben aber unterschiedliche Vor- und
Nachteile:
Gemanagte
Neue-Energien-Fonds können besser performen
und höhere Rendite-Chancen bieten, weil sie auch Mischkonzerne (wie
z.B.
Siemens, Linde, General Electric) mit einbeziehen dürfen. DWS
Zukunftsressourcen und vor allem SAM Smart Energy Fund konnten dabei am
meisten
überzeugen (trotz Wirtschaftskrise bis zu 3,5% im Durchschnitt der
letzten 5
Jahre). Nachteile sind allerdings, dass in manchen
Fonds Unternehmen
enthalten sein können, die auch in Atomenergie investiert sind. Vor
allem aber
kostet diese Art von Fonds jährliche Managementgebühren.
Billiger sind dagegen Neue-Energien-ETFs. Die
Performance ist bislang noch schwächer, dafür kann man gezielter und
transparenter auf neue Energien setzen. Auch kann der Anleger
entscheiden, ob
er in kleinere oder größere Unternehmen, in Industrie- oder
Schwellenländer
investieren möchte. Leider ist die Auswahl erst auf vier
Neue-Energien-Indexfonds beschränkt:
- Deutscher
ETF: DAX Global Alternative Energy
(Schwerpunkt: Klimaschutz durch CO2-Reduzierung. Neben neuen Energien
wird auch
in relativ saubere fossile Energieträger wie z.B. Erdgas investiert)
- US-ETF:
S&P Global Clean Energy von Standard
& Poor (enthält Aktien von Stromproduzenten, ca. 50% Solar, ca. 30%
Wind,
Rest Wasserkraft)
- Französicher
ETF: World Alternative Energy (WAEX) der
Bank Société Générale (hauptsächliche neue Energien und neue
Technologien zur
Energiespeicherung und Energieversorgung)
- Britisch-amerikanischer
ETF: Wilder Hill New Energy
Global Innovation Index (NEX) von WilderHill New Energy Finance
(vielseitigste
Aktienmischung: Solar, Wind, Wasser, Geothermie, Biosprit,
Brennstoffzellen
usw.)
Übrigens:
Wer nicht nur auf erneuerbare Energien, sondern auch
auf ethisch-ökologisch orientierte Unternehmen anderer Branchen setzen
möchte,
muss sich nach sog. Nachhaltigkeitsfonds umsehen. Einen guten Eindruck
gemäß
der Zeitschrift „test“ hinterließ GreenEffects-NAI-Werte (ISIN IE 000
589 565
5).
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Roland Benn
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