Tipps
und Tricks
eine günstige Mietwohnung zu finden
In
Deutschland fehlen Wohnungen - diese Tatsache bestreitet keiner mehr.
Je nachdem, in welchem politischen Lager der Kritiker steht, schwanken
die Fehlzahlen zwischen 1,5 und 4 Millionen. Sonst würden die Mieten
auch nicht so überproportional steigen. Sonst würden sich auch nicht
auf ein Wohnungsangebot bis zu 50, teilweise sogar erheblich mehr
Interessenten bewerben.
Wer sich allein auf die Vermietungsanzeigen in den Zeitungen und
Offertenblättern verlässt, dessen Misserfolgsliste und Frust werden
immer größer werden, denn irgend einer ist immer schneller, hat bessere
Beziehungen, ein dickeres Gehalt oder sonstige Vorzüge aufzuweisen.
Nein, um so viele Konkurrenten auszustechen, muss man anders vorgehen.
Ideen und Originalität sind gefragt! Hierzu wollen wir Ihnen
nachfolgend Anregungen geben:
"Wer nicht wirbt, der stirbt" heißt eine alte Kaufmannsweisheit. Wenden
Sie sie auf Ihr Problem an. Erzählen Sie jedem, aber auch wirklich
jedem, mit dem Sie zu tun haben, dass Sie eine Wohnung suchen. Also
Verwandten (auch noch so entfernten), Freunden, Bekannten, Kollegen,
Nachbarn. Nötigen Sie sich selbst, jeden, mit dem Sie in Kontakt
kommen, mit Ihrer Wohnungssuche zu behelligen. Meist ergibt sich von
völlig unerwarteter Seite eine Lösung.
Nach den Erfahrungen
des Deutschen Mieterbundes hat sich Mundpropaganda als erfolgreichster
Wohnungsvermittler bewährt!
Gehen Sie von der Richtigkeit des Sprichwortes "Wer zuerst kommt, mahlt
zuerst" aus. Außerdem ist es den allermeisten Vermietern lieber, den
erstbesten vernünftigen Mieter zu nehmen, wenn Erscheinungsbild,
berufliches, soziales und finanzielles Umfeld stimmen, als sich dem
Stress auszusetzen, fünf Dutzend Interessenten fünf Dutzend Mal die
gleiche Wohnung zu zeigen und dabei fünf Dutzend Mal dasselbe sagen zu
müssen.
Wenn Sie einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Wohngegend im Auge
haben, sollten Sie dort Kontakte knüpfen zu Menschen, bei denen viele
Informationen zusammenlaufen: Der Briefträger, die Bäckersfrau, der
Kneipenwirt usw. Drücken Sie jedem Ihre Visitenkarte in die Hand, aus
der eventuell die Höhe der Belohnung für einen erfolgreichen Tipp
hervorgeht.
Wichtig:
Bringen Sie sich in Erinnerung. Viele haken Ihre Anfrage schnell wieder
ab und vergessen Sie einfach. Deshalb die Leute regelmäßig aufsuchen.
Schauen Sie sich dort auch selbst um: Sehr bald entdecken Sie eine
Reihe von leerstehend wirkenden Wohnungen und Häusern, unbeschrifteten
Klingelschildern, überquellenden Briefkästen etc. Die Nachbarn wissen
schon, was es damit auf sich hat.
Des Weiteren entdecken Sie in der Regel auch Baustellen. Selten sind
die entstehenden Wohnungen bereits per Vorvertrag vergeben. Wenn das
Baureklameschild nicht Auskunft gibt, wer der Bauherr ist, so tun es
die Bauarbeiter, die Nachbarn oder die Kommunalverwaltung. Fragen Sie
auch, wo in der Nähe die Kinder aus dem Elternhaus weggezogen sind.
Meist werden die frei gewordenen Räume, Einlieger- oder Dachwohnungen
nicht wieder neu genutzt.
Versicherungen, Banken, Brauereien, Wohnungsbaugenossenschaften usw.
sind "Großgrundbesitzer". Sie legen ihre Gewinne u.a. in Mietshäusern
an. Lassen Sie sich auf jeder ihrer Wartelisten setzen.
Wenn Sie auf Zeitungsannoncen reagieren, stellen Sie sehr bald fest,
dass irgend jemand noch früher aufgestanden ist als Sie und den
Vermieter schon aus dem Bett geklingelt hat.
Aber es gibt einen Trick, noch schneller zu sein als der schnellste
Frühaufsteher: Rufen Sie einen Tag, bevor in Ihrer Zeitung die
Wohnungsinserate stehen, die Makler der Umgebung an. So erfahren Sie
vor den anderen, welche günstigen Wohnungen am nächsten Tag angeboten
werden.
Noch ein heißer Tipp, wie man gegen den Strom schwimmt und sich von der
Masse abhebt: Statt Anzeigen zu lesen, sollten Sie selbst welche
aufgeben und dabei originell sein: zum Beispiel:
"Ich bin der neue Mieter, der Ihre Wohnung
kostenlos renoviert!".
Oder:
Man bietet das Geld, das man im Laufe eines Jahres sowieso an Miete zu
zahlen hätte, als Mietvorauszahlung in einer Summe an: "Zahle ein Jahr
Miete im Voraus ..."
Wer kein handwerkliches Geschick und auch nicht so viel Geld übrig hat,
aber trotzdem inserieren möchte, der muss es dann eben dort tun, wo
seine Anzeige noch auffällt, statt unter Hunderten von
mitkonkurrierenden unterzugehen: z.B. im amtlichen Mitteilungsblatt
Ihrer Kommune oder in der Zeitung des Haus- und Grundbesitzer-Vereins
oder Ihres eigenen Vereins.
Warum nicht in einer Frauenzeitschrift unter "Sonstiges"? Oder im Blatt
der Ruhestandsbeamten oder in einer Tierzeitschrift? Oder im
Landmann-Boten? Wenn Ihre Annonce vom Format her auffallen soll, kostet
sie gleich erheblich mehr. Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob er sich
nicht beteiligt bzw. in seinem Namen für Sie eine Wohnung per Inserat
sucht. Diese Image-Steigerung ist erheblich und lässt Vermieter
aufhorchen.
Ohne Anzeigenkosten geht es, wenn man Zettel vervielfältigt, auf denen
man seinen Wohnungswunsch konkret äußert und sich selbst vorstellt
(Foto!). Diese hängt man an alle Schwarzen Bretter, deren man habhaft
werden kann: im eigenen Betrieb, im Supermarkt, im Copy-Shop, im
Vereinsheim, aber auch an Laternen, Bushaltestellen usw.
Erfolg brachten auch die Ideen, das Heck des eigenen Autos mit
Selbstklebebuchstaben zu beschriften:
"Jungakademiker sucht Wohnung, Tel. ...".
"Wenn ich bis 1.4. keine Wohnung finde, muss ich im Auto schlafen, Tel."
"SUCHE BAD (mit 2 Zimmern), Tel. ..." usw.
- Hausmeister
in großen Mehrfamilienhäusern sind hervorragende Tippgeber. Sie
erfahren mit als erste, wann ein Auszug bevorsteht. Für ein kleines
Erfolgshonorar rufen sie Sie an.
- Noch früher
erfahren Hausverwalter, dass eine Wohnung frei wird. Nehmen Sie sich
das Branchenfernsprechbuch Gelbe Seiten vor und klappern Sie diese
regelmäßig ab. Sie erhöhen Ihre Erfolgsaussichten, wenn Sie sich auch
einmal persönlich vorstellen. Wenn Sie einen guten Eindruck
hinterlassen haben, geht diese Information an die Eigentümer.
- Beziehungen
sind wertvoll: Kennen Sie jemand, der im Fernmeldeamt arbeitet oder bei
den Stadtwerken oder auf dem Einwohnermeldeamt oder an sonst einem
Platz, wo man sich abmelden muss?
- Auch hinter
dem Studium von Todesanzeigen älterer Menschen steckt System. Da müsste
doch eventuell eine Wohnung frei geworden sein...
- Ebenso lassen
sich Connections zu Altersheimen nutzen. Denn wenn ein Heimplatz
gebucht wird, dann wird auch kurz- oder mittelfristig irgendwo eine
Wohnung frei.
- Suchen Sie
Kontakt zu Möbelpackern, besser noch zu Sachbearbeiterinnen in
Umzugsfirmen. Denn alle, die sich einen Kostenvoranschlag machen
lassen, werden demnächst die angestammten vier Wände räumen.
- Beziehungen
zu Pfarrern und/oder Kirchengemeinderatsmitgliedern können ebenfalls
Tipps bringen, da man untereinander und in der Kirchengemeinde recht
gut informiert ist.
- Am besten ist
die Informationsbeschaffung auf dem Lande. Da kennt jeder jeden und
weiß alles vom anderen.
-
Man kann auch die Presse für seine Belange einspannen: Ein eintägiger
Hungerstreik vor dem Rathaus mit Frau und Kindern wegen der
herrschenden Wohnungsnot vor allem bei Familien bringt nicht nur
Publicity, sondern veranlasst die behördlichen Stellen oft zum Handeln
mit erstaunlichen Ergebnissen oder ruft Mitbürger auf den Plan, denen
das Schicksal der betreffenden Familie nicht egal ist und eigenen
Wohnraum anbieten.
Beim ersten Kontakt
mit dem Vermieter (oder Makler) sollten Sie Pluspunkte sammeln, indem
Sie sich erkundigen nach Schnitt, Nutzfläche, Heizungsart,
Kücheneinrichtung. Sie geben sich damit interessiert und kompetent.
Fragen Sie auch, ob die Wohnung ruhig ist, so lassen Sie erkennen,
selbst ein ruhiger Mieter zu sein. Achten Sie auch auf Ihr äußeres
Erscheinungsbild. Unauffällige, elegante Kleidung signalisiert
Solidität und Häuslichkeit.
Mäkeln Sie an etwaigen Mängeln nicht herum. Statt zu sagen: "Der
tropfende Wasserhahn müsste vorher noch repariert werden", ist besser:
"Das kann ich selbst reparieren (lassen)".
Suchende, die ganz schnell oder für kurze Zeit eine Wohnung suchen,
haben garantiert Erfolg, wenn sie sich an eine der inzwischen
zahlreichen Mitwohnzentralen wenden. Ihre nächstgelegene erfahren Sie
unter diesem Stichwort aus dem Telefonbuch oder vom Verband der
Mitwohnzentralen
So spart man bis zu 50 % beim Umzug
Wer ist nicht schon umgezogen mit Sack und Pack und wünschte sich beim
schweren Tragen, dass kräftige Möbelpacker jetzt ganz schön wären.
Leider sind die Preise genauso kräftig, weshalb so mancher Zeitgenosse
auf professionelle Hilfe verzichtete. Aber künftig kann man die Kosten
um bis zu satte 50% kappen! Die Möbel-Umzugs-Zentrale macht es möglich
durch bessere Leerfahrten-Auslastung der angeschlossenen Mitglieder
(Umzugsfirmen).
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