Neuigkeiten vom deutschen Auswanderer-Dorf in Bolivien
Es ist viel passiert im Zufluchtsort! Norbert Bartls zweite Reise, seine Eindrücke und sein Bericht über die Fortschritte:
Zwei
Jahre sind vergangen seit meinem ersten Besuch im Hochtal zwischen
Santa Cruz und Samaipata, wo in wunderschöner Landschaft auf 1.500
Metern Höhe im ewigen Frühling ein ganzes Dorf für Auswanderer
entsteht. Was ist in zwei Jahren passiert, wollte ich wissen, und mein
Interesse ist nicht ganz uneigennützig:
Ich besitze ja selbst fünf Hektar Land in diesem Tal, in dem einmal
einige hundert Europäer leben werden, denen die Lage im eigenen Land
immer unheimlicher wird. Auf meinem Land würde ich irgendwann ganz
gerne ein Häuschen bauen, und ich würde dann mehr Zeit in Südamerika
verbringen. In Paraguay vor allem, und ab und zu würde ich mich einige
Zeit in der schönen Natur in Bolivien aufhalten.
Mein Eindruck nach diesem zweiten Besuch:
Ja, es ist viel passiert in zwei Jahren im »Zufluchtsort«,
wie die Initiatoren ihr Projekt nennen. Und ja, hier werden einmal über
hundert Häuser stehen, da bin ich ziemlich sicher. Nur... wann das sein
wird, darauf würde ich mich lieber nicht genau festlegen wollen...
Es ist wirklich ein
ehrgeiziges Projekt, das Enrique Rosenthal mit seinem Bruder Edward und
inzwischen 12 Partnern da angepackt hat. Überall offene Baustellen: Der
Zukauf von Land geht voran, Landwirtschaft und Viehzucht werden
aufgebaut, das Gelände muss vermessen und parzelliert werden und
gleichzeitig ist das größte Problem einer bequemen Zufahrt nicht
wirklich gelöst, gerade jetzt in den drei Monaten Regenzeit – weshalb
der Bau einer Landepiste noch in dem Jahr in Angriff genommen wird. In
Santa Cruz gebe es viele Flugschulen, und Fliegen sei hier viel
billiger als in Europa, so dass der Kauf eines Flugzeugs vorerst nicht
nötig sei.
Oben: die eigene Baumschule.
Unten: Initiator Enrique Rosenthal und sein Bruder Edward >>
Zweifellos die beste Nachricht:
Über das Stadium eines möglichen Scheiterns mangels Interesse oder Geld
ist das Auswanderer-Dorf bereits hinaus. 1.493 Hektar sind zwischen
angekauft, so Enrique Rosenthal, und im schlimmsten Fall käme eben kein
weiteres Land dazu. Dieser Worst Case würde eintreten, wenn keine
weiteren Landkäufer oder Partner dazu kämen – worauf nichts hindeute.
Im Gegenteil, das Interesse an dieser Alternative zu einem Europa im
Niedergang werde immer größer.
In den nächsten Wochen werden weitere 900 Hektar Land dazu gekauft
Ganz aktuell gibt es bereits 135 Käufer einer oder mehrerer Parzellen.
Darunter sind natürlich viele Ehe- und sonstige Paare sowie Familien
mit Kindern. Würden sie alle ein Haus bauen und einziehen, hätte das
Dorf schon über 200 Bewohner, und 500 der gesamten 1.493 Hektar sind
damit vergeben. Aktuell steht der Ankauf weiterer 900 Hektar Land auf
und hinter der Hochebene vor dem Abschluss, das vor allem der
Rinderzucht dienen soll. Das wären dann 2.393 Hektar, und damit fast
die Hälfte der 5.000 Hektar, die Rosenthal insgesamt anstrebt.
Inzwischen gibt es 350 Rinder im Hochtal, die bereits erste Einnahmen
generieren.
Holz im Überfluss und Quellen und Bäche in Trinkwasser-Qualität
Es gibt 18 Angestellte, die sich um Rinderzucht, Baumschule, Imkerei,
die sieben Hektar Fruchtbaum-Plantagen, die Infrastruktur mit Wegen und
Bewässerungsteichen und den Bau dreier Hallen kümmern, die für
Herstellung von Baumaterial, als Werkstatt für die Fahrzeuge und als
Sägewerk und Schreinerei benötigt werden. Alles Holz für die Bauten
wächst auf dem Gelände selbst, und was dafür abgeholzt wird, fällt bei
den vielen Bäumen überhaupt nicht auf.
Das Wasser aus einem Bach und den Quellen wurden in einem Labor
untersucht, das beste Trinkwasserqualität bescheinigte. Zum Fuhrpark
gehören zwei Motorräder, ein Geländewagen, ein Lkw, ein Radlader, zwei
Traktoren und eine Raupe. Im April kommen ein Bagger, ein Kipplader und
ein weiterer Geländewagen dazu.
Unter den angestellten Mitarbeitern sind ein Tierarzt für die Rinder,
ein Agrarwissenschaftler, ein Forstwirt, zwei Mechaniker und ein
Raupenfahrer. Ein Vorteil in Bolivien: Hier geht keine Firma an
Lohnkosten pleite! Die Löhne für 18 Angestellte, so Rosenthal, seien
schon jetzt weitgehend durch Rinderzucht und Honig aus der Imkerei
gedeckt. Sämtliche Lohnkosten zusammen entsprechen etwa dem Verkauf von
einem einzigen Hektar Land. Und was soll dieses Jahr alles passieren
auf der Hochebene?
Mahlzeit mit Projektpartnern. Auf den Teller kommen nur Speisen, die vom Ort selbst stammen >>
Bis zum Sommer soll es schnelles Internet im Auswanderer-Dorf geben
- Im April 2019
tut sich einiges, so Enrique Rosenthal. Techniker sollen mit der
Aufstellung der Sendemasten beginnen, über die schnelles Internet
empfangen wird. Vor seiner Abreise zur Werbetour nach Europa im Juni
rechnet er mit damit, dass das Internet funktioniert.
- Bereits diese
Woche beginnt ein Topograph mit der Vermessung des Geländes. Dann folge
die Planung der Wege und die Aufteilung in Nutzland, Parzellen für die
Käufer und gemeinsame Einrichtungen wie Clubhaus und eine Herberge für
Besucher und Interessenten.
- Wer sich
seine Parzelle so früh wie möglich aussuchen will, kann dies etwa ab
Spätsommer tun. Wenn er will, kann er irgendwann im Herbst mit dem Bau
seines Hauses beginnen. Er riskiere allerdings, dass später noch
weitere Abschnitte Land dazu kommen, die ihm womöglich besser gefallen
hätten – weshalb Rosenthal jedem, der es nicht ganz so eilig hat, rät,
sich mit der Auswahl seines Landes bis zum Ende des Landkaufs zu
gedulden, er habe dann viel mehr Auswahl.
- Auch mit dem Bau des Clubhauses und der Herberge soll im Spätsommer begonnen werden.
- Parallel dazu
werde ständig an der Zufahrt gearbeitet. Wo es besonders matschig ist,
werden Rohre unter dem Weg verlegt, besonders schlimme Abschnitte
sollen mit Schotter aufgefüllt werden.
- Der Bau eines Hauses soll je nach Größe mit Wasseranschluss, Sickergrube und Photovoltaik-Anlage zwei bis vier Monate dauern.
- Energie soll
mittelfristig mit einem kleinen Wasserkraftwerk gewonnen werden. Auch
an Windenergie ist gedacht, aber ohne große Windräder. Natürlich sind
auch Dieselgeneratoren möglich, eventuell mit eigenem Biodiesel.
Wie es finanziell aussieht: 500 Euro Preisnachlass bis zur Europa-Tour
Da das Projekt finanziell nicht schlecht dastehe, gibt es zwar noch
(fast) unbegrenzt Land zu kaufen, aber als Partner können jetzt nur
noch zehn Interessenten einsteigen.
Die Partnerschaft kostet 227.000 Euro. Der Partner erhält dafür drei
Anteile am Unternehmen (1,5 Prozent), eine zusätzliche
Gewinnbeteiligung von 0,77 Prozent an allen Einnahmen und 23 Hektar
Land im aktuellen Wert von 126.500 Euro.
Laut Rosenthal könnten die bisherigen 12 Partner von den derzeit noch
limitierten monatlichen Einnahmen im preiswerten Bolivien bereits gut
leben; die monatliche Ausschüttung an sie bewege sich bereits in der
Höhe der Gehälter von drei bolivianischen Arbeitern.
<< Durch das weitläufige Gelände von Zufluchtsort fließen mehrere Flüsse und Bäche. Die Zufahrt ist während der 3-monatigen Regenzeit noch abenteuerlich, aber Verbesserungen sind im Gange.
Ende Juni fliegt Rosenthal nach Europa zu seiner dritten Werbetour.
Präsentationen in Köln, Hamburg, Dresden und Leipzig stehen fest, dazu
kommen einige in Österreich und der Schweiz. Aktuell liegt der
Hektarpreis bei 5.500 Euro – aber für »Leben im Ausland« – dessen Leser schließlich zu den ersten Käufern gehörten – habe ich einen interessanten Nachlass herausgeholt:
Wer sich bis zu Beginn der Europatour entscheidet – also bis Ende Juni
– der bekommt den Hektar Land noch mit 500 Euro Rabatt zum alten Preis
von 5.000 Euro!
Alle Details und Kauf auf dieser Webseite.
Mein Fazit:
Ich verfolge das Projekt von Anfang an. Ich weiß, dass sich alles etwas
verzögert hat, aber ich denke, das Warten lohnt sich – und wer etwas
Pionier- und Abenteuergeist mitbringt, sollte sich die Sache näher
ansehen. Die Anfahrt wird nach und nach bequemer werden, daran arbeitet
inzwischen auch die Regierung der Region Santa Cruz mit.
Ganz wichtig, auch wenn sich der Hektar-Preis seit Verkaufsbeginn schon
mehr als verdoppelt hat: Sehen Sie es nicht einfach als Geldanlage –
sondern als Investition in Ihr eigenes, besseres Leben, wenn Ihnen eine
autarke Zukunft in der Natur gefallen könnte ... oder wenn Europa
weiter den Bach runter geht und es irgendwann ganz dick kommt...
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