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Steht eine Mega-Hausse bevor?

Zur Marktlage

von Jürgen Schmitt (Chefredakteur Aktienmonitor, www.aktienmonitor.net)

Mit meiner Prognose einer bevorstehenden Mega-Hausse waren viele meiner Leser völlig überfordert. Schließlich steckt vielen die Angst „in den Knochen", dass sich irgendeines der unzähligen Crash-Szenarien, die derzeit die Runde machen, bewahrheitet.

Nach wie vor vergeht ja keine Woche, in der nicht irgendwelche Talkshows die Euro-Schuldenkrise zum Hauptthema machen. Und Sie werden ängstlich und nervös gemacht, dass Sie sich in absehbarer Zeit von Ihrem jetzigen Lebensstandard verabschieden müssen.

Und in dieser Zeit schreibe ich von einer neuen Mega-Hausse. Ist das nun realitätsfremd, einfach nur frech oder realistisch? Ob Sie es glauben oder nicht, ich war mir nie zuvor so sicher, dass es genau dazu kommen wird. Nur externe Ereignisse wie ein Iran-Krieg oder eine Nuklear- oder schwere Umweltkatastrophe könnten diese Entwicklung aus meiner Sicht verhindern.

In den folgenden Wochen/Monaten wird aus meiner Sicht genau folgendes passieren:

Die EZB wird irgendwann offensiv dazu übergehen, ja übergehen müssen, italienische, spanische und auch portugiesische Anleihen zu kaufen, um ein zweites Griechenland zu verhindern. Schließlich weiß man inzwischen, dass zu zögerliches Handeln die Zeche am Ende nur noch teurer macht. Damit haben Länder wie die USA oder Großbritannien genau das erreicht, was sie schon seit Monaten einfordern, nämlich dass sich die europäische Geldpolitik an der amerikanischen orientiert.

Um es kurz zu machen: Die Geldschleusen werden sich noch weiter öffnen, da nur durch eine massive Geldausweitung und Inflationierung die Schuldenproblematik einigermaßen zu stemmen sein wird. Niemand wird sich einer solchen Entwicklung ernsthaft in den Weg stellen. Doch ich möchte gleich beschwichtigen, dass ich keinesfalls mit einer Hyperinflation rechne. Die Effekte der Globalisierung wird die Teuerungsrate dämpfen. Ich rechne im Schnitt der nächsten 10 Jahre mit einer Inflation zwischen 4 und 5% per anno. Gelingt es parallel dazu, die Staatskosten einigermaßen „einzufrieren", hätte man am Ende wieder einigermaßen gesunde Relationen.

Natürlich wird das Ganze nicht ohne Opfer über die Bühne gehen, doch diese beziehen sich in erster Linie auf klassische Geldanlagen wie Renten, Lebensversicherungen oder das gute alte Sparbuch. Das, was sich hier in diesem Zeitraum anhäufen wird, hat dann nur noch einen Bruchteil des heutigen „Wertes".

Das wissen große Investoren genauso wie Unternehmer, die heute gigantische Cash-Reserven halten. Sie können sicher sein, dass wieder investiert wird auf Teufel komm raus, wenn man auch nur wieder ansatzweise politische Planungssicherheit spürt. Und was nach dem zwangsläufigen Platzen der Anleihen-Blase geschehen wird, ist ebenso klar: Auf der Suche nach neuen Anlage-Häfen werden Aktien eine Hauptrolle spielen. Dann nährt die Hausse die Hausse und wir werden Übertreibungen sehen, die durchaus vergleichbar mit der Millennium-Hausse im Jahr 2000 sein könnten.

Bedenken Sie: Derzeit werden rund 20 der 30 DAX-Unternehmen mit einstelligen KGVs bewertet, was schon isoliert betrachtet eine historische Einmaligkeit darstellt. Im Nebenwertebereich sind die Unterbewertungen zum Teil noch krasser, vor allem wenn man die Alternativen mit ins Kalkül zieht. Solch niedrige Bewertungen gab es nicht einmal, als Sie für Spareinlagen noch Zinsen von 7% einstreichen konnten. Heute hingegen erhalten Sie für Erspartes noch nicht einmal einen Inflationsausgleich.

Ihr Jürgen Schmitt

WEITERE INFORMATIONEN zum Börsendienst von Jürgen Schmitt und zur aktuellen Lage finden Sie hier: Aktien-Monitor


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