Wertvoller als Erdöl: Behenöl
Ein in Vergessenheit
geratenes, edles Öl der Antike erlebt auf Grund seiner einmaligen
Inhaltstoffe und Zusammensetzung eine Renaissance.
Das Behenöl ist das Öl der Samen von Moringa Oleifera. Hierzulande als
Meerrechtichbaum bekannt wurde Moringa im alten Indien auch
“Wunderbaum” genannt.
Am Ende dieses Artikels erfahren Sie auch die beste Bezugsquelle.
Aus dem Samen des Moringabaumes presst man das Behenöl. Die Samen
beinhalten 30-40% dieses hochwertigen Öls. Die darin vorkommende
Behensäure gibt dem Behenöl, auch Benöl, Soringaöl oder Moringaöl
genannt, seinen Namen. Behenöl ist das stabilste Pflanzenöl der Welt.
Es wird durch Kaltpressung aus den Samen, wie man es von Olivenöl
kennt, hergestellt. Es schmeckt leicht süß, etwas nussig und ist fast
geruchslos. In den letzten Jahren wird immer mehr von Behenöl
gesprochen, aber richtig aufgeklärt wird leider selten.
Unverständlicherweise hat dieses extrem gute Pflanzenöl bislang ein
Schattendasein gefristet. Jetzt ändert sich das aber allmählich.
Geschichtliches
Behenöl wurde schon in der Antike verwendet und sehr geschätzt. In
Krügen transportiert und gelagert, erwähnte man es schon in der
ägyptischen 6. Dynastie (2347–2216 v. Chr.). Als das wohl bekannteste
und stabilste Pflanzenöl wurde es bei den Ägyptern zum Einbalsamieren,
zum Kochen, als Basis von Parfüms und auch zu medizinischen Zwecken
verwendet.
In der traditionellen Ayurveda- Medizin und -Hautpflege hatte das Behenöl ebenfalls eine zentrale Bedeutung.
Auf Grund seiner hohen Stabilität gegen Oxidation und wegen seiner
Feinheit, wurde es in der Moderne selbst bei den bekanntesten
Uhrenmachern als Schmiermittel verwendet, bis es heutzutage durch
synthetische Öle ersetzt wurde.
Vor allem in Indien und Afrika gebraucht man das Behenöl auch als Speiseöl im Alltag.
Was macht die Moringa-Samen und das Behenöl so wertvoll?
Die Samen des Moringa-Baumes sind in vielen Ländern als Heilmittel bekannt.
- Sie werden u.a. zur Fiebersenkung verwendet.
- Sie sollen gut- und bösartige Tumore des Verdauungssystems bekämpfen.
- Auf Aruba nutzt man ein Samenmehl, um Warzen den Garaus zu machen.
- Die Samen werden ebenso bei Wurmbefall des Verdauungstraktes genutzt.
- In Indien wird das Behenöl angewendet, um Rheuma, Gelenkschmerzen und Hautkrankheiten zu behandeln.
- Ferner kommt es auch bei Hysterie und Skorbut sowie bei Problemen mit der Prostata und bei Blasenentzündungen zum Einsatz.
- Beliebt ist auch die Heilanwendung bei Leberentzündungen und Gelenkschmerzen.
Moringasamen gilt als
- anitoxidativ
- desinfizierend
- pilz- und bakterienhemmend
- feuchtigkeitsspendend
- durchblutungsfördernd
- zellverjüngernd und
- abwehrstärkend
Wasserreinigung durch Moringasamen
Der Pressrückstand bei der Behenöl-Herstellung wird auch oft
demonstrativ zur Wasserreinigung verwendet. Neue Forschungen
beschreiben diesen Ausfällungseffekt der Schwebeteilchen, kombiniert
mit der antimikrobiellen Wirkung, in neue Techniken der Wasserreinigung
mit nachwachsenden natürlichen Rohstoffen umzuwandeln.
Warum Behenöl relativ teuer ist
Die Schoten der Moringas werden per Hand gepflückt und auch die Samen
werden per Hand aus der Schote gelöst. Um ein besseres Öl mit weniger
Bitterstoffen zu erhalten, werden zusätzlich noch die Samenschalen vom
inneren eigentlichen Samen getrennt.
Wir betreiben einen unheimlichen Aufwand in unseren Ökofincas, um zum
richtigen Zeitpunkt die Samenschoten zu lesen und dann sorgfältig die
Samen von den Schotenschalen zu trennen. Es ist eine Art
„Sisyphusarbeit“, da man ca. 2 Stunden braucht, um 1 kg Samen
auszulösen. Aber auch die anschließende Kaltpressung verläuft sehr
langsam und ist mit einigen technischen Schwierigkeiten verbunden.
Und als Resultat einer Kaltpressung bekommt man dann nur ca. 25-30% Öl aus den Samen gepresst.
Wichtige Inhaltsstoffe
Das Behenöl besteht, wie der Name schon sagt, zu einem großen Anteil aus der Fettsäure Behensäure (n-Docosansäure).
Wie das “extra virgin” Olivenöl besteht es hauptsächlich (zu ca. 70%) aus Ölsäure.
Daneben kommen noch Palmitinsäure und Stearinsäure in größeren Mengen vor.
Die Fettsäuren gehören zu der Gruppe der Lipide. Fette und fettige Öle
sind so aufgebaut, dass verschiedenen Fettsäuren an das “Skelett”
Glycerin angehängt werden.
Es gibt viele Forschungen mit Ölen und die Kombination der
Zusammensetzung der Fettsäuren macht aus einem Öl oder Fett einen
Bestandteil der Nahrung, der sich positiv oder weniger positiv auf
unsere Gesundheit auswirken.
Behen-Öl enthält laut der Analyse-Ergebnissen des “Natural Resources Institute” (NRI) auch ca. 0,1 Prozent Myristinsäure.
Neben den wichtigen Fettsäuren enthält Moringaöl auch noch viele Mineralien und große Mengen an Antioxidantien.
Unter ihren Metaboliten, auch Umwandlungsprodukten genannt, befinden
sich auch Hormone, die physiologische Prozesse steuern. Hormonelle
Wirkungen hängen ganz spezifisch von den Strukturen der Fettsäuren ab,
die auch teilweise untereinander konkurrieren. Deshalb ist eine
ausgewogene Aufnahme verschiedener Fettsäuren entscheidend.
Unzureichend zugeführte essenzielle Fettsäuren können nicht nur zu
Problemen im Herz-Kreislauf-Bereich führen, sondern auch zu
Hautveränderungen wie Schuppenflechte, entzündlichen Prozessen und
Atopie.
Behensäure,
eine lange gesättigte Fettsäure, kommt nur in dem Behenöl der Moringas
in großen Mengen vor. Sonst findet man in anderen Pflanzenölen nur
minimalste Konzentrationen. Behensäure gilt als hautschützend.
Ölsäure
(C18:1) ist eine ώ-9-Fettsäure und ist in vielen Pflanzenölen, wie dem
Olivenöl, weit verbreitet. Das Fettsäurespektrum des Behenölsöls
enthält zwischen 65-70 % Ölsäure. Als einfach ungesättigte Fettsäure
verdrängt die Ölsäure einen Teil der gesättigten Fettsäuren und gilt
als Penetrationsverstärker für Wirkstoffe. Wie die Palmitoleinsäure,
die auch einfach ungesättigt ist, lässt sie sich besser auf der Haut
verteilen.
Palmitinsäure
gilt als Barriere für die Haut, um zusammen mit Ceramiden und
Cholesterin die Haut vor äußerlichen Einflüssen zu schützen. Sie ist
eine gesättigte Fettsäure und ist daher oxidationsstabil, das heißt,
sie wird nicht ranzig.
Linolsäure
(C18:2) ist eine ώ-6 Fettsäure. Erhöhte Blutfett- (Lipid-)Spiegel
sollen durch die zweifach ungesättigte Linolsäure, aber auch durch die
dreifach ungesättigte Linolensäure, gesenkt werden. Bis zum heutigen
Tag konnte der Mechanismus dieses Effektes nicht vollständig aufgeklärt
werden.
Alpha-Linolsäure,
als dreifach ungesättigte Fettsäure (ώ-3 Fettsäure), leistet auch einen
entscheidenden Beitrag im Hormonhaushalt, im Herz/Kreislaufsystem, im
Immunsystem, bei Atmung, Fortpflanzung & Nerven.
Arachinsäure (C20:0) ist eine gesättigte Fettsäure und wird auch
n-Eicosansäure genannt. Sie kommt in verschiedenen Pflanzenölen vor. In
Sonnenblumenöl zu ca. 1 %, in Erdnussöl zu ca. 1%, in Sojaöl zu 2 %,
sowie in Rapsöl. Einen besonders hohen Anteil an Arachinsäure findet
man mit ca. 4-5% im Behenöl.
Stearinsäure (C18:0) ist, wie die Palmitinsäure, eine Komponente des Stratum corneums (Hornhaut).
Die Triglyceride noch längerer gesättigter Fettsäuren wie Arachinsäure
(C20:0), Behensäure (C22:0) und Lignocerinsäure (C24:0) wirken
hautschützend. Sie kommen aber leider in Pflanzenölen, bis auf das
Behenöl, nur in sehr kleinen Konzentrationen vor. Mehr Information über
Fettsäuren HIER
Wissenswertes über Omega-n-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren
Diese Fettsäuren sind essentiell, d.h. sie können vom Körper nicht
selbst hergestellt werden. Der menschliche Körper im Erwachsenenalter
wandelt Omega-3-Fettsäuren, vor allem die alfa-Linolensäure
pflanzlicher Herkunft, teilweise in Eicosapentaensäure (EPA) um, und
aus EPA kann wieder Docosahexaensäure (DHA) und Eicanosiden
synthetisiert werden. Dieses wiederum hat einen positiven Einfluss auf
den Schutz der Herz- & Kreislauf-Funktionen und die Blutgerinnung.
Eine besondere Bedeutung von EPA ist die Förderung positiver Emotionen
und hat positiven Einfluss auf Angstminderung, Depressionen und
Symptome der Schizophrenie.
DHA kann die Gehirnentwicklung und Netzhaut unterstützen und wirkt
zudem kontrollierend auf Entzündungen und Allergien. DHA kontrolliert
ebenfalls die übermäßige Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren.
Omega-6-Fettsäuren
Linolsäure
Linolsäure, ist die Vorstufe anderer Fettsäuren vom Körper, die in der
Leber synthetisiert werden und die auf das Nervensystem wirken und bei
der Regulierung des Hormonhaushalts helfen.
Omega-9-Fettsäuren
Beispiel: Ölsäure: Sie spielt als einfach ungesättigte Fettsäure eine
besonders wichtige Rolle bei der Regulierung des Cholesterin- und
Fetthaushaltes im Körper.
-Ölsäure fördert die Erhöhung des guten Cholesterins (HDL) und senkt
das schlechte Cholesterin (LDL), das ein geringeres Risiko für
Herz-Kreislauf-Krankheiten impliziert.
- Ölsäure schützt die Membranen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
- Ölsäure senkt den Bluthochdruck (diastolischen und systolischen).
Was sind die Folgen einer fehlenden Zufuhr von essentiellen Fettsäuren?
Folgende Mängel können bei anhaltender Unterversorgung auftreten:
- - Schwächung des Immunsystems
- - erhöhte Anfälligkeit auf Infektionen
- - verzögerte oder unvollständige Wundheilung
- - Störungen der Herzfunktionen (Herzrhythmus)
- - Erhöhung des Krebsrisikos
- - Beeinträchtigung der Nierenfunktionen
- - Fehlfunktionen roter Blutkörperchen
- - Veränderung der Haut, wie Rissigkeit, Schuppen, Verdickungen
- - Gesteigerter Haarausfall
- - Gesteigerter Bluthochdruck
- - Störungen im Fettstoffwechsel
- - Verstärktes Auftreten von Thrombosen & Arteriosklerose
- - Schmerzen im Gelenk und Muskelbereich
- - Störung der Blutgerinnungsfaktoren
- - Beeinträchtigung der Funktionen der Leber
- - Auftreten von Konzentrationsbeeinträchtigung und Ermüden
- - Beeinträchtigung der Sehkraft
- - Verstärkung von Allergien
Augewählte Begleitstoffe des Behenöls
Vitamine
Die größte Rolle spielt Vitamin E, das im Behenöl als natürliches
Antioxidans vertreten ist. Der hohe Gesamtvitamin E Gehalt (alpha,
gamma, and delta Tocopherole) im Behenöl ist im Vergleich zu anderen
Pflanzenölen hervorzuheben und die Werte bewegen sich bei alpha
Tocopherole um die 123,50-161,30 mg/kg, bei gamma Tocopherole um die
84,07-104,00 mg/kg und bei delta Tocopherole um die 41,00-56,00 mg/kg.
Carotin, das pro-Vitamin A. Dadurch bekommt das Öl die goldgelbe Farbe.
Die carotinhaltigen Öle werden, wie Vitamin A, zur Regeneration
eingesetzt.
Flavonoide, die zu der Gruppe der Polyphenole gezählt werden, haben antioxidative Wirkung.
Isoflavonoide, auch als Phytohormone bezeichnet, sind, wie die
Flavonoide in vielen Pflanzenölen, wie Behenöl und dem Leinsamenöl,
enthalten.
Mineralstoffe
Vor allem die Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Kalium sind als wichtige Begleitstoffe des Behenöls hervorzuheben.
Nutzung / Anwendung
Behenöl wird mittlerweile immer mehr verwendet. Durch seine extreme
hohe Stabilität und auch durch die Fähigkeit, Duftstoffe fixieren zu
können, ist es auch ideal in der kosmetischen Anwendung. Es wird vor
allem in Cremes, Lotionen, Seifen, Shampoos etc. verwendet. Vor allem
schützt es auch vor trockner Haut, bei Hautentzündungen und Ausschlägen.
Viele gebrauchen Behenöl auch gegen Altersflecken und andere Alterserscheinungen der Haut.
Man sollte dabei aber nicht seinen kulinarischen Wert und seine
außerordentlich wichtigen ernährungsphysiologischen Bestandteile
vergessen.
Es gilt als antioxidativ, desinfizierend, pilz- und bakterienhemmend,
feuchtigkeitsspendend, durchblutungsfördernd, zellverjüngend und
abwehrstärkend.
Behenöl, ein in Vergessenheit geratenes Öl der Antike erlebt auf Grund seiner Inhaltstoffe und Zusammensetzung eine Renaissance!
Bezugsquelle
Der ökologische Betrieb MoringaGarden Tenerife baut ausschließlich
Moringa Oleifera auf dieser, im Atlantik liegenden Vulkaninsel, an.
Vulkanische Böden sind reich an Mineralstoffen und auch sehr
„energetisch“ geladen. Mit einem speziellen Dehydrierungsverfahren,
eigenem Qualitätsmanagement von Samenstecken, über Aufzucht,
Bewässerung (Galleriewasser), Pflege der Bäume, sowie richtiger Ernte-
und Schnitttechniken und vor allem der mehrmaligen Selektion, hebt sich
die Qualität vom MoringaGarden weit ab. Ebenso wurde eine eigenes
Dehydrierungsverfahren (Trocknung) für die Blätter dieser sehr
speziellen Pflanze entwickelt. Viele Bäume lassen wir wild wachsen und
dienen auch als Windschutz. Von diesen lesen wir nach Selektion und
naturgereift die Schoten und produzieren dieses ganz spezielle Öl. 100%
öko, 100% Natur – ohne Presshilfen, kaltgepresst und nach natürlicher
Dekantierung. Nach dem Dekantieren erhalten wir ein Öl, dass
wahrscheinlich sogar „Cleopatra “ vor Neid erblassen lassen würde.
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