Sehr
geehrte Leserin, sehr
geehrter Leser,
wenn
ich, wie Kolumnist
Wagner auf Seite 2 in der Bildzeitung, dafür bezahlt würde,
jeden Tag
irgend einem einen offenen Brief zu schreiben – und wenn ich obendrein
schreiben dürfte, was ich denke – dann hätte ich Uli Hoeneß folgende
Zeilen geschrieben:
Lieber
Uli Hoeneß,
Sie waren immer einer, der
sagt, was er denkt. Sie stutzen Spieler, Trainer, Manager-Kollegen,
sogar Fans
auf ihre wahre Größe zurecht.
Damit haben Sie sich nicht
nur Freunde gemacht. Aber meistens hatten Sie recht.
Auf einmal sind Sie ganz
klein geworden. Sie stammeln halbherzige Entschuldigungen. Sie räumen
Fehler
ein. Dabei wäre jetzt eine tolle Gelegenheit, einmal auf den Tisch zu
hauen und
einiges klarzustellen an der kranken Situation in Deutschland.
Es kann nicht sein, dass
ein Gutverdiener 80 Prozent seines Einkommens Frau Merkel geben muss.
Dass
versteuertes Geld immer wieder versteuert wird. Dass täglich neue,
absurde
Regeln kommen, bei denen selbst mancher Steuerberater nicht mehr
durchblickt.
Das wirkliche Verbrechen
in Deutschland ist das Steuerrecht. Warum sagen Sie das nicht? Warum
fordern
Sie nicht, Steuerverschwendung genauso hart zu bestrafen wie
Steuerbetrug? Sie
hätten die Chance, eine wichtige Diskussion in Gang zu bringen.
Ja, ich weiß, das wäre nicht sehr klug. Sie wollen nicht ins Gefängnis.
Richter
und Staatsanwälte lieben unterwürfige Angeklagte. Wer Einsicht
heuchelt, kommt
vor Gericht besser weg. Es ist klug, dass Sie auf einmal so klein und
unterwürfig daherkommen. Aber..
Wo ist der Uli Hoeneß, wie
ich ihn kannte und schätzte? Der Klartext redete, der polterte und
trotzdem die
Sympathien auf seiner Seite hatte?
Ich wünschte mir, Sie
wären vor fünf, sechs Jahren klug gewesen ... und hätten für Ihr Geld
eine
bessere Lösung gefunden als die Schweiz...
Herzlichst, Ihr von Ihnen
enttäuschter ....
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WER SOLL JETZT NOCH EINE SELBSTANZEIGE
MACHEN ???
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Na also – endlich mal wieder
ein Steuerskandal mit prominentem Hauptdarsteller. Aber ich fürchte, im
Gegensatz zu Zumwinkel haben im Fall Hoeneß Regierung und deren
hörige
Medien ein Eigentor geschossen!
Immer wieder mal, wenn der
Staat zum Hehler wird und für Millionen Euro Diebesgut in Form
gestohlener Bankkunden-CDs
aufkauft, dann dient das ja dazu, möglichst viele unehrliche
Steuerzahler vor
lauter Angst in Selbstanzeigen hinein zu tricksen, damit Geld in die
leere
Staatskasse kommt.
Sinn einer Selbstanzeige für
den Bürger ist theoretisch Straffreiheit und eine unauffällige Regelung.
Hoeneß soll sich selbst
angezeigt haben, heißt es. Und die Folge? Hausdurchsuchung, Verhaftung,
Kaution, drohender Knast und ein nicht gut zu machender Image-Schaden
durch den
Wirbel in den Medien. Die dürften von so einem Fall theoretisch gar
nichts
erfahren, außer es wird an höherer Stelle gewünscht.
Ich denke, wer da noch einen
Funken Verstand hat, wird es sich jetzt dreimal überlegen, ob er jemals
eine Selbstanzeige
macht. Wozu denn – wenn die Sache so ausgeht wie bei Uli Hoeneß...???
Realistisch gesehen hat der
Fall Hoeneß drei Aspekte: einen moralischen, einen juristischen und
einen
praktischen. Moralisch ist dem Mann kein Vorwurf zu machen. Das
eigentliche
Unrecht in Deutschland ist das Steuerrecht. Steuern hinterziehen ist
moralisch
gesehen reine Selbstverteidigung.
Steuern verschwenden ist
mindestens so schlimm wie Steuern hinterziehen. Politiker sind als
Verschwender
bekannt. Siehe Stuttgart, Flughafen Berlin und vor allen die
verfassungswidrige
Banken-»Rettung«, bei der alle zahlen, außer den Schuldigen.
Und dann dürfen ausgerechnet
die Steuer-Verschwender die Gesetze machen, nach denen es legal ist,
als Regierung
die Bürger zu bestehlen. Das ist so, wie wenn Daniel Cohn-Bendit die
Gesetze
für Kinderschänder neu schreiben dürfte... so viel zum Thema
moralische
Schuld.
Juristisch
dagegen – und das
hat nichts mit Recht, Unrecht oder gar Gerechtigkeit zu tun – ist es
aber nun
mal so, dass die Lage vermutlich nicht gut für Hoeneß aussieht. Sie
müssen nur
behaupten, seine Selbstanzeige sei zu spät gekommen, und schon ist sie
rechtlich nichts mehr wert.
Denn eins ist klar... Wer die
Gesetze macht, hat kein Interesse daran, dass sie befolgt werden. Den
Gesetzgeber interessiert viel mehr, dass (speziell prominente) Bürger
Gesetze
brechen – um im richtigen Moment etwas gegen sie in der Hand zu haben.
Wenn das Gesetz gegen dich
ist, und irgend einem Mächtigeren passt es in den Kram, fragt keiner
nach
Gerechtigkeit oder gar Moral ... und der Staat hat nun mal das
Gewaltmonopol,
um mit Hilfe seiner abhängigen Staatsanwälte und diverser uniformierter
Büttel
auch die Gesetze durchzusetzen, die mit Recht nicht das Geringste zu
tun haben.
Das ist der Grund, warum ich
hier immer wieder rate, beim Thema Steuern unbedingt immer nur den
strikt
legalen Weg zu wählen.
Der
dritte Aspekt, der
praktische, hat mich bei Uli Hoeneß am meisten schockiert.
Ich meine, wer Geld
verstecken und Steuern hinterziehen will und dabei nicht weiter denkt,
als bis
in die Schweiz, dem ist eigentlich nicht zu helfen. Seit
mindestens 10
Jahren ist klar, wo der Weg in der Schweiz hingeht. Zeit, um
die Situation
klüger zu regeln, hatte Hoeneß genug.
So einer hat doch teure
Berater, die ihn ein Vermögen kosten. Was machen die eigentlich? Ich
will ja
nicht angeben ... aber wenn er für 99 Euro im Jahr »Leben im Ausland«
bestellt und den Rat darin befolgt hätte, wäre ihm diese unangenehme
Situation
erspart geblieben.
Nein, da gibt es keine
Entschuldigung. In der Hinsicht steht Uli Hoeneß als Versager da. Wenn
er eine
Strafe verdient hat, dann wegen Dummheit. Und ich hatte den Mann für
seine
Pfiffigkeit und Intelligenz bewundert...
Was die Sache noch schlimmer
macht: Er hat ja ein gutes Vorbild ganz in seiner Nähe: Franz
Beckenbauer, der
seit Jahren für den deutschen Fiskus kein Thema mehr ist. Hat sich
Hoeneß
eigentlich nie Gedanken gemacht, warum der Kaiser seit Jahren in Österreich
zu Hause ist?
Als
Bürger der Alpenrepublik
hatte Beckenbauer übrigens die nötige Distanz und Größe, sich von
Hoeneß nicht
zu distanzieren – und auch nicht dazu zu schweigen wie all die anderen
Duckmäuser – sondern ihm viel Glück zu wünschen. Ganz der Kaiser halt...
Dank Hoeneß beherrscht das
Thema Steuern und Steueroasen wieder mal alle Schlagzeilen, wie
seinerzeit bei
Zumwinkel. Dabei ist für mich immer wieder erschreckend, wie wenig
Ahnung
selbst viele sogenannte Fachjournalisten vom Thema Steuerrecht und
speziell Außensteuerrecht
haben. Die meisten bringen einfach zwei bis drei Schlagworte ins Spiel
– Schweiz
und Offshore reicht meistens schon – und fertig ist ein
Zeitungsbericht,
bei dem nur eins fehlt: Fakten!
Für »Leben im Ausland«
heißt das, es geht in dieser Ausgabe sehr viel um das Thema Steuern.
Sie lesen,
was heute noch legal machbar ist – und wie Ihr Geld legal und
steuerfrei in Liechtenstein
vermehren...
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DIE STEUER-LÜGEN DES
HEUCHLER-DUOS SCHÄUBLE / STEINBRÜCK
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Wie konnte der Fall Hoeneß an
die Öffentlichkeit gelangen? War es womöglich so, dass jemand mit dem
nötigen Einfluss
wollte, dass es genau so kommt? Eins ist klar: Druck und Gehirnwäsche
von oben
werden immer unerträglicher. Die Machtelite verliert die Geduld. Was
die Ziele
sind, sagen Politiker der Regierung »IM Erika« inzwischen ganz
offen:
»Wir brauchen eine
politische Union. Die können wir nur erreichen, wenn wir eine Krise
haben...« sagte
Wolfgang Schäuble, Finanzminister mit krimineller Vergangenheit, der New
York Times. Um diese laut Schäuble so dringend benötigte Krise zu
bekommen,
sind offenbar alle Mittel recht. Ziel ist mehr Macht für den Staat und
weniger
Freiheit für den Bürger. Dazu kämpft die Regierung an mehreren Fronten.
Die
stark übertriebene Bedrohung durch Terroristen gehört dazu ebenso wie
die
Umkehr der Tatsachen beim Thema Steuern.
An der Steuerfront wird so
lange Neid geschürt und Stimmung gegen reiche Steuersünder gemacht, bis
aus der
Bevölkerung selbst Forderung nach schärferen Gesetzen und noch mehr
Überwachung
kommen – statt nach einem humanen Steuerrecht und weniger staatlicher
Einmischung. Kommen diese Forderungen nicht schnell genug, werden sie
eben von Bild
& Co. herbeigeschrieben.
Dazu
passt auch die
Geschichte vor vier Wochen, als die Süddeutsche Zeitung von
anonym
zugespielten Daten über 122.000 Offshore-Firmen in aller Welt
berichtete. Sogar der verstorbene Gunter Sachs wurde als Steuersünder
an den
Pranger gestellt, obwohl der seit Jahren in der Schweiz
(niedrige)
Steuern zahlte. Die ganze Story war allerdings so dünn und peinlich,
dass nicht
mal Steuerfahnder Interesse zeigten. Der Medieneffekt war gleich Null.
Nach so
einem Rohrkrepierer kommt ein Steuerskandal um eine Symbolfigur wie Uli
Hoeneß
gerade recht. Geheime Konten, Schweiz, Offshore, Briefkastenfirmen,
das ist
böse, sagen uns Schäuble und Steinbrück...
Gerade der, dem die Bilderberg-Gruppe
den Floh ins Ohr gesetzt hat, deutscher Bundeskanzler zu werden, ist
einer der
größten Heuchler in der deutschen Politik. Die Schweiz oder Liechtenstein
will er militärisch anzugreifen. Offshore-Firmen will er
verbieten,
jedes noch so kleine Steuerschlupfloch will er schließen.
Das ist kompletter Unsinn –
vor allem, wenn Sie wissen, dass es von Steinbrück auch eine ganz
andere Seite
gibt, die die Medien gern verschweigen. Dass ihm die Banken das Geld
für seine
Vorträge nur so reinstopfen, ist längst nicht das Schlimmste an dem
Mann. Streng
genommen ist Steinbrück selbst ein Finanzkrimineller! Steueroasen und Offshore-Firmen
liebt er, solange sie von Banken und Konzernen genutzt werden, die ihm
nahestehen, wie Thyssen oder seine WestLB.
Steueroasen
und Schlupflöcher
wird es schon deshalb immer geben, weil die Global Player, die
in der
Hierarchie der Macht über der Politik stehen, auch nicht lieber Steuern
zahlen
als ein mittelständischer Unternehmer. Bei großen Konzernen müsse man
dafür
übrigens Verständnis haben, weil sie sonst im internationalen
Wettbewerb benachteiligt
seien, sagte jetzt Finanzminister Schäuble auf eine entsprechende
Anfrage.
Tatsache ist, trotz
gegenteiliger Absichtserklärungen des parteiübergreifenden
Heuchler-Duos
Schäuble/Steinbrück gibt es in der EU einen gut
funktionierenden
Steuerwettbewerb zwischen einzelnen Staaten – und außerhalb der EU,
zum
Beispiel in den USA, sowieso. Wie und wo Sie heute in der EU
noch
ganz legal Steuern sparen, lesen Sie ausführlich in »Leben im Ausland«:
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LIECHTENSTEIN: IMMER NOCH
EIN SEHR GUTER ORT FÜR IHR GELD
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Seit dem mediengerecht
präsentierten Steuerfall Zumwinkel und diversen Bankkunden-CDs hat Liechtenstein
in Deutschland einen denkbar schlechten Ruf als
Aufbewahrungsort für Ihr
Geld. Das ist ganz im Sinn von Merkel, Schäuble, Steinbrück und
Komplizen. Die
deutschen Qualitätsmedien tun der Politik pflichtschuldigst den
Gefallen, das
kleine, sympathische Fürstentum öffentlich niederzumachen.
Da ist es höchste Zeit,
einmal über die Vorteile zu berichten, die Liechtenstein
zweifellos
heute noch bietet. Tatsache ist, das Fürstentum ist immer noch eins der
besseren Länder, wenn Sie Ihr Geld sicher und legal anlegen und
trotzdem in Deutschland
Ruhe vorm Finanzamt haben wollen.
Welche Möglichkeiten Liechtenstein
zu diesem Zweck bietet – und zwar völlig legal und schon ab 20.000 Euro
– lesen
Sie in »Leben im Ausland«:
Außerdem
lesen Sie diesmal in
»Leben im Ausland« ...
Panama:
Wohnungen sind
wieder billiger zu haben in der schönsten Metropole Mittelamerikas! Die
lästigen Dinge erledigen hier Hausmädchen, während Sie sich um Ihre
Geschäfte
kümmern – oder einfach das Leben genießen
Reisen: Gute Adressen
für preiswerte Flüge, Leihautos und Kreuzfahrten
Andorra: Wie sicher
sind eigentlich die Banken in Andorra, fragt ein Leser. Eine
Zusammenfassung
Eurokrise: Schäuble
wünscht sich eine schwere Krise, um ganz Europa über den Tisch
zu ziehen
– wie es aussieht, wird er sie bald bekommen. Eine beängstigende
Zukunfts-Vision – und wie Sie sich am besten vor den Plänen Ihrer
Regierung
schützen
Perpetual Traveller:
Was tun, wenn Sie an der Grenze nach Ihrer Adresse gefragt werden?
Geld: Hans-Peter
Holbach über Gold, Banken und eine äußerst aussichtsreiche Aktie
Holen
Sie sich jetzt Ihre
aktuelle Ausgabe von »Leben im Ausland«. Oder besser gleich Ihr
preiswertes Jahresabo, falls Sie noch nicht ständiger Leser sind. Keine
Sorge,
falls Sie ungern ein »Abo« abschließen: Es verlängert sich nicht
von
selbst...!!! Sie verpflichten sich zu nichts, aus dem Sie später nicht
mehr ...
oder nur mit lästiger Schreiberei ... wieder rauskommen. Hier geht’s zu
»Leben
im Ausland«
Ich
wünsche Ihnen viel Erfolg
bei Ihren Plänen im In- und Ausland!
Norbert Bartl
Coin S.L.
P.S.:
Ich habe wieder
mal einen Versuch gemacht und einen meiner Briefe zu einem Video
verarbeitet. Es
geht um Europa, um Geld – und um die traurige Figur von
Schäuble und
seinem berühmten Doppelgänger. Wenn Sie Lust haben, klicken Sie bitte
einfach
mal rein auf Youtube unter www.youtube.com/watch?v=v5exXZID4wQ
©
Copyright: Norbert Bartl/Roland Benn
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