Leben im Ausland,
11/2017
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
ich habe mich geirrt! Für mich war klar, dass es in Berlin zu dieser
kranken Koalition politischer Feinde kommen würde, die sie, um uns von
diesem absurden Deals abzulenken, mit »Jamaika« verniedlicht haben. Ich
war sicher, Posten wären allen Beteiligten wichtiger als Prinzipien...
Bei den Grünen hatte ich recht. Aber Lindner hat mich überrascht,
dieser Spielverderber...
...und prompt sind alle über ihn hergefallen, die in Gedanken schon als
Minister in ihrem Dienstwagen mit Chauffeur saßen oder von Amts wegen
zum Händeschütteln im Privatjet der Flugbereitschaft um die Welt zu
düsten.
Was für ein Glück,
dass es für diese neue Liebe aus Grün und Schwarz nicht zu einer
Mehrheit reicht. Jetzt lassen wir uns mal überraschen, ob Schulz Wort
hält, oder ob er am Ende doch einknickt, und alles geht weiter wie
bisher. Ich denke, in Deutschland sollte jeder Lindner dankbar sein für
die Verlängerung der Auszeit, in der Frau Merkel noch ein paar Monate
länger nicht gegen Sie regieren kann.
In den Medien wird das gern so dargestellt, als sei es die Vorstufe zum
Weltuntergang. Wie schrecklich, Deutschland ohne Regierung! Auf einmal
nehmen sogar die Grünen Worte wie »Patriotismus« in den Mund, und
Steinmeier erinnerte die Verhandlungspartner, sie seien...
»...nicht für die Menschen da, die sie gewählt haben, sondern für das
Gemeinwohl«
Das ist etwas vornehmer für: »Hat der Wähler seine Stimme abgegeben,
ist er einen Dreck wert«. Was für eine Verhöhnung, und keiner regt sich
auf.
Mal ehrlich:
Fehlt Ihnen irgendwas, seit Merkel und Komplizen »geschäftsführend«
reagieren – was auch wieder eine höfliche Umschreibung dafür ist, dass
sie weiter ihr Gehalt kassieren, ohne was dafür was zu tun – denn der
aktuelle Kampf um die Macht ist ja eher Basteln an der eigenen Karriere
und damit Privatsache.
Immerhin ist Frau Merkel damit offiziell zur Geschäftsführerin geworden
– was die Reichsbürger ja schon seit langer Zeit behaupten...
Ich denke, die Regierung per »Geschäftsführer« gönnt uns eine angenehme
Ruhepause
Mal ein paar Monate kein rechtswidriges Zensurgesetz von Maas, kein
Einwanderer-Tsunami, kein Streit um die Maut, keine neue Front für die
Kriegsministerin und keine Reform von diesem und jenem, die am Ende
alles nur schlimmer macht.
Gefährlich ist die aktuelle Situation für die Politiker selbst: Wenn
das so weiter geht, könnte ja irgendwer die Frage in den Raum stellen,
wozu wir die eigentlich brauchen.
Wenn eine Regierung wie das Regime Merkel seit Jahren nicht das
Geringste tut, was den Menschen im Land irgendwie nützt – ist da so
eine Verschnaufpause wie jetzt nicht so richtig wohltuend?
Für mich ist diese
Lage übrigens nicht neu...
Ich halte mich ja jedes Jahr mehrere Monate in Spanien auf, wo es nach
den Wahlen im Dezember 2015 fast ein Jahr lang keine Regierung gab.
Sozialistenchef Sanchez sagte auf Rajoys Anfrage »Nein«. Als Rajoy
nicht nachgab und ihn überreden wollte, antwortete ihm Sanchez: »Ich
habe Nein gesagt! Welchen Teil davon haben Sie nicht verstanden?« Eine
Frage, die sich Schulz gut merken sollte...
Ende Juni 2016 musste in Spanien dann neu gewählt werden, und es
dauerte bis Ende Oktober, dass Rajoy die nötigen Stimmen für eine
Minderheitsregierung auftrieb und weitermachen durfte.
Hat fast ein Jahr ohne echte Regierung Spanien geschadet? Nein! Ich
kenne jedenfalls keinen, dem in dieser Zeit irgendwas fehlte. Ein
Rätsel ist mir heute, warum die Separatisten in Katalonien diese Phase
des Stillstands nicht für ihre Zwecke ausnutzten – aber das ist ein
anderes Thema.
So eine
Minderheitsregierung ist aus der Sicht des Bürgers eine gute Sache
Sie garantiert, dass die Regierung kaum Dinge durchsetzen kann, die dem
Bürger schaden. Dafür bekommt sie keine Hilfe von der Opposition.
Wenn dagegen wichtige Dinge passieren – bestes Beispiel in Spanien sind
die Ereignisse in Katalonien – stimmen auch politische Gegner mit der
Regierung – und das, obwohl in Spanien Konservative uns Sozialisten
sehr viel unterschiedlicher ticken als in Deutschland.
Für die Menschen in Deutschland wäre es sicher das Beste, wenn Merkel
zu einer Minderheitsregierung gezwungen würde. Da könnte sie nicht
länger einsame Entscheidungen oder gar Rechtsbrüche im Alleingang
durchziehen, müsste sich vernünftige Dinge einfallen lassen und
versuchen, politische Gegner überzeugen. Das ist eher nicht ihre Stärke.
Wenn ich da jetzt nichts durcheinander bringe, wäre es gar nicht
schwer, Merkel zur Minderheits-Kanzlerin zu machen. Schulz darf nur
nicht seine Absage zurücknehmen. Für Neuwahlen müsse, so hab ich das
verstanden, erst eine erfolglose Kanzlerwahl im Bundestag stattfinden.
Zur Wahl stellen muss sie sich... und wenn sie dann alle Parteien
wählen, die keine Koalition mit ihr wollen, wäre sie, ob sie will oder
nicht, die Kanzlerin ohne Mehrheit, die immer vor dem Bundestag
Männchen machen müsste. Kein Wunder, dass sie dazu keine Lust hat –
aber es wäre eine gerechte Strafe für den hinterhältigen Unsinn, den
sie Deutschland in den letzten Jahren eingebrockt hat.
Sie könnte zwar die Vertrauensfrage stellen, glaube ich, aber da
müssten ihr halt die gegnerischen Parteien ausnahmsweise mal das
Vertrauen aussprechen. Natürlich würden die Medien aufheulen, aber die
Menschen im Land blieben ein paar Jahre vor den schlimmsten Dingen
verschont, das ist ja auch was!
In deutschen Zeitungen lesen wir, wichtige Fragen würden auf Antwort
warten, weshalb die Hängepartie besonders schlimm für das Land sei.
Ich kenne nur einen,
der auf Antwort wartet – und je länger der warten muss, desto besser
für deutsche Steuerzahler
Sie wissen ja, wer das ist, und was er will: Ich rede von Frankreichs
Rothschild-Präsidenten Macron, und ich habe eine leise Ahnung, wie die
Antwort auf seine Forderung einer noch mächtigeren – und teureren – EU
aussehen würde, wenn Frau Merkel wieder so ein Regime leitet, in dem
jeder vor ihr kuscht.
Mit einer Minderheits-Merkel stünden wir alle besser da – jetzt bleibt
uns nur die Hoffnung, dass Schulz nicht zum Umfaller wird und am Ende
doch wieder bei der linken Koalition aus SPD und Union mitmacht.
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Katalonien:
Unabhängigkeit wird zur Komödie! Expräsident Puigdemont auf der Flucht
– er strebt jetzt eine Exilregierung an
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Über Katalonien habe ich in der aktuellen Ausgabe nichts geschrieben,
denn was da passiert, erinnert eher an eine Almodovar-Komödie, als an
Politik. Die politischen Chefs der Separatisten sind im Knast gut
aufgehoben.
Die Regierung Madrid hat die Autonomie Kataloniens beendet und für 21.
Dezember Neuwahlen angesetzt. Spätestens an dem Tag werden die
Separatisten wissen, wie viel Unterstützung sie haben – und wie ihr
Referendum ausgegangen wäre.
Die Entmachtung der Regionalregierung ging ohne Stress und Krawalle
ruhig über die Bühne. Viele Menschen, die zeitweise die Unabhängigkeit
unterstützten, kapierten so langsam, was sie angerichtet hatten...
3.000 große und kleine Unternehmen haben Katalonien verlassen und ihren
Sitz in andere Provinzen verlegt. Touristen stornierten
Barcelona-Reisen und viele Kreuzfahrtschiffe mieden die Stadt. Europas
Arzneimittel-Agentur, die von London nach Barcelona wollte, entschied
sich für Amsterdam.
Viele Kandidaten für die Dezember-Wahl sitzen im Knast. Nur wenige der
Schlüsselfiguren sind aktuell auf freiem Fuß. Parlaments-Präsidentin
Carmen Forcadell sagte vor dem Richter aus, die Erklärung der
Unabhängigkeit sei nur symbolisch gewesen und durfte nach einer Nacht
hinter Gittern gegen 150.000 Euro Kaution wieder gehen.
Expräsident Puigdemont entging mit einer Handvoll Abgeordneten der
Verhaftung durch die Flucht nach Brüssel, wo er täglich Interviews gibt
und Madrid und die EU beschimpft. Natürlich kandidiert er auch am 21.
Dezember und hat angekündigt, Katalonien dann als Präsident aus dem
Exil zu regieren.
Mit dem internationalen Haftbefehl und dem Auslieferungsgesuch aus
Madrid wischen sich belgische Behörden seit Wochen den Hintern ab – da
sehen Sie, was der europäische Haftbefehl in der Praxis wert ist. In
Spanien wird derzeit ermittelt, ob Puigdemonts Aufenthalt in Brüssel
der Steuerzahler finanziert. Schau’n wir mal, wie die Komödie weiter
geht...
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Jamaika gescheitert?
Unsinn, es ist immer noch da, wo es immer war – bevor es deutsche
Medien als Ablenkung von einem kranken Polit-Spektakel missbrauchten
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Jamaika sei gescheitert, haben wir in letzter Zeit oft gehört und
gelesen. »Aus für Jamaika« war auch eine beliebte Überschrift. Das ist
natürlich Unsinn. Jamaika ist immer noch da, wo es immer war, bevor es
in deutschen Medien als Schlagwort für ein peinliches Polit-Trauerspiel
zum Machterhalt Merkels herhalten musste, nur weil die Farben der
beteiligten Parteien in der Flagge des Inselstaates vertreten sind.
Das beginnt bereits die Verwirrung. Jamaika schwarz-grün-gelb? Bei
Jamaika denken viele an das Grün-Gelb-Rot, das Sie immer auf Fotos mit
Bob Marley sehen, oder auf den Wollmützen der Rastafari. Aber diese
Farben, mit denen sich viele Jamaikaner schmücken, sind die Farben
Äthiopiens, weil die Männer mit den Dreadlocks dessen letzten Kaiser
Haile Selassie als Messias verehren.
Was erwartet Sie auf Jamaika?
Höchste Zeit, sich einmal mit der schönen Antillen-Insel zu befassen,
die früher Harry Belafontes »Island in The Sun« war und später Bob
Marleys Reggae-Insel ... bei der wir je nach Interesse an Piraten und
Rum denken, an Rasta, Reggae und Marihuana, das hier Ganja heißt, an
alte James Bond-Filme, den teuersten Kaffee der Welt aus den Blue
Mountains und neuerdings auch an Sprinterstar Usain Bolt ... ohne dass
wir deshalb viel über Jamaika wissen ... deshalb jetzt ausführlich in »Leben im Ausland«
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Bitcoin bei 9.823
Euro: Lesen Sie Schritt für Schritt, wie Sie mit der diskreten
Krypto-Währung beginnen
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Seit drei Wochen können Sie »Leben im Ausland«
auch mit Bitcoin bezahlen! Die Reaktionen auf meinen diesbezüglichen
Hinweis per E-Mail waren eine Handvoll Bestellungen – und eine ganze
Menge Anfragen, wie das nun genau geht mit Bitcoin.
Das Interesse ist riesengroß seit dem Anstieg über 4.000 Dollar im
August. Da dachten viele, sie hätten was verpasst. Hatten sie auch –
aber wer damals Bitcoins kaufte, hat seinen Einsatz schon wieder
verdoppelt! Aktuell ist ein Bitcoin 9.823 Euro und 59 Cent wert! (und
auch das ist schon wieder Schnee von gestern: der aktuelle Bitcoin-Kurs
liegt bei über 11.900 USD)
In »Leben im Ausland«
geht es diesmal ganz praktisch und zum Nachmachen darum, wie Sie
anfangen. Schritt für Schritt lesen Sie, wie ich es gemacht habe – und
wie das jeder von Ihnen tun kann. Ich rate jedem, es ganz genauso zu
machen.
Ob Sie das tun, ist natürlich Ihre Sache – und hängt davon ab, was
genau Sie mit Bitcoin wollen. Wenn Sie auf Diskretion und
Unabhängigkeit von Banken Wert legen und Ihr Geld dem Finanzsystem
entziehen wollen, werden Sie mir zustimmen und auf die Hilfe von
Dienstleistern verzichten. Alle Einzelheiten in »Leben im Ausland«
Alle
Themen in der aktuellen Ausgabe:
- Karibik: Alle reden von Jamaika –
warum die alte Pirateninsel von Henry Morgan mehr als eine Reise wert
ist
- Preiswert leben: Kambodscha,
Vietnam, Philippinen – 3 Billig-Paradiese in Fernost mit Preisen, wie
in Thailand vor 30 Jahren
- Bitcoin:
Krypto-Geld einfach gemacht! Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bewahren
Sie Ihre Bitcoins im Wallet am eigenen Computer auf, statt bei einer
Bitcoin-Bank
- Deutschland: Danke Lindner - für die
verlängerte Verschnaufpause, bevor Merkel weiter gegen uns regieren
darf!
- Bolivien:
»Als ich 1993 zum ersten Mal nach Bolivien kam und Deutschland noch die
heile Welt war, hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass es
knapp ein Viertel Jahrhundert später Bedarf an einem autarken
Zufluchtsort für die Menschen in Deutschland geben könnte, weit weg von
den zunehmenden Gefahren in Europa!« Mit der Meinung steht Enrique
Rosenthal nicht allein da. Aber er sieht nicht untätig zu. Er baut in
Bolivien ein autarkes Dorf für Auswanderer auf, in dem sich bereits 60
Familien dabei sind! Noch haben Sie die Chance, sich Ihr Land für wenig
Geld zu sichern.
- Reisen: Wo Sie preiswerte Flüge,
Last-Minute-Reisen und günstige Kreuzfahrten finden
- Spekulation:
Blockchain ist jetzt ein Mainstream-Thema. Es wird eine Blase geben wie
vor 20 Jahren beim Internet – aber bis diese Blase platzt, liegt sehr
viel Geld auf der Straße! Diese Titel sind jetzt heiss...
- Geld: Dieser Weltmarktführer ist 19
Prozent abgestürzt – kaufen Sie die Top-Aktie jetzt zum Discount-Preis
Hier geht’s zur
Ausgabe 118 von »Leben im Ausland« (wenn Sie sich für ein Jahresabo
entscheiden, auch zu allem bisher erschienenen 117 Ausgaben im
Memberbereich):
Alles Gute bei all Ihren Plänen im In- und Ausland!
Norbert Bartl
Coin S.L.
P.S.:
Bitte denken Sie daran, dass Sie »Leben im Auskand« (und alle anderen
Produkte von Coin S.L.) jetzt auch mit Bitcoins zahlen können. Andere
Krypto-Währungen werden folgen – bitte machen Sie Gebrauch davon...
danke!!!
P.P.S:
Wie immer meine Bitte: Wenn Sie Freunde, Kollegen, Bekannte haben,
denen es längst in Deutschland nicht mehr ganz geheuer ist, dann
schicken Sie Ihnen bitte diesen Brief weiter... Herzlichen Dank!!!
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So geht
Geldverdienen im Internet:
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