Rund 1.000 verschiedene Krankheiten sind
bekannt.
Unter zwei von ihnen hat jeder Mensch schon einmal gelitten:
Zahnschmerzen und
Kopfschmerzen.
Eine erschreckende Zahl: Laut „Apotheken
Umschau“
leiden in Deutschland 54 Millionen Menschen regelmäßig an
Kopfschmerzen. Die
Experten unterscheiden ca. 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen.
Die
weitaus häufigsten sind die („normalen“) Spannungskopfschmerzen und die
Migräne.
Wenn Kopfschmerzen häufiger auftreten und
in mehr
oder weniger regelmäßigen Abständen, kann es sich um Migräne handeln.
Bei Kopfschmerzen kann man sich recht
einfach selbst
helfen, indem man eine Tablette einwirft.
Bei
Migräne versagen normale Schmerzmittel früher oder
später; muss man auf Verordnung durch einen Arzt auf Triptane
umsteigen. Naratriptan und Frovatriptan haben die längste Halbwertszeit
und eignen sich für Migräniker mit langen Attacken eignen am besten.
Zudem hilft eine radikale Umstellung der Lebensweise, um die Zahl der
Migräneanfälle zu reduzieren. Das sind die wichtigsten Punkte der Stress-Hygiene:
Schlafen Sie ausreichend – jeden Tag.
Schlafen Sie immer zu den gleichen Zeiten
– jeden Tag
ohne Ausnahme.
Essen Sie ausreichend – jeden Tag.
Essen Sie immer zu den gleichen Zeiten –
jeden Tag
ohne Ausnahme.
Trinken Sie ausreichend Mineralwasser und
Saft.
Reduzieren oder vermeiden Sie den Genuss
von Kaffee
und Alkohol.
Gönnen Sie sich Dir bei allen Tätigkeiten,
egal ob im
Beruf oder zuhause, regelmäßige Pausen. Faustregel:
pro Stunde fünf
Minuten.
Verschaffen Sie dem Gehirn ausreichend
Sauerstoff durch
körperliche oder sportliche Betätigung. Auch dies
sollte regelmäßig,
d.h.
täglich erfolgen und immer zu den gleichen Zeiten. Eine Viertelstunde
strammes
Gehen
kann schon ausreichend sein, Ausdauersportarten sind noch besser.
Nur wer seinen Tagesablauf
fest reguliert mit Schlafhygiene, Ernährungsrhythmus und körperlicher
Betätigung, hat eine Chance, Migräne zu besiegen. Zumindest aber wird
man die
Häufigkeit und die Stärke der Anfälle vermindern.
Was ist
der Unterschied
zwischen Migräne und Spannungskopfschmerz?
- Migräne tritt
meist
einseitig auf, Spannungskopfschmerz i.d.R. beidseitig.
- Der
Migräneschmerz ist
pulsierend und pochend.
- Migränepatienten
sind
empfindlich gegen Lärm und Licht und leiden unter Übelkeit und
Brechreiz.
NEU: Die Spritze gegen Migräne
Seit 2018 gibt es diverse Migräne-Therapeutika: Der Europäische Arzneimittelagentur erteilte dem Antigen Erenumab die Zulassung. Erenumab unterdrückt
das körpereigene Molekül CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide),
welches als einer der Migräne-Auslöser erforscht wurde.
Auf dieser Basis ist Novartis mit Aimovig® im November 2018 auf den Markt gekommen. Weitere
Antikörper-Präparate stehen kurz vor der Zulassung und oder haben sie
inzwischen erhalten. Nähere Informationen kann Ihnen ein Facharzt für
Schmerztherapie erteilen oder vorab auch dieser Artikel der Stifung Warentest.
Die Spritze gegen Migräne kann man sich ganz einfach selbst setzen. Und zwar ein Mal im Monat.
Die Erfolge können
sich durchaus sehen lassen: Laut Dr. Andreas Böger von der
Schmerzklinik Kassel konnten die Migräneanfälle bei drei Viertel der
Patienten schon im zweiten Monat um die Hälfte reduziert werden.
Einzelne Patienten haben sogar statt 20 nur noch 2 Attacken pro Monat. Die Behandlung dauert in der Regel sechs Monate.
Die Kosten für die
Monatsspritze sind mit 688 Euro nicht unerheblich. Oftmals übernimmt
allerdings die Krankenkasse die Kosten, wenn der Patient/die Patientin
die erforderlichen Kriterien erfüllt.
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