Sehr
geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Leben
als Scheinaussteiger heißt, einer tut so, als würde er auswandern,
kommt aber
gleich wieder zurück und lebt in Wirklichkeit im eigenen Land. Oder er
zieht
erst gar nicht weg, sondern wechselt nur die Stadt. Er meldet sich an
seinem neuen
Wohnsitz nicht an. Damit bleibt er für Behörden weitgehend unsichtbar
und von
Ämtern unbelästigt. Eine Art Perpetual Traveller im eigenen
Land.
(Achtung:
Das war eine sehr vereinfachte Darstellung. Wer es genau wissen will,
besorge
sich den Report »Der Scheinaussteiger«, in dem diese Lebensweise
– zu
der ich Ihnen übrigens auf keinen Fall rate – genau beschrieben ist.
Sie
kriegen ihn als Zugabe zum Hill-Report »Ihr Weg in die Freiheit«:
www.coin-sl.com/hill)
Reizt
Sie so ein Leben als Scheinaussteiger im eigenen Land? Es gibt freilich
ein
Problem dabei: Ganz legal ist das nicht. Sie kommen mit allerlei
Gesetzen in Konflikt
... was nicht heißt, dass es nicht in der Praxis lange Zeit gut gehen
kann. Wie
lange, hängt vor allem davon ab, ob Sie die Regel Nr.1 befolgen: Nicht
auffallen !!!
Jetzt
hat es ein Scheinaussteiger in die Medien geschafft: Der ältere Herr
aus
München, der in seiner Wohnung 1.406 Kunstwerke im Wert von einer
Milliarde
Euro lagerte
Ich
verfolgte die Story mit großen Interesse, als ich in einer Überschrift
den
Namen »Gurlitt« las. Das ist ein seltener Name, und ich kannte mal
einen
Fotografen Ekkeheart Gurlitt. Der wohnte in den 80er Jahren auf Formentera,
als wir auf Ibiza eine Zeitung herausgaben. Ab und zu überließ
er uns
eins seiner schönen Fotos.
»Ekki
heimlicher Milliardär?« wunderte ich mich, »hätte ich nicht
gedacht...«
Nein! Sein Cousin Cornelius war’s! Sohn des jüdischen Nazikunsthändlers
Hildebrand Gurlitt, der ihm diesen gigantischen Kunstschatz
hinterlassen hatte,
von dem der inzwischen 80-Jährige ab und zu mal ein Werk verkaufte, um
vom
Erlös zu leben, ohne einer Arbeit nachgehen zu müssen.
Cousin
Ekki lebt übrigens heute in Barcelona. Dort befragte ihn ein
Mann von »Bild«
zu dem Fall. Mit der ihm eigenen Zurückhaltung und seinem Gespür dafür,
was
Reporter hören wollen, brachte er auch noch das berühmte
Bernsteinzimmer ins
Gespräch, dessen Versteck Cousin Cornelius ebenfalls kenne. Aber das
nur
nebenbei. Zurück zum Scheinaussteiger...
Wie
lebt jemand mit einem Milliardenschatz, von dem keiner etwas wissen
darf?
Das
ist eine der Erfahrungen, die ich vermutlich in diesem Leben nicht mehr
machen
werde. Aber ich stelle mir das gar nicht so einfach vor.
Cornelius
Gurlitt lebte in einer 87-qm-Wohnung in Schwabing, die seine
Mutter 1960
gekauft hatte. Nachbarn sahen den weißhaarigen Mann im schwarzen Anzug
äußerst
selten. Er pflegte keinerlei Kontakte. Wenn sie ihn mal im Treppenhaus
begegneten,
grüßte er freundlich. Mehr nicht. Nur der Name auf dem Schild an der
Türklingel
verrät seine Existenz.
Cornelius
Gurlitt hat nie gearbeitet. Er hat auch nie Steuern bezahlt, außer der
Grundsteuer für die Wohnung. Bei keinem Amt, bei keiner Behörde in
München ist
er gemeldet. Er hat keine Steuernummer, keine Krankenversicherung. Er
bezieht
weder Rente noch Hartz IV.
Seinen
Pass hatte er immer im deutschen Konsulat in Salzburg
verlängern lassen.
Dort wohnt er offiziell, Er besitzt ein kleines Häuschen in Österreich.
Dort wird er noch weniger gesehen, als in Schwabing.
Der
Kunst-Milliardär führte ein Leben, wie es unscheinbarer gar nicht sein
kann!
Was ging da schief?
September
2010: Gurlitt sitzt im Zug von Zürich nach München.
Zwischen Lindau
und Memmingen dann eine Kontrolle. Die Zöllner finden in der
Tasche des
alten Mannes 18 Scheine von je 500 Euro. Insgesamt 9.000 Euro und etwas
Kleingeld. Deutlich unter dem meldepflichtigen Limit. Alles ist absolut
legal.
Die Schnüffler nehmen seine Personalien auf, Gurlitt darf weiter fahren
– aber
hinter seinem Rücken beginnen die Ermittlungen. Fast eineinhalb Jahre
vergehen.
Vermutlich hat er den Vorfall längst vergessen.
Am
28. Februar 2012 bricht die Polizei seine Wohnung auf. 30 Beamte
marschieren
ein, räumen vier Tage lang seine Bilder weg. Was ihm vorgeworfen wird,
ist eher
unklar. Unterschlagung der Kunstwerke, die von den Nazis teilweise
gestohlen
wurden? Steuern? All das wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit längst
verjährt ...
aber das ist hier auch nicht das Thema.
»Ein
Unglück!« sagt Cornelius Gurlitt später dem »Spiegel«, »hätte
ich
woanders gelebt, wäre das nie passiert«.
Da
hat er vermutlich recht. Es ist nicht immer gut, unbedingt in Deutschland
zu leben. Aber wie so oft setzte sich diese Einsicht auch hier erst
durch, als
es zu spät war. Zu retten ist nur etwas, wenn Sie rechtzeitig die
richtigen Maßnahmen
treffen. Wir lernen aus der Geschichte...
In
einem Land, in dem Polizisten und Staatsanwälte nach dem Motto »Legal?
Illegal? Scheißegal!« handeln, ist es nicht unbedingt sehr klug,
etwas zu
tun, nur weil Sie glauben, dass es erlaubt ist. Wenn etwas nach den
Buchstaben
des Gesetzes erlaubt ist, dann ist das keine Garantie für gar nichts.
Um
Ärger mit Ämtern und Behörden zu kriegen, müssen Sie kein
Kunst-Milliardär
sein. Ihr Problem ist dann, die sitzen immer am längeren Hebel, haben
unbegrenzte Mittel zur Verfügung, um ihren Standpunkt durchzusetzen.
Vergessen
Sie das Gerücht vom Rechtsstaat, in dem wir angeblich leben. Recht oder
Unrecht
wird beim Streit mit einer Behörde völlig nebensächlich.
Viele
klügere Alternativen, um sich Ihr Leben nicht unnötig zu komplizieren,
lesen
Sie in »Leben im Ausland«. Als Abonnent können Sie kostenlos
alle bisher
erschienenen 71 Ausgaben in Ihrem Member-Bereich herunterladen oder
mittels
Suchmaske bestimmte Themen filtern. Und hier geht’s zu »Leben im Ausland«:
Die
Themen der November-Ausgabe:
Türkei:
Dieser
Geheimtipp in einem weniger bekannten Abschnitt der Türkischen Riviera
steht
bei Ausländern ganz hoch im Kurs! Viele kommen als Urlauber in diesen
Ort und
würden am liebsten gleich dableiben – und gar nicht wenige tun es auch
Scheinaussteiger:
Ein Milliardär
lebte viele Jahre als Scheinaussteiger in München. Jetzt kam er in die
Schlagzeilen. Lesen Sie, wovon Erfolg oder Misserfolg dieses Konzepts
abhängen
– und wie so eine Lebensart oft an einem seidenen Faden hängt
Auslandskonto: In
welchen
Ländern Ihr Geld heute noch gut aufgehoben ist
Lettland:
Ein wunderbarer
Ort im Sommer – und ziemlich preiswert obendrein, wenn Sie Ihr Geld im
Ausland
verdienen. Alles was Sie schon immer über Urlaub und Leben in der alten
Hansestadt Riga wissen wollten ... und was Lettland sonst zu bieten hat.
Birma:
Goldgräberstimmung in Rangun zieht Unternehmer aus aller Welt magisch
an. Aber
nicht alles ist Gold was glänzt. Lesen Sie, warum Sie sich diese Reise
gönnen
sollten – aber ein geschäftliches Engagement lieber zweimal überlegen
Geld:
Was tun, wenn
überhaupt nichts mehr sicher ist? Vorteile und Risiken von Bankkonten,
Bargeld,
Aktien, Immobilien, Gold und Silber. Wie die Chance am grössten ist,
Ihre
Ersparnisse über die Krise zu retten
Kanada:
Jetzt auch ohne
Arbeitserlaubnis ins Lieblingsziel für Auswanderer: Möglich wird das
jetzt als
»Business Visitor«.
Geldanlage:
Die aktuelle
Spezialempfehlung von Investor Hans-Peter Holbach
Leserfrage:
Geld per Überweisung
aus der Schweiz oder aus Liechtenstein?
Geld
verdienen im Internet: Wie Sie sich am
schlausten selbständig machen, ohne gleich am Anfang viel Geld
auszugeben
Kuba:
Was tun, wenn
jemand in Havanna leben will, aber für's Geschäft schnelles Internet
braucht?
Mögliche Alternativen
Hier
geht’s zu »Leben im Ausland«
Ich
wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Plänen im In- und Ausland!
Norbert Bartl
Coin
S.L.
PS:
Von welchen Verbrechern wir regiert
werden, darüber gibt jetzt ein Bericht in der irischen Times
interessanten Aufschluss:
Gier-Rentner
Hans Eichel und Möchtegern-Kanzler Peer Steinbrück, einer der
schärfsten
Kritiker von Steueroasen und Briefkastenfirmen, nutzten in ihrer Zeit
als
Finanzminister selbst solche Instrumente in Irland, um
Deutschlands
Schuldenberg scheinbar zu reduzieren.
Hintergrund: Als die Regierung in Berlin
mal wieder besonders klamm war und jedes von Brüssel gesetzte
Defizit-Limit brach, wiesen die Finanzminister Eichel und dann
Steinbrück
künftige Forderungen an die Käufer der privatisierten Post als Guthaben
aus –
und wickelten diesen 8-Milliarden-Deal aus steuerlichen Gründen über
Briefkastenfirmen in Irland ab.
Den
gewünschten Erfolg hatte das Ganovenstück übrigens nicht. Brüssel
erkannte diese Verlagerung von Schulden in die Zukunft nicht an – was
nichts
daran änderte, dass die cleveren Investment-Bänker, die diese
Schnapsidee an
Eichel und Steinbrück verkauften, für ihre Beratung 83 Millionen Euro
Beraterhonorar kassierten.
Naja,
es war ja nicht ihr eigenes Geld, das die SPD- Minister Eichel &
Steinbrück
verschwendeten. Der Steuerzahler zahlt’s ja...
Warum,
frage ich mich, haben wir eigentlich Staatsanwälte? Eine sogenannte
Justiz?
Warum wandern solche Elemente nicht mal spaßhalber für ein paar Jahre
in den
Bau – wie es privaten Unternehmern ergehet, die solche Methoden
anwenden...???
PPS:
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der diesen Brief gerne lesen würde?
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Sie ihm/ihr den Brief bitte weiter – an alle Ihre Bekannten, die für
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Themen aufgeschlossen sind … denen allmählich Zweifel kommen, ob in
Deutschland
und der EU noch alles mit rechten Dingen zugeht. Sie helfen Ihren
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