Wunderschön,
geheimnisvoll und günstig:
Vietnam
Vietnam: Jeden Tag Sonne, gesundes Essen und
das Leben fast geschenkt
Das ganze Jahr Sonnenschein, ein Leben am Strand, eine exotische
Umgebung, freundliche Menschen, und all das fast geschenkt: Ist es das
nicht, was Sie schon immer gewünscht haben. Sollten wir uns nicht
ernsthaft Gedanken machen, den Rest unseres Lebens hier zu verbringen?
Genau da beginnt leider das Problem: Leider macht Vietnam Ausländern
den Daueraufenthalt ziemlich schwer, sogar für die Einreise brauchen
Sie ein Visum, wenn Sie länger als 14 Tage bleiben. So etwas wie ein
Rentnervisum gibt es hier nicht. Wer sich in Südostasien zuhause fühlt,
und nie mehr weg will, löst das am besten so, dass er Vietnam mit
Thailand, Laos, Bali oder den Philippinen kombiniert, wo das Thema
Visum ja überall irgendwelche Tricks erfordert.
Exkurs:
Jahresvisa in Südostasien
Für Rentner und
Privatiers gibt es keine passenden Aufenthalts-Papiere
Die Millionenstadt Da Nang ist die größte Hafenstadt des Landes am
Chinesischen Meer. Weiße Puderzucker-Strände beginnen in den Vororten,
in den Hügeln dahinter stehen spektakuläre Kolonialvillen aus der Zeit
der Franzosen, Zeugen einer anderen Zeit in dieser modernen Metropole
mit imposanten Einkaufszentren, Bürotürmen und Privatkliniken, wobei
Vietnam medizinisch allerdings noch nicht den Standard von Thailand,
Malaysia oder Singapur erreicht hat.
Ho Chi Minh City, das Vietnamesen immer noch Saigon nennen, ist heute
ein beliebter Treff für digitale Nomaden aus Europa, Australien und den
USA, die ihr Business auf dem Laptop mit sich herumtragen.
AUCH INTERESSANT: Konzepte für Digitale Nomaden
Viele Abenteurer schlagen sich mit Jobs aller Art durch, unterrichten
Englisch oder eröffnen Cafés, Bars und Restaurants, kleine Hotels und
Buchläden.
In den Küstenorten des Landes bleiben immer mehr ältere Aussteiger aus
Europa und Amerika hängen, angezogen von der Kombination aus Sonne,
exotischer Kultur und niedrigen Preisen. Hier führt mancher ein
komfortables Leben, der mit der Rente in Deutschland nicht über die
Runden käme. Wer tropisches Klima nicht so gut wegsteckt, zieht in die
Berge. In Dalat (200.000 Einwohner, siehe Bild) lässt es sich in 1.500
Metern Höhe in einer Art ständigem Frühling gut aushalten.
Die
vielen älteren Leute haben in Vietnam eigentlich nur ein Problem: Es
gibt für sie keine geeignete Aufenthaltserlaubnis. Die meisten kaufen
ein 3-Monats-Visum, das sie mehrmals verlängern können, ohne das Land
zu verlassen. Das geht aber nicht ewig, so dass alle, die noch
Bindungen zu ihrem Heimatland haben, nur das halbe Jahr in Vietnam
verbringen, wenn es zuhause friert und schneit.
Ein Weg zum längeren Aufenthalt ist das Business-Visum, wofür die
Einladung eines heimischen Geschäftspartners nötig ist. Dieses Visum
für Unternehmer und Investoren ist bis zu einem Jahr gültig, kostet
etwa 100 Euro und kann im Land in einen Aufenthalt für drei Jahre
umgewandelt werden.
Viele Städte bieten sich für so eine Art Teilzeit-Wohnsitz an. Sehen
Sie sich mal Hoi An mit seinen schönen Stränden an. Hier ist es ideal
von Februar bis Juni, denn dann kommt die große Sommerhitze, und
hinterher die Regenzeit.
Für 200 Euro Miete
finden Sie ein schönes Apartment nicht weit vom Strand
Eine andere Beschränkung für Ausländer in Vietnam ist das Verbot,
Immobilien zu kaufen. Die wenigsten Ausländer machen sich Gedanken, wie
sie das umgehen können und mieten einfach ein Apartment, was bei Mieten
ab 200 naheliegend ist. Für diesen Betrag finden Sie in den meisten
Städten eine Wohnung mit einem Schlafzimmer in Strandnähe, und ab 600
Euro gibt´s ein Haus mit drei oder vier Schlafzimmer und Garten.
Hausmädchen arbeiten für zwei Euro die Stunde. Saigon ist teuer. Aber
mit geduldiger Suche finden Sie auch hier ein bequemes Apartment für
500 Euro.
Ein Paar lebt in Vietnam sehr komfortabel für 1.000 Euro im Monat oder
weniger, inklusive Miete und Nebenkosten, Essen gehen und den einen
oder anderen Ausflug im Land. Auf ein Auto sollten Sie verzichten, denn
der Verkehr ist gewöhnungsbedürftig. Vietnam ist das Land mit den
meisten Verkehrstoten auf der Welt, und Taxis, Busse und Inlandsflüge
sind billig. Es gibt auch ein sehr gutes Eisenbahnnetz, mit dem alle
wichtigen Städte des Landes erreichbar sind. Im Gegensatz zu Bussen
sind Züge sehr sicher.
Das Essen auf der Straße ist lecker, gesund und unglaublich
preiswert
Eine Internet-Flatrate kostet 15 Euro im Monat, Strom 35 Euro, ein
Anruf mit dem Handy nicht mal einen Cent pro Minute. Für 90 Cent
kriegen Sie ein Bier, für 75 Cent ein Kilo Reis, und der Eintritt ins
Kino kostet vier Euro. Frisches Obst und Gemüse kaufen Sie am besten
auf den Märkten, wo es normal ist, den Preis etwas runter zu handeln.
Essen auf der Straße ist billig, gesund und lecker, mit frischen
Zutaten wie Zitronengras, Minze, Ingwer und Koriander. Für einen bis
zwei Euro gibt es Nudelsuppe, belegte Baguettes, Curry -Reis mit Gemüse
und Fleisch und vieles mehr. Im Restaurant für den europäischen
Geschmack müssen Sie zu zweit mit 20 bis 30 Euro rechnen, im
vietnamesischen Restaurant mit der Hälfte oder einem Drittel. Wie in
China gibt es auch in Vietnam eine leckere kaiserliche Küche, die auf
die Nguyen-Dynastie aus dem 19.Jahrhundert zurückgeht und vor allem in
Hue angeboten wird. Unbedingt probieren, zum Beispiel auf den Märkten
Dong Ba oder Cong in der Nguyen Cong Tru Straße. Die Franzosen
hinterließen hier starken Kaffee und Weinbau.
Sogar in Hanoi und
Saigon kommen Sie im Monat mit 1.000 Euro zurecht
Saigon: Wenn Sie mal einen Moped-Tsunami erleben wollen, ist Ho Chi
Minh City Ihr Ziel. Am erträglichsten ist der Verkehr der
8,5-Millionen-Metroploe von der Bar einer eleganten Dachterrasse aus.
Saigon ist in 10 Bezirke aufgeteilt, die Quans. Ausländer wohnen
entweder im modernen 10. Bezirk oder im 3. Bezirk mit viel alter
Kolonialarchitektur der Franzosen. Zum Ausgehen in den Bezirk 1, zum
Essen in den Bezirk 5 und zum Wohnen in den 3. Bezirk, sagen die
Vietnamesen in Saigon.
Die Hauptstadt Hanoi ist sowas wie die Metropole französischer
Kolonialarchitektur. Totales Chaos ist der erste Eindruck. Aber dann
gewöhnen sich Ausländer an die Stadt und mögen sie irgendwann. Beste
Zeit für einen Besuch sind Oktober und November. Der Sommer mit
Temperaturen von 30 bis 35 Grad dauert von Mai bis Oktober. Dann kühlt
es auf angenehme 22 bis 25 Grad ab. Bleiben Sie nicht nur ein paar Tage!
Hanoi ist wie Saigon etwas teurer als der Rest des Landes, aber 1.000
Euro im Monat reichen auch hier. Beliebtest bei Ausländern ist das Ba
Dinh-Viertel mit Parks und Villen aus der Zeit der Franzosen. Beim
Einleben hilft „The
New Hanoian"
mit Terminen der vielen Clubs, in denen sich Ausländer treffen. Es gibt
den Club der Autoren, der Bridge- oder Tischtennisspieler, Radfahrer
und natürlich einen Golfclub.
<< Ho Chi Minh City (Saigon) bei
Nacht
Wenn Sie kein Einzelgänger sind, werden Sie schnell Bekannte finden.
Sie erkennen im Chaos eine gewisse Ordnung. Ihre Sichtweise ändert sich
– und nicht selten passiert, dass Menschen Hanoi vermissen, wenn sie
wieder fort sind. Diese Energie, die Menschen, die bizarre Architektur,
das leckere Essen. Die Mischung aus vietnamesischer, chinesischer und
französischer Lebensart geben Hanoi ein Ambiente, das auch durch die
rasante Entwicklung nicht verloren geht.
So leben Sie in
Hanoi – und das kostet es…
Wenn Sie ein 250-qm-Haus in einer guten Gegend mieten, oft auswärts
essen, statt Auto lieber Vespa und Taxi fahren (40 Cent pro Kilometer),
nicht bei Klimaanlage und Heizung sparen, wenig importierte
Lebensmittel essen und nur ein- oder zweimal die Woche die Putzfrau
kommen lassen, leben Sie in Hanoi zu zweit von 1.100 Euro im Monat.
Wenn der eine oder andere Ausflug dazu kommt, oder wenn Sie nicht auf
Dinner in vornehmen Restaurants verzichten wollen, werden daraus 1.400
Euro.
Wohnen ist in Hanoi meist modern, komfortabel und preiswert. Ein
möbliertes Apartment mit einem Schlafzimmer beginnt bei 280 Euro.
Flatrates fürs Mobiltelefon kosten 3 Euro, 3-Giga-Internet unter 10
Euro. Ein Glas Bier vom Fass 35 Cent. Vietnams Küche ist köstlich,
leicht, frisch und lecker, mit wenig Öl, Zucker oder Fett. Auf
einfachen Märkten finden Sie oft frischeres Obst, Gemüse und Fleisch
als im Supermarkt, und billiger ist es auch. Eine große Tüte frisches
Gemüse kostet einen Euro.
Hanoi ist für gute Straßenküchen bekannt. Für 2 Euro gibt´s eine große
Schale Bun Ngan, ein Eintopf mit Ente, Bambus, Reisnudeln und allerlei
Kräutern und Gewürzen. Probieren Sie Hanois berühmtes Bun Cha mit zwei
Arten Schweinefleisch vom Holzkohlengrill, Vermicelli-Reisnudeln und
diversem Gemüse für 1,30 Euro. Eine Mahlzeit für zwei mit Getränken
kriegen Sie in einem Mittelklasse-Restaurant für 10 Euro.
Vietnam-Info
1 Euro = 26.800 Dong (VND)
1 Dollar = 22.700 Dong
Euro, Dollar, Franken etc. können Sie unbegrenzt ein- und abzüglich
umgetauschter Beträge ausführen. Ein- und Ausfuhr von Dong ist
verboten. Am einfachsten ist Dollar-Tausch; nehmen Sie Dollar in
kleinen Scheinen mit, heben Sie Umtauschbelege auf. Hotels,
Autovermieter akzeptieren oft Kreditkarten.
Botschaft von Vietnam
Eisenstraße 3, 12435 Berlin
Web: http://www.vietnambotschaft.org/startseite/
Deutsche Botschaft in Hanoi
29, Tran Phu, Hanoi
Web: http://www.vietnam.diplo.de/Vertretung/vietnam/vi/Startseite.html
Delegation der deutschen Wirtschaft
1303 Vietcombank Tower, 198 Tran Quang Khai, Hanoi
Web: http://www.vietnam.ahk.de/
Allgemeines
Sprache: Vietnamesisch, Englisch, Französisch, vereinzelt Deutsch
Spannung: 220 Volt (Flachstecker), auf dem Land auch 110 Volt
Zeit: MEZ +6 Stunden
Klima: Süden tropisch heiß und feucht, Norden subtropisch. Im Süden
Regenzeit Mai bis Oktober. Beste Reisezeit November bis April
Impfungen: Keine Vorschriften
Einreise: Der Reisepass muss bis 2 Monate nach Ausreise gültig sein.
Das Visum stellen die Botschaft und einige Konsulate aus (30 bis 64
Euro)
Einwohner: 95 Millionen
Hauptstadt: Hanoi (6,5 Millionen)
Vietnams Fläche entspricht ungefähr 93 % jener Deutschlands. Die
Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 1.650 km, die Ost-West-Breite bis zu
600 km, während die schmalste Stelle in Mittelvietnam nur 50 km breit
ist.
Die Geographie Vietnams wird auch als „Bambusstange mit zwei
Reisschalen“ beschrieben: Im Norden und Süden liegen zwei fruchtbare
reisliefernde Flussdeltas, dazwischen als Verbindung ein schmales, eher
karges, von Wald und Gebirge geprägtes Gebiet. Insgesamt ist Vietnam zu
3⁄4 von Bergen und Hochebenen überzogen
Anreise:
Direkt bzw. mit 1 Stop von Frankfurt nach Saigon (SGN) z.B. mit Cathay
Pacific ab 878 Euro. Vergleichen Sie Vietnam Airlines, China Southern
Airlines, KLM oder Thai Airways sowie preiswerte Portale. Der Flughafen
Tan Son Nhat liegt 6 km nördlich vom Zentrum Saigon, Info.
WEITERE GÜNSTIGE LÄNDER IN
SÜDOSTASIEN:
Kambodscha
Philippinen
Laos
AUCH
INTERESSANT:
Die besten Strategien für Low-Cost-Fliegen
|