Die McDonald's-Währung und wie Sie damit Gewinne machen können
Preise
und Kaufkraft aller Länder lassen sich anhand eines standardisierten
Produktes
vergleichen, das überall auf der Welt in gleicher Größe und Qualität
erhältlich
ist und das im jeweiligen Land überall zum gleichen Pries verkauft
wird. 1986
kam die britische Wirtschaftszeitung „The Economist“ auf diese Idee –
der
Big-Mäc-Index war geboren. Denn der bekannteste Hamburger der Welt wird
in über 130
Ländern mit genau den gleichen 10 Zutaten hergestellt, kann aber nicht
zwischen
den einzelnen Ländern gehandelt werden, was bei anderen Artikeln mit
Preisgefälle der Fall ist. Wo der Burger und damit auch das Leben
billiger oder
teurer ist:
Land
US$ +/- in % zum Basispreis
Indien
1,62 - 61
Ukraine
2,11 - 50
Hongkong 2,12 - 49
China
2,44 - 42
Südafrika 2,45 - 42
Thailand
2,46 - 41
Russland 2,55 - 39
Polen
2,58 - 38
Philippinen 2,68 - 37
Mexiko
2,70 - 37
VAE
3,27 - 22
Tschechien 3,45
- 18
Türkei 3,54 - 16
Singapur 3,75 - 11
Großbritannien 3,82 - 8
Neuseeland 4,05
- 4
Japan
4,16 - 2
USA
4,20 (=Basispreis)
Euroländer 4,43 +8
Kanada
4,63 +10
Australien 4,94 +18
Dänemark 5,37 +28
Brasilien
5,68 +35
Schweden 5,91
+41
Norwegen 6,79 +62
Schweiz 6,81 +62
Island
7,44 +98
Die
neuesten Zahlen finden Sie HIER.
Haben
Sie die obige Tabelle etwas studiert? Durchaus interessant, nicht wahr?
Promovierte Wirtschaftswissenschaftler verdrehen zwar die Augen bei
solch einer
simplen Vorgehensweise und haben allerlei Einwände, kommen aber mit
ihren
komplizierten Warenkörben und komplexen Berechnungen im Prinzip auf das
gleiche
Ergebnis.
Doch
mit dem Big-Mäc-Index können Sie mehr anfangen, als abzulesen, wo Ihr
Leben
günstiger und damit der Lebensstandard höher sein könnte! Der
Big-Mäc-Index ist
ja nichts anders als eine Übersicht der Kaufkraftparität (Purchase
Power Parity
= PPP). Diese ist – wie gesehen – von Land zu Land verschieden. Die
Unterschiede sind teilweise gewaltig.
Wissenschaftliche
Studien haben mehrfach belegt, dass PPP-Indices (und damit auch der
Big-Mäc-Index!) langfristig gute Hinweise liefern, wie sich
Wechselkurse
zukünftig entwickeln werden.
Was
ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann: Zwei meiner Standorte
sind die
Philippinen und Großbritannien. Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser
Zeilen
hat der Wechselkurs des überbewerteten britischen Pfund (GBP) in den
vergangenen 12 Monaten über 10% verloren, während der des
unterbewerteten
philippinischen Peso (PHP) zugelegt hat.
Was sich wiederum mit den
Positionierungen in obiger Tabelle deckt. Andere
Wechselkursentwicklungen
belegten dies ebenfalls. Nur ein Beispiel: Als im Jahre 2001 der Euro
eingeführt wurde, waren viele Ökonomen der Meinung, dass er gegenüber
dem
US-Dollar steigen würde. Das Gegenteil war der Fall (Sie erinnern sich
vielleicht noch). Im Big-Mäc-Index war die richtige Richtung abzulesen,
denn
dort war der Euro als überbewertet ausgewiesen.
Weitere
Erfolgstorys in der mittlerweile über 20-jährigen Geschichte des
Big-Mäc-Index
könnten angeführt werden. „Die Bilanz des Index als Prognoseinstrument
ist
beeindruckend“, schreibt der Economist stolz über seine
Entdeckung.
Was
sollte also Ihre Anlage-Strategie sein?
ANTWORT:
Jedes Jahr auf die am stärksten unterbewerteten Währungen setzen!
Starbucks
So etwas Ähnliches wie den Big Mäc Index gibt es jetzt auch in Bezug auf Starbucks.
Auf diesem Schaubild können Sie weltweit die unterschiedlichen Preise
für ein und denselben Starbucks Kaffee ersehen. Im billigsten Land
kostet er etwas über einen Dollar, im teuersten 7 Dollar:
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