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Wie Sie sich nie mehr ärgern
über hohe Steuern, Politiker-Parasiten, hirnrissige Vorschriften und überflüssige Beamte



Stattdessen: Ein Leben mit mehr Geld, weniger Ärger und lästigen Pflichten. Statt Frust mehr Freizeit und Lebensfreude – darum geht es in jeder Ausgabe von Leben im Ausland.

Die Prinzipien eines sorglosen und steuerfreien Lebens mit meiner meiner unkomplizierten Praxis-Lösung, kompakt zusammengefasst für ein Leben ohne direkte Steuern, ohne Briefe von Ämtern und Behörden und mit minimalem Ärger, Stress, Frust und Verdruss – so geht’s…

Die meisten Leser-Anfragen sind ziemlich ähnlich. Zwei Dinge höre ich immer wieder. Erstens geht es fast nur um Geld und Steuern. Offenbar haben immer weniger Deutsche große Lust, für ihre Politiker zu arbeiten – was natürlich auch damit zu tun hat, dass es für jeden besser ist, mehr Geld auf dem eigenen Konto zu haben, statt es der Regierung zur beliebigen Verschwendung zu überlassen.

Zweitens wollen viele Leser gar nicht wirklich aus Deutschland weg. Sie wünschen sich eine Lösung, die früher ganz praktisch war, aber heute sehr riskant geworden ist: Einfach irgendwo eine Offshore-Firma gründen und sein Geld auf einem Konto im Ausland verstecken. Wie das genau geht, wollen Sie in Leben im Ausland lesen.

Geld im Ausland und Sie in Deutschland ist heute nicht mehr ratsam
Nun ist es aber so, dass die Steuerpflicht vom Wohnsitz abhängt, und dass es bei der heute üblichen Generalüberwachung inklusive automatischem Informationsaustausch fahrlässiger Leichtsinn ist, wenn Sie sich darauf verlassen, dass es schon gut gehen und Ihr Konto im Ausland nicht auffliegen wird.

Immer wieder fragen mich Leser, wo ihr Geld heute noch sicher ist. Falsche Frage! Nicht Ihr Geld muss heute aus Deutschland weg, nicht Ihre Firma muss raus, sondern zuerst müssen Sie selbst weg, das ist der springende Punkt (mit wenigen Ausnahmen, aber dazu später). Geld im Ausland und Sie in Deutschland, das ist nicht mehr ratsam, seit wir alle durchsichtig sind. Wenn Sie’s nicht glauben, fragen Sie am besten Uli Hoeness oder den früheren Post-Chef Zumwinkel. Dagegen können Sie mit einem Wohnsitz in einem unproblematischen Land Ihr Geld sogar völlig bedenkenlos in der Schweiz oder Liechtenstein aufbewahren, trotz automatischem Austausch von Kontodaten.

Offshore-Lösungen sollten immer mit der richtigen Beratung beginnen
Das heißt nun nicht, dass es keine Offshore-Firmen mehr gibt. Aber solche Strukturen sind komplizierter geworden, und damit teurer. Aber nicht unbedingt verlässlicher. Wenn Sie sich da nicht an einen wirklich vertrauenswürdigen Anbieter wenden, geben Sie eine Stange Geld aus, um hinterher festzustellen, dass Ihr schöner Plan hinten und vorne nicht funktioniert.

Speziell großen Anbietern solcher Gesellschaften mit Büros in allen Offshore- und Finanzzentren ist der wirkliche Bedarf ihrer Kunden ziemlich egal, haben mir mehrere Leser geschrieben. Wenn Sie ein Büro so eines Firmengründers betreten, auf Malta vielleicht oder der Isle f Man oder sonst wo, und so eine Firma von der Stange haben wollen, dann kriegen Sie diese in wenigen Tagen – und keinen interessiert, ob sie für Ihre Situation mit deutschem Wohnsitz sinnvoll oder eine Falle ist. Das merken Sie dann bei der nächsten Steuerprüfung.

Lösungen dieser Art, wenn Sie darauf bestehen, sollten unbedingt mit der richtigen Beratung beginnen. Hier einige Adressen, die sich nach meiner Erfahrung bisher als verlässlich erwiesen haben:
Boldt & Partner
Andorra La Vella, Principat d’Andorra, Email: boldt.partner@basis7.com
Unabhängige Beratung bei Aufbau und Nutzung transnationaler Strukturen für Privatpersonen und kleine Unternehmen unter Wahrung der Privatsphäre. Also nicht per Gmail etc. anfragen!

Horst D. Deckert
Asuncion, Paraguay
Mail: steuerfrei@outlook.com, Web: www.zeitplaner.tv
Unternehmer-Berater Deckert ist Spezialist für steuerfreies Leben und Arbeiten, internationale Firmengründung mit Schwerpunkt USA, Investitionen und Bauen in Paraguay. Von ihm ist das Modell, wie Sie als Unternehmer in Deutschland steuerfreie Geschäfte machen

Internet-Kanzlei
Apartado Postal 1011-00187, Coronado, Chame, Panama
Web: www.internetkanzlei.to
Anwalt Ralph Girgla ist vertraut mit komplexeren Offshore-Strukturen in Europa und der Karibik sowie Fachmann für Bitcoin und andere Krypto-Währungen (anonymes Bitcoin-Konto mit Debitkarte)

Privacy Management Group
61-63 Lord Byron Street, 5th Floor, 6023 Larnaka, Zypern
Web: www.zypern-limited.com
Firmengründung, Non-Dom-Status für 17 Jahre in Zypern (keine persönliche Erfahrung)

Ich kenne noch einige andere, die nicht öffentlich genannt werden wollen und die Ihnen garantiert keine Firma andrehen werden, wenn sie nicht für Sie das Richtige ist. Bei Interesse schicken Sie mir eine Mail an info@coin-sl.com. Am besten legen Sie sich für Korrespondenz dieser Art vorher hier eine diskrete Mailbox zu.

Ihr besseres Leben beginnt mit dem Ende der deutschen Steuerpflicht
Wenn Sie es vernünftig machen wollen, besteht der erste Schritt darin, Ihre deutsche Steuerpflicht zu beenden. Ist das geschafft, ist Ihr ganzes Leben leichter, denn so erdrückend wie in Deutschland sind Steuerrecht und Steuersätze in keinem anderen Land. Mit dem Wohnsitz in einem besseren Land ist es relativ unproblematisch, steuerfreie Gewinne in aller Welt zu machen und sich die besten Länder und Banken für Ihr Geld zu suchen. Wenn Sie auf Deutschland gar nicht verzichten wollen, machen Sie halt künftig dort Urlaub.

Alles was ich Ihnen hier schreibe, ist möglich und legal. Sie dürfen nur nicht den Fehler machen und versuchen, in Ihrem Land die Regeln zu ändern. Wenn Ihnen diese Regeln – oder Gesetze, wie es Politik und Justiz nennen – in Ihrem Land nicht gefallen, suchen Sie sich ein Land mit besseren Regeln. Auf keinen Fall sollten Sie Gesetze brechen. Nicht aus moralischen oder ethischen Gründen, sondern weil das Risiko, erwischt zu werden, immer größer wird. Warum also nicht gleich eine legale Lösung suchen, wo es doch so einfach ist.

Ziehen Sie in ein Land, wo Ihr aktueller Lebensstil nur halb so teuer ist
Sobald Sie sich durchgerungen haben, Ihr Leben derart radikal umzustellen, werden Sie nach und nach merken, dass sich viele Dinge im Ausland, die Sie zuerst als nachteilig empfanden, am Ende als Vorteile erweisen. Etwa der alte Traum von der finanziellen Freiheit. Finanziell unabhängig werden Sie, von Sonderfällen wie Lottogewinn, Erbschaft, Heirat oder Politikerrente mal abgesehen, indem Sie über Jahre hinweg kontinuierlich mehr Geld einnehmen als ausgeben. Das heißt, die Ausgaben sind so wichtig wie die Einnahmen.

Wenn Sie in Deutschland halbwegs vorzeigbar leben wollen, mit Haus in guter Gegend, Familie, Freund oder Freundin, neuem Benz oder BMW in der Garage, dann brauchen Sie jeden Monat je nach Stadt irgendwas zwischen 3.000 und 6.000 Euro, nach oben natürlich offen. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie haben fast den gleichen Lebensstil für 2.000 oder gar nur 1.000 Euro. Dann sind Sie doch sehr viel früher finanziell frei, oder? Jetzt brauchen Sie nur noch zwei Dinge:
  1. Das angenehme Land, wo Sie für 1.000 oder 2.000 Euro so gut leben wie in Mitteleuropa für 3.000 bis 6.000 Euro…
  2. und ein Unternehmen oder sonstiges Einkommen, mit dem Sie in diesem Land genauso viel oder mehr verdienen wie heute.
Finanzielle Freiheit geht viel schneller, wenn die Steuern wegfallen
Die gute Nachricht ist, dass Sie mit einem guten Geschäft im Ausland netto sehr viel mehr verdienen, wenn Sie es richtig machen. Rechnen Sie nur mal rund 50% Steuern weg, und schon haben Sie Ihr Einkommen verdoppelt, ohne mehr dafür zu arbeiten. Im Gegenteil, weil Gedanken über Steuerstrategien und Gespräche mit dem Steuerberater wegfallen, haben Sie obendrein mehr Zeit und den Kopf freier, um sich auf wirklich wichtige Dinge zu konzentrieren.

Eins ist klar: Arbeit als Angestellter kommt nicht in Frage. In einem Land, wo das Leben billig ist, sind natürlich auch die Löhne niedrig. Sie haben zwei Möglichkeiten. Entweder profitieren Sie davon, indem Sie ein personalintensives Geschäft betreiben und Ihre billig hergestellten Waren ins teure Europa exportieren, wie es ein Freund von mir viele Jahre machte…
Er zog in den 80er Jahren auf die Philippinen und baute dort eine Perückenfabrik auf. Von Hand hergestellte Perücken waren in Europa ein Luxus, aber ihn kostete die Herstellung wenig. Er beschäftigte ein paar hundert Frauen, die für unsere Verhältnisse für ein Butterbrot arbeiteten, aber für die Philippinen verdienten sie gar nicht schlecht. Mein Bekannter machte dabei eine Menge Geld, aber er hatte auch eine Menge Stress. 200 Angestellte, die Bürokratie für so ein Unternehmen, da häuft sich viel Ärger an – und Steuern gab’s natürlich auch damals schon auf den Philippinen.

Ob Sie sowas wollen, müssen Sie wissen. Für mich wäre es nichts. Ich hatte schon ziemlich früh einen nützlichen Grundsatz: Unter aller Arbeit und jedem Geschäft darf das angenehme Leben nicht allzu sehr leiden, so die Idee. Das ist mir nicht immer hundertprozentig gelungen, aber im Großen und Ganzen schon. Ich kann Ihnen nur empfehlen, es ähnlich zu halten.

Durch das Internet sind ortsunabhängige Geschäfte viel einfacher geworden
Wenn Sie also wie ich keine Lust haben, sich in einem angenehmen, billigen, sonnigen Land den Ärger mit einem Produktionsbetrieb aufzuhalsen, dann wählen Sie lieber den meiner Meinung nach vielen besseren Weg: Ein Einkommen aus einem Geschäft, das komplett ortsunabhängig ist. Sowas gab es immer schon, aber mit dem Internet ist es noch viel einfacher geworden. Heute schafft das jeder, der sich etwas Gedanken macht.
Sie packen Ihr Laptop ein, fliegen nach Bangkok oder Rio oder Buenos Aires und arbeiten dort einfach weiter, ohne dass es ein Kunde merkt, wenn Sie es ihm nicht sagen. Sie leben, wo und wie Sie wollen, in der Sonne, am Strand, in den Bergen, so wie Sie’s gerne hätten. Wenn Sie es richtig machen, dann geht es so gut wie steuerfrei: also mit einer bescheidenen Pauschale ohne gewinnabhängige Steuern.

Ja, ich höre immer wieder: Beim Vorschlag eines Lebens im Ausland ist nicht jeder spontan begeistert. Aber sehen Sie es doch mal wie ein Kaufmann: Wenn Sie 100.000 Euro brutto im Jahr verdienen, holt sich Ihre Regierung davon 70.000 Euro, über den Daumen. Einkommensteuer (führte übrigens Hitler ein, sagt Wikipedia, und weder Linke noch Rechte denken daran, dieses Nazigesetz wieder abzuschaffen), Soli, Mehrwertsteuer, Benzin – und wenn Sie alle kleinen Steuern, Gebühren und Abgaben mitrechnen, sind Sie eher bei 75%. Wie lange wollen Sie also noch Ihren feinen Herrn Scholz jeden Monat über 6.000 Euro Eintritt zahlen, nur damit Sie als Deutscher in Deutschland leben dürfen?

Warum es das ideale Land für jeden nicht gibt – und warum das gut so ist
An dem Punkt höre ich oft die Frage nach dem besten Land zum Leben. Die kann ich Ihnen leider nicht beantworten; vor allem, weil es Geschmackssache ist. DAS ideale Land für jeden gibt es nicht, und das ist gut so. Wenn es das gäbe, würde jeder dahin wollen. Es wäre total überlaufen und würde bald keinen Ausländer mehr reinlassen.

Ein Land, das dem Ideal ziemlich nahekommt, ist Paraguay („Wo Sie leben wie ein Millionär, ohne einer zu sein“). Hier werden Ausländer noch reingelassen, obwohl das Interesse seit Jahren zunimmt, bei Europäern und auch bei Amis, die nicht nur einen Wohnsitz brauchen, sondern auch die Staatsbürgerschaft, um Ihren US-Pass zurückzugeben und Ihre Steuerpflicht bei der IRS zu beenden. Dass vor allem Asuncion aktuell einen Immobilienboom erlebt, hat trotzdem weniger mit den Ausländern zu tun, sondern eher mit der eigenen, florierenden Wirtschaft.

Von persönlichen Vorlieben abgesehen, haben alle Länder Vor- und Nachteile, weshalb die beste Lösung darin liegt, die Vorteile mehrerer Länder so gut wie es geht zu kombinieren. Sie haben die freie Auswahl. Erste, zweite oder dritte Welt, wobei der Unterschied oft aus Vorurteilen besteht. Sie haben die Wahl zwischen Asien oder Südamerika, zwischen Ländern mit englischer oder spanischer Lebensart, zwischen Tropen und ewigem Frühling, und Sie werden’s nicht glauben… ab und zu fragt mich ein Leser sogar nach Finnland oder Schweden. Dazu fällt mir dann nicht viel ein.

Schon immer sind Deutsche ins Ausland gezogen. Steuern, Islamisierung, das Wetter – die Gründe sind vielfältig. 100.000 bis 150.000 waren es jedes Jahr, aber seit Merkels Einwanderer-Irrsinn sind die Zahlen explodiert. Beinahe 300.000 Deutsche haben 2016 das Land verlassen, unter ihnen 4.000 Millionäre, berichtet der Stern. Ein Jahr vorher waren es nur 1.000. Immer mehr Menschen merken, dass ganz Europa den Bach runtergeht, und Deutschland vorneweg. Die Wirtschaft brummt, hören wir. Mal sehen, was uns Politik und Medien erzählen werden, wenn die Billion Euro theoretischen deutsches Guthaben auf dem Target2-Konto bei der EZB ausgebucht werden muss, weil sie nicht mehr einzutreiben ist. Wenn das eintritt, sind Sie gut dran, wenn Sie Ihre Auslandspläne schon in die Tat umgesetzt haben.

Schluss mit deutscher Steuerpflicht: Nur in den USA ist es noch schwerer
Was also tun und wie? Eins vorneweg: Obwohl die Steuern eins der großen Ärgernisse in Deutschland sind, halte ich es nicht für sinnvoll, alleine aus steuerlichen Gründen wegzuziehen. Es sollte auch andere Motive geben, sonst geht das auf die Dauer nicht gut. Stellen Sie sich vor, Sie hängen in einem Land fest, wo Sie zwar Steuern sparen, aber nicht glücklich sind. Das macht auf die Dauer keinen Spaß.
Ist dagegen so eine internationale Lebensart ein Anreiz für Sie, so ist es gut zu wissen, dass Sie durch diesen Schritt Ihre Steuern auf Null senken oder zumindest deutlich reduzieren können. Damit das auch funktioniert, müssen Sie allerdings einige wichtige Dinge beachten.

In Deutschland hängt Ihre unbeschränkte Steuerpflicht mit Ihrem Wohnsitz zusammen, aber auch mit dem üblichen Aufenthalt. Da ist oft die Rede von 183 Tagen, die Sie nicht überschreiten dürften. Das trifft für viele Länder zu, aber nicht für Deutschland. Hier haben gierige Politiker das Außensteuer-Gesetz erfunden, damit nicht jeder steuerfrei ist, nur weil einer etwas länger als ein halbes Jahr im Ausland wohnt.
Alle Einzelheiten dieses Gesetzes, das längst nicht alle Steuerberater genau kennen, würden hier zu weit führen. Prinzipiell ist es so, dass Sie in Deutschland nicht mehr steuerpflichtig sind, wenn Sie…
  1. Ihren Wohnsitz im Land aufgeben…
  2. künftig über keine bewohnbaren Räume mehr in Deutschland verfügen…
  3. sich auch nicht regelmäßig im Land aufhalten…
  4. keine wirtschaftlichen Interessen mehr im Land haben. Also keine Einnahmen aus der Vermietung Ihres Hauses, keine relevanten Beteiligungen an deutschen Firmen und so weiter.
Wenn Sie das alles auf die Reihe kriegen, sind Sie in der Regel das Problem mit dem deutschen Fiskus los. Aber wie gesagt, da spielen viele Einzelheiten eine Rolle. Haben Sie Vermögen oder Aktien? Kriegen Sie Rente? Haben Sie eigene Immobilien? All das kann relevant sein, aber zum Glück lässt sich das meistens irgendwie regeln.

Was Sie im Umgang mit Ihrem Steuerberater beachten müssen
Ihr erster Gedanke wird es sein, dass Sie vor so einer Entscheidung Ihren Steuerberater oder Anwalt zu Rate ziehen. Das ist normal. Praktisch sieht es aber so aus, dass sich nur wenige Steuerberater mit dem Außensteuergesetz richtig auskennen. Und mancher von denen, die behaupten, sich auszukennen, erzählen ihren Mandanten ziemlichen Unsinn, wie ich aus dem konkreten Fall eines Lesers weiß. Dazu kommt, dass der Steuerberater prinzipiell kein Interesse hat, einen Kunden zu verlieren.

Was noch viel gefährlicher ist: Alle Berater sind heute per Gesetz verpflichtet, beim kleinsten Verdacht ihre Mandanten zu verpfeifen. Wenn Sie also Ihrem Berater den geringsten Grund zur Annahme geben, dass Ihre Pläne am Rand der Legalität sein könnten, dann muss er das den Behörden petzen, und Ihnen gegenüber darf er kein Wort sagen, dass er Sie verpfiffen hat.

Ich will hier auf keinen Fall gegen Ihren Steuerberater aufwiegeln, aber Sie sollten sich vorher genau überlegen, was Sie ihm gegenüber erwähnen und was nicht. Denn so eine Meldung löst oft Ermittlungen oder gar ein Verfahren aus, und auch wenn sich am Ende herausstellt, dass Sie alles richtig gemacht haben, ist sowas immer ein Ärgernis, das unabhängig vom Ausgang Zeit und Nerven kostet – und über Behörden und Steuern wollen wir uns ja nicht mehr ärgern, oder?

Ziehen Sie der Einfachheit halber zuerst in ein Hoch-Steuer-Land in der EU
Wichtig nach dem Außensteuergesetz ist übrigens auch, wo Sie hinziehen. Wenn Sie z.B. in ein anderes EU-Land ziehen, gelten ganz andere Regeln als für ein Steuerparadies. Sollten Sie also planen, nach Andorra zu ziehen – was keine Empfehlung ist, sondern nur ein Beispiel – dann sollten Sie das möglichst nicht direkt von Deutschland aus tun. Ziehen Sie lieber zuerst in ein anderes EU-Land wie z.B. Spanien, und dann ziehen Sie von dort aus nach Andorra weiter. Im Formular der amtlichen Abmeldung wird unter anderem gefragt, wo Sie hinziehen. Da sollten Sie unbedingt ein anderes EU-Land eintragen, das ähnliche Steuern wie Deutschland kassiert – also nicht Bulgarien oder Ungarn – damit gar nicht erst der Verdacht aufkommt, Ihr Wegzug könnte steuerlich motiviert sein. Dass Sie hinterher von Frankreich, Spanien, Italien oder was auch immer Sie eingetragen haben, in ein anderes Land weiterziehen, steht Ihnen völlig frei. Das müssen Sie weder einer deutschen Behörde melden, noch ist es Pflicht, sich im Ausland bei einer deutschen Botschaft anzumelden – und fast allen anderen Staaten ist es egal, wo ihre Bürger hinziehen.

Warum Sie nicht nur zum Schein aus Deutschland wegziehen sollten
Ganz wichtig: Ihren Wohnsitz sollten Sie nicht nur zum Schein abmelden. Geben Sie ihn wirklich auf. Kündigen Sie Ihren Mietvertrag und überhaupt alles, was auf einen Aufenthalt in Deutschland hindeuten könnte. Ich sage das deshalb so deutlich, weil es theoretisch natürlich die Möglichkeit gibt, als eine Art Scheinaussteiger weiter in Deutschland zu leben. Sowas ist in einer relativ anonymen Großstadt wie Berlin unter Menschen aus aller Welt gar nicht so schwer. Ich habe zu dem Thema übrigens einen Report im Programm – mit der ausdrücklichen Warnung, sowas auf keinen Fall in die Tat umzusetzen. (Die Klassiker „Der Scheinaussteiger“ und „Ihr Weg in die Freiheit“ von W.G. Hill gibt es auf Deutsch exklusiv bei Coin S.L. Sie sind nach wie vor aktuell. Weil aber mittlerweile manche Details nicht mehr stimmen, gibt es die beiden Reporte vorläufig zum halben Preis – für alle, die sich gründlich in dieses Thema einarbeiten wollen. Details und Bestellung hier)

Sie erinnern sich? 2013 ist so ein Scheinaussteiger in Deutschland aufgeflogen. Ich meine den alten Herrn Gurlitt, der bis ins hohe Alter von über 79 Jahren unauffällig in einer Wohnung in Schwabing lebte. Ohne Anmeldung, ohne jede Versicherung. Er hatte Bilder im Wert von einer Milliarde Euro in der Wohnung, die ihm sein Vater hinterlassen hatte, Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt. Immer wenn er Geld brauchte, verkaufte er ein Bild in der Schweiz gegen Bargeld.

Das ging jahrzehntelang gut – bis Zöllner bei einer Routinekontrolle im Zug von Zürich nach München bei ihm 8.000 Euro in bar fanden. Erlaubt sind 9.999 Euro ohne Meldepflicht, aber die dienstgeilen Polizisten begannen zu ermitteln. Sie fanden heraus, dass Gurlitt offiziell nicht existierte. Keine Anmeldung, keine Rente, nichts.
Er wurde überwacht. Wochen später stürmten schwerbewaffnete Polizisten seine Wohnung. Sie fanden die Bilder und ließen sie mitgehen. Als klar wurde, dass die meisten Werke legales Eigentum waren, half ihm das nichts mehr. Er war gestorben, die Aufregung war zu viel für ihn. Sie sehen, so ein Leben als Scheinaussteiger kann lange gutgehen. Aber in unserem überkontrollierten Alltag wird die Chance, damit durchzukommen, immer kleiner. Ruhiger leben Sie ganz sicher, wenn Sie wirklich ins Ausland ziehen.

Umziehen in der EU? Der Unsinn aus Brüssel holt Sie überall ein
Aber wohin denn nun? Da beginnt das nächste Problem, denn Auswandern ist auch nicht mehr, was es einmal war. Früher wanderten nicht Millionäre aus, sondern jene, die kein Geld hatten. Oder keine Arbeit. Oder echte Flüchtlinge. Sie packten einen Koffer, kauften ein Billett für die Passage auf einem Übersee-Dampfer, und drei oder vier Wochen später kamen sie aus dem verarmten Irland, dem krisengeschüttelten Italien oder dem von Krieg überzogenen Deutschland, Österreich, Polen oder Spanien in der neuen Welt ihrer Träume an. New York, Rio de Janeiro oder Buenos Aires waren für sie Städte voller Chancen in neuen, unbekannten Ländern.
Und heute? Entfernungen sind kürzer geworden, und Länder in aller Welt werden immer ähnlicher. Steuern und Überwachung sind ein globales Problem. In der EU können Sie zwar weitgehend frei reisen, aber der Unsinn aus Brüssel holt Sie überall ein. Wenn Ihnen was in Deutschland nicht passt, dann nützt Ihnen so ein kurzer Umzug über die Grenze nach Frankreich wenig. Die berühmte französische Lebensart, von der viele träumen, kommt heute mit teilweise noch höheren Steuern und noch mehr Islamisierung daher als im Merkelland, aber immerhin ohne Kfz-Steuer und Meldepflicht.

Nicht ein einfacher Umzug ins Ausland ist heute gefragt, sondern die Aufteilung verschiedener Lebensbereiche auf die jeweils am besten geeigneten Länder. Es ist das Konzept, das die Amis „Perpetual Traveller“ nennen – ohne dass Sie deswegen ständig reisen müssen.

Dieses Konzept basiert darauf, dass fast jedes Land der Welt seine Besucher besser behandelt als die eigenen Bürger. Wer also nie mehr direkte Steuern zahlen oder Briefe von Behörden bekommen will, für den gibt es einen ziemlich einfachen und legalen Weg: Er darf überall nur als Besucher gelten.

Wandern Sie pro forma in ein EU-Land aus – aber melden Sie sich nicht an
Die meisten Menschen haben in dem Land ihren festen Wohnsitz, dessen Staatsbürger sie sind und dessen Pass sie haben. Da gehen sie ihrer Arbeit nach, da melden sie ihre Firma an, zahlen sie Steuern und erfüllen die Auflagen unzähliger Behörden. Ein Perpetual Traveller macht das anders…
  • Er zieht aus dem Land weg, in dem er Staatsbürger ist. Damit endet dort seine Steuerpflicht, wenn er es richtig macht. Ebenso wichtig ist es, alles ordentlich abzuwickeln und keine Schulden zu hinterlassen; andernfalls heißt es nicht Auswandern, sondern Flucht.
  • Nach dem Wegzug ist es wichtig, dass er sich in dem Land, das er der Einfachheit halber als Ziel angegeben hat (Spanien, Italien, Frankreich etc.) nicht anmeldet. Solange Sie das nicht tun, gelten Sie dort als Urlauber, und das ist gut so. Ein Besucher ist nicht steuerpflichtig, und keine Behörde interessiert sich für ihn.
Halten Sie sich nirgends länger auf, als Sie das als Urlauber dürfen
Zwischenbemerkung: Rate ich Ihnen hier, den deutschen Staat zu belügen? Vermutlich ja, und ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei; schließlich werden wir von der Regierung täglich belogen. Falls Sie sich dabei nicht gut fühlen, können Sie ja kurz in dem Land vorbeischauen, das Sie als Ziel angegeben haben – und dann weiterziehen. Sollte Sie irgendwann einer fragen – was nicht passieren wird – können Sie sagen, es hat Ihnen nicht gefallen.

  • Um gegen kein Steuergesetz eines anderen Landes zu verstoßen, ist es wichtig, sich in keinem Land länger aufzuhalten, als Sie es als Tourist dürfen. In der Regel sind das drei bis sechs Monate im Jahr, in seltenen Fällen auch ein ganzes Jahr. Wer sich daran hält und so lebt, braucht also drei bis vier Orte in verschiedenen Ländern, auf die er seine Aufenthalte übers Jahr verteilt. Auf diese Weise lebt er vollkommen steuerfrei und kriegt nie mehr einen Brief von einer Behörde, ohne dass er in irgendeinem Land gegen ein Gesetz verstößt.
  • Ob sich ein Perpetual Traveller in den Ländern seiner Wahl eine Wohnung kauft oder mietet, ob er sie in seiner Abwesenheit behält oder sich immer wieder eine neue sucht, ist eine Frage von Geld und Bequemlichkeit. Eine Steuerpflicht wird weder durch eine Mietwohnung noch durch ein eigenes Ferienhaus ausgelöst.
Wer gern in der Sonne lebt, verbringt z.B. Mai bis Juli in Spanien. Von August bis Oktober lebt er vielleicht in Griechenland. Wenn es kälter wird, fliegt er nach Südamerika, da ist immer Sommer. November bis Januar verbringt er in Argentinien. Februar bis April z.B. in Uruguay, Florida, Thailand oder wo auch immer es ihm Spaß macht. Sinnvolle und angenehme Kombinationen gibt es ohne Ende, und sie sind vor allem Geschmackssache. Wichtig ist, in keinem dieser Länder als Besucher einer sichtbaren Arbeit nachzugehen. In der Wohnung am Computer zu arbeiten, wird garantiert nirgends zum Problem.

Ein Problem: Wovon lebt ein Perpetual Traveller? Keine Frage: Geld macht fast alles leichter. Wer finanziell unabhängig ist, verteilt sein Vermögen auf verschiedene Banken und Unternehmen in geeigneten Ländern in aller Welt und lebt von den Erträgen.

Wer nicht in dieser glücklichen Lage ist, braucht ein ortsunabhängiges Einkommen. Das kann eine klassische Tätigkeit sein wie internationaler Handel, Vermittlung, Beratung oder ähnliches, was keine ständige Anwesenheit am gleichen Ort erfordert. Die gute Nachricht: Die Technik hat die Auswahl ortsunabhängiger Einkommen vervielfacht. Das Internet ist heute Steueroase und Land der unbegrenzten Möglichkeiten gleichzeitig. Lesen Sie hier alles über die modernen digitalen Nomaden, die von überall arbeiten, am Strand und auf der ganzen Welt.

Hier geht es zu Teil 2 von „Wie Sie sich nie mehr ärgern“ (in Bearbeitung)

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© Copyright: Norbert Bartl, Leben im Ausland / Roland Benn, Big Benn Books



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