Besser leben im Ausland 10/2019
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Es ist noch gar nicht lange her, da war dieses Land ein Paradies für
Steuerzahler. Natürlich gibt's auch hier Steuergesetze, aber
Geschäftsleute zahlten einfach keine ... oder fast keine Steuern.
Schattenwirtschaft und Schwarzgeld blühten. Keinen interessierte es.
Es wurde einfach nicht verfolgt. Alle paar Jahre brachte eine Amnestie
die Welt wieder in Ordnung. Wenn die Wirtschaft stotterte, wurde
einfach die heimische Währung abgewertet.
Dann kam der Euro, und nicht viel später die Finanzkrise. Auf einmal
kam Druck aus Brüssel. Der Fiskus des Landes fiel von einem Extrem ins
andere und schiesst seitdem oft über das Ziel hinaus.
Unternehmer sein macht heute keine Freude mehr in diesem schönen Land –
aber für eine andere Klientel hat es sich wieder in ein Steuerparadies
verwandelt, klammheimlich und mit dem OK aus Brüssel...
Nein, hier ist nicht schon wieder die Rede von Portugal, dem Steuerparadies für Rentner...
in dem vor einem Monat die Rede war. Aber um Menschen im Ruhestand geht
es auch hier. Die kommen inzwischen aus aller Welt und geniessen ihr
Leben an der Sonne mit einer Steuer-Flatrate von sieben Prozent.
Es gab schon immer gute Gründe, in dieses Land zu ziehen. Der gute
Wein, die leckere Küche, malerische Städte und Dörfer, herrliche
Strände, viel Sonne. Jetzt ist ein Angebot dazu gekommen, das immer
mehr ältere Menschen zum Umzug bewegt. Viele kommen aus Deutschland, wo
Rentner bekanntlich abgezockt werden, wie kaum sonstwo auf der Welt.
In diesem Land ist Anfang des Jahres ist ein Gesetz in Kraft getreten,
nach dem für ausländische Rentner und Pensionäre für Einkommen aus
dem Ausland eine Steuer-Flatrate von nur sieben Prozent gilt. Und das
beste daran...
Diese 7-Prozent-Steuer gilt nicht nur für die Rente!
Sie gilt für Einnahmen aus aller Welt, die ein Mensch im Ruhestand so
hat. Zum Beispiel für Ihre Aktiengewinne. Oder für Ihre Dividenden oder
sonstigen Gewinn-Ausschüttungen aus Ihren Ihren Firmen, die Sie
irgendwo in einem unkomplizierten und steuergünstigen Land haben. Alles
was Sie davon an sich selbst ausgezahlen, wird mit läppischen sieben
Prozent versteuert.
Ja, es handelt sich um ein EU-Land, das hat Vor- und Nachteile. Und es
ist ein Euroland. Wie das in der EU so üblich ist, sind auch ein paar
Bedingungen an die 7-Prozent-Steuer geknüpft. Zum Glück sind all diese
Bedingungen keine großen Hindernisse...
- Ihr Heimatland muss mit diesem Land ein Steuerabkommen haben. Das ist bei allen EU-Ländern und auch der Schweiz der Fall.
- Sie müssen neu in das Land kommen und dürfen in den letzten fünf Jahren nicht offiziell da gelebt haben.
- Es gibt kein Mindestalter – aber Sie müssen irgendwo her eine Rente nachweisen. Selbst wenn diese noch so klein ist, und Sie in Wirklichkeit von Ihren Geschäften in Millionenhöhe leben,
gilt für all das zusammen die 7-Prozent-Steuer.
Mal angenommen, Sie
haben als junger Mensch in Deutschland unfreiwillig ein paar Jahre in
die deutsche Rentenkasse eingezahlt. Später nichts mehr, denn Sie haben
sich selbstständig gemacht und ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut,
von dem Sie heute noch gut leben. Inzwischen beziehen Sie aus der
Rentenhölle Deutschland 150 Euro Rente. Das ist nicht viel ... aber
diese Minirente bewirkt bei entsprechendem Umzug, dass Ihr gesamtes
Einkommen mit nur sieben Prozent besteuert wird!
- Noch eine
Bedingung: Die 7-Prozent-Flatrate gilt nicht überall im Land! Sondern
nur in Orten oder Kleinstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern, die
in einer von acht Regionen liegen. Zum Glück gibt es hier Entwarnung:
Es gibt unzählige wunderschöne Orte, die dafür in Frage kommen. Und in
allen acht Regionen ist das Leben ruhig und sehr preiswert.
Einen Kaffee
kriegen Sie für 80 Cent, ein Glas Wein für einen Euro und eine
Mahlzeit im Restaurant mit Vor- und Nachspeise und einem Getränk unter
20 Euro.
Es gibt Alternativen für jeden Geschmack: In den Bergen, mitten in einer beliebten Weingegend oder direkt am Strand.
Preiswert ist nicht nur das tägliche Leben, sondern auch Ihr Haus oder
Ihre Wohnung. In einigen Orten ist die Flucht der jungen Leute in die
grossen Städte so hoch, dass Sie dort als Neubürger ein Haus zum
Renovieren zum symbolischen Preis von 1 Euro bekommen!
Ganz wichtig: Sie müssen hier keine Immobilie kaufen, wenn Sie nicht
wollen. Die können auch gerne eine Wohnung oder ein Häuschen mieten –
und... Wie viel Zeit Sie im Jahr dort verbringen, will auch keiner
wissen!
Leider ist dieses Lockangebot auf 6 Jahre begrenzt
Das ist die einzige lästige Einschränkung: Ihr Steuer-Rabatt gilt
leider nicht auf Lebenszeit. Er gilt nur für das Jahr des Umzugs und
die folgenden fünf Jahre. Sechs Jahre maximal.
Wer hinterher dableiben will und mehr als die steuerfreien 675 Euro
Rente im Monat bezieht, würde dann die übliche Einkommensteuer des
Landes zahlen, die je nach Höhe des Einkommens bzw. der Rente zwischen
23 und 43 Prozent beträgt. Wer dazu keine Lust hat, zieht einfach
wieder weg. Dann war es eben nur ein sechsjähriger Steuer-Urlaub. Und
überhaupt: Wer weiss, wie die Gesetze in sechs Jahren aussehen...
Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von »Leben im Ausland«...
–– Wo genau die 7-Prozent-Steuer-Flatrate für Sie gilt
–– Wo Sie auch mit wenig Rente viel weiter kommen als in Deutschland
–– Wo Sie ein Haus zum Renovieren für einen Euro kriegen – und wie der Deal genau abläuft
–– Welche Regionen Sie in diesem schönen Land zur Auswahl haben
–– Die schönen beiden Inseln, auf denen die 7-Prozent-Steuer ebanfalls gilt
Antworten auf alle Fragen: In »Leben im Ausland«.
Hier alle Themen der aktuellen Ausgabe...
- Auslandskonto:
Dieser Despot macht nicht mit beim automatischen Austausch von
Konto-Informationen. Wenn Sie in seinem Land ein Konto eröffnen,
erfährt der deutsch Fiskus nichts. Hat der Mann ein Herz für deutsche
Steuersparer? Will er Merkel ärgern? Oder gibt es andere Gründe?
- Geld: Wir
alle werden älter, und der eine oder andere wird bequemer. Deshalb hat
sich Hans-Peter Holbach überlegt, wie er Anlegern noch mehr Arbeit
abnehmen kann – und ein neues Musterdepot gestartet, mit dem Sie ganz,
ganz wenig Arbeit haben. Es wird aus fünf Basis-ETF's bestehen, die Sie
sehr lange halten. Lesen Sie, welche beiden ETF's er schon gekauft hat
... damit Sie ganz am Anfang mit dabei sind
- Steuerparadies
in der EU: Rentner aus aller Welt sind begehrt in diesem schönen
EU-Land! Damit möglichst viele hinziehen, zahlen sie nur 7 Prozent
Steuern – nicht nur auf die Rente, sondern auch auf andere Einkommen
wie Dividenden, Honorare etc. Ja, es gibt ein paar Bedingungen dabei
... aber sie sind problemlos zu erfüllen
- Deutschland:
Thüringen hat es wieder mal gezeigt! Egal wie in Deutschland gewählt
wird, am Ende geht alles so weiter, wie es war. Gut dass ich nicht mehr
in Deutschland wohne, da müsste ich mich zu sehr ärgern. Dass sich was
ändert, werde ich nicht mehr erleben. Sie vielleicht auch nicht. Ich
will mich nicht ärgern müssen. Ich will den Rest meines Lebens lieber
geniessen. Ich denke, das sollten Sie auch tun
- Bolivien: Das
ganze Land steht still nach dem Wahlbetrug von Evo Morales. Er durfte
nur zweimal kandidieren. Jetzt hat er angeblich seine vierte Wahl
gewonnen, und halb Bolivien schäumt vor Wut. Lesen Sie, wo Sie von dem
ganzen Chaos überhaupt nichts mitkriegen
- Reisen: Die besten Adressen für preiswerte Flüge, gute Last-Minute-Angebote, interessante Kreuzfahrten zum Niedrigpreis
- Russland:
Wollen Sie freier leben als in Deutschland? Probieren Sie es mal in
Russland! Glauben Sie nicht? Lesen Sie mal, was die Frau darüber denk,
die es ausprobiert hat
- Argentinien:
Obwohl sich Cristina Fernández de Kirchner als Präsidentin giganttisch
bereicherte, hat sie nie ein Gefängnis von innen gesehen, denn ihr
Posten als Senatorin gab ihr Immunotät. Jetzt ist sie wieder da ... als
Vizepräsidentin! Oder ist sie sogar die Nummer 1, und der neue
Präsident nur ihr Strohmann? Lesen Sie, was die Krise in Argentinien
für Sie bedeutet, wenn Ihnen Buenos Aires gefällt
- Spekulation:
Sind Wertpapierkäufe bei Null- und Minuszins sowas wie betreutes
Anlegen? Lesen Sie, warum Sie sich lieber nicht darauf verlassen
sollten, dass die EZB im Notfall immer alles regelt
- Chile: Wenn
in einem Land seit Monaten mehrere 100.000 Studenten auf die Strasse
gehen, die Gewalt um sich greift und schon 19 Menschen gestorben sind,
dann berichtet sogar Tagesschau und Co. mal über Chile, von dem wir
sonst jahrelang nichts hören. Aber unsere Medien sagen Ihnen nicht die
ganze Wahrheit über die täglichen Krawalle. Lesen Sie, was uns unsere
Medien bei den Gründen für das Chaos verheimlicht – vermutlich, weil
wir von Chile viel lernen könnten
- Chile: Die schöne, preiswerte, lebensfrohe Stadt am Meer, wo Sie von den Krawallen so gut wie gar nichts mitkriegen
Hier geht’s zur Ausgabe 141 von »Leben im Ausland« (wenn Sie sich für ein Jahresabo entscheiden, auch zu allen bisher erschienenen 140 Ausgaben im Memberbereich).
Viel Erfolg bei all Ihren Plänen im In- und Ausland
Ihr Norbert Bartl
Coin S.L.
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