TEIL 2: Wie Sie sich nie mehr ärgern
über hohe Steuern, Politiker-Parasiten, hirnrissige Vorschriften und Beamte
Ein
Leben mit sehr viel weniger Steuern – und damit mehr Geld – mit weniger
Ärgern und lästigen Pflichten, statt Frust lieber mehr Freizeit, Spaß
und Lebensfreude, darum geht es in „Leben im Ausland“. Weil mir in letzter Zeit immer mehr Leser Fragen zu Dingen stellen, die eigentlich jedem klar sein sollten, habe ich in Teil 1
begonnen, die wichtigsten Punkte meiner favorisierten Praxis-Lösung –
des Perpetual Traveller-Konzepts – mal komprimiert zusammenzufassen.
Hier geht’s nun weiter mit Teil 2:
- Sechstens:
Als Firmensitz für das Unternehmen, mit dem ein Perpetual Traveller
sein ortsunabhängiges Geschäft betreibt, sucht er sich ein
unkompliziertes Land aus, wo eine Firmengründung preiswert ist, eine
Firma nicht nach ihrem Gewinn besteuert wird, eine Steuererklärung
möglichst gar nicht nötig ist und Steuerberater folglich unbekannt
sind. Geeignet für diesen Zweck sind z.B. Panama, Belize, diverse
Staaten in der Karibik, allerlei Bundesstaaten der USA
und in Europa womöglich Georgien oder, wenn’s in der EU sein soll,
Zypern. Der Standort ist auch eine Frage der Branche, wo Ihre Kunden
sitzen und ob diese mit solch unüblichen Konstruktionen klarkommen.
Am Sitz seiner
Firma hält sich ein Perpetual Traveller nach deren Gründung so wenig
wie möglich auf. Wenn er am Firmensitz ein Geschäftskonto hat, dann
sollte er darauf möglichst niemals hohe Beträge liegen lassen. Das
heißt, es ist nichts zu holen, was das Risiko juristischen Ärgers
deutlich reduziert. Falls es doch einmal geschäftlichen Ärger geben
sollte, nun ja, dann ist eben nichts zu holen, Sie nutzen die Firma im
Notfall nicht mehr und gründen einfach in einem anderen preiswerten
Land eine andere.
Was tun mit dem Ersparten? Und warum ein Wohnsitz immer wichtiger wird
- Siebtens:
Den Großteil seiner Ersparnisse legt ein Perpetual Traveller je nach
Volumen auf ein oder mehrere Konten bei Banken in Ländern, in denen er
sich selbst selten aufhält und in denen er auch nicht geschäftlich
tätig ist. Natürlich sollte er, wie heute generell ratsam, einen Teil
seiner Ersparnisse in verschiedenen Währungen anlegen, sowie in
Sachwerten wie Dividenden-Aktien und physischem Gold und Silber.
Immobilien sind nicht generell ausgeschlossen, haben aber allerlei
Nachteile. Sie sind nun mal, wie der Name sagt, nicht beweglich, sind
wartungsintensiv und je nach Land mit Steuern belastet, was sie meiner
Meinung nach als langfristige Geldanlage ungeeignet macht. Wer einen
Teil seiner Ersparnisse in Krypto-Währungen wie Bitcoin halten will,
tut das wegen der Diskretion am bestem am eigenen Computer und nicht
über bankenähnliche Anbieterwie etwa Bitcoin Deutschland AG.
- Achtens:
Auf Druck von USA, OECD und Konsorten verbreitet sich immer mehr die
Unsitte, dass Banken bei der Eröffnung eines Kontos einen Wohnsitz
wissen wollen. Es wird sich irgendwann nicht mehr vermeiden lassen,
dass ein Perpetual Traveller irgendwo auf der Welt einen offiziellen
Wohnsitz braucht. In dem Fall macht er es wie beim Firmensitz: Er sucht
sich ein Land aus, in dem der Papierkram für eine Aufenthaltserlaubnis
so unkompliziert wie möglich ist. Ob es ihm in diesem Land gefällt, ist
unwesentlich, denn er soll sich ja nicht dort aufhalten. Wichtig ist
deshalb, dass die Residency oder Residencia nicht an einen
Mindestaufenthalt geknüpft ist – weshalb z.B. Monaco ausscheidet. Gut
geeignet für diesen Zweck sind viele Länder in Lateinamerika. Eine
andere Voraussetzung ist es, dass dieses Wohnsitz-Land seine Bürger
nicht nach dem weltweiten Einkommen besteuert – sondern nur das
inländische.
Das war’s dann auch
schon. Diese Trennung von Aufenthalt, Unternehmen und Finanzen
garantiert einem Perpetual Traveller ein weitgehend sorgenfreies Leben
– was dieses Konzept auch in unserer überkontrollierten Welt zur besten
Versicherung gegen Steuern, Probleme mit Behörden, Privatklagen und
unnötigen Rechtsstreit macht. Nur ein Beispiel: Um vor der typisch
deutschen Plage kostenpflichtiger Abmahnungen sicher zu sein, genügt es
in den meisten Fällen, einfach den Sitz des Unternehmens ins Ausland zu
verlegen.
Thema Zweitpass: Oft nützlich, aber nicht das wichtigste Problem
Wer sein Leben nach diesem Prinzip neu geordnet hat, kann sich
irgendwann auch Gedanken über einen zweiten Pass und eine alternative
Staatsangehörigkeit machen – beispielsweise für den Fall, dass es den
Politikern in Berlin oder Brüssel einfällt, ihre Bürger nicht mehr nach
dem Wohnsitz zu besteuern, sondern nach der Staatsangehörigkeit, wie es
bisher nur die USA und Eritrea tun.
Dabei ist zu beachten, dass der Weg zu einem legalen Pass – an andere
Lösungen denken Sie am besten gar nicht – in jedem Land mit Anmeldung
und offiziellem Aufenthalt beginnt und nirgends weniger als vier Jahre
dauert. Von abenteuerlichen und meist sehr teuren
Einwanderungsprogrammen lassen Sie lieber die Finger, und von
gefälschten Dokumenten erst recht.
Soweit also die Eckpunkte eines Lebens als Perpetual Traveller. In der
Praxis sieht es so aus, dass oft einige Jahre vergehen, bis sich einer
informiert, dann irgendwann dazu entschließt, mit der Umsetzung beginnt
und schließlich so ein für ihn maßgeschneidertes Modell stehen hat. Und
dann kann’s immer wieder neue Situationen geben, die entsprechende
Änderungen erfordern.
Entscheidend ist, sich mental auf so ein Leben einzustellen und den
Anfang zu machen. Jeder einzelne Schritt ist schon sowas wie ein
Etappensieg, und immer mit einem Plus an persönlicher Freiheit und
Unabhängigkeit verbunden.
Teilen Sie Ihr Leben nach dem PT-Konzept auf – auch wenn Sie nicht wegziehen
Sie wollen gar nicht weg, jedenfalls nicht jetzt? Aber die wichtigen
Dinge Ihres Lebens wie Geschäft, Firma und Geld sollten Sie in jedem
Fall so trennen, wie es ein PT tut. Auch wenn Sie in Deutschland wohnen
und dies aktuell nicht ändern wollen, spricht nichts dagegen, Ihre
Geschäfte über eine Auslandsfirma zu führen (etwa eine US-Firma, die
laut Freundschaftsvertrag von 1954 einer einheimischen Firma
gleichgestellt ist, was ganz tolle Möglichkeiten bietet)
oder Ihr Geld auf Konten im Ausland anzulegen. Sie müssen nur, um nicht
gegen deutsche Gesetze zu verstoßen, Einkommen aus dem Ausland in
Deutschland deklarieren.
Auch gegen einen zusätzlichen offiziellen Wohnsitz im Ausland ist aus
deutscher Sicht nichts einzuwenden. Wenn Sie all diese Dinge
rechtzeitig vorbereiten, sind Sie umso schneller bereit zur Abreise,
falls sich die Lage hier immer mehr verschlechtert, Europa dank
großzügiger Einwanderung selbst zu Afrika wird oder Deutschland immer
mehr zu einem islamischen Staat wie Frankreich, und langsam aber sicher
alles den Bach runtergeht.
Wenn Ihr Unternehmen bzw. Ihr Einkommen nicht ortsunabhängig ist,
sollten Sie versuchen, sich ein zweites Standbein aufzubauen, das Sie
von überall auf der Welt leiten können. So schaffen Sie sich, auch wenn
Sie aktuell gar nicht an die Veränderung denken, nebenbei eine
Alternative, Ihren Plan B für alle Fälle, der Ihnen im Notfall einen
schnellen Absprung ermöglicht.
Alle 3 Monate umziehen? Wo Sie wie lange leben, ist Geschmacksache
Eine Frage höre ich immer wieder: Was ist nun, wenn ich keine Lust
habe, alle 3 Monate umzuziehen? Was diesen ständigen Ortswechsel nach 3
Monaten betrifft – oder nach 6 Monaten oder einem Jahr, je nach Land –
so gibt es natürlich auch da Alternativen.
Wenn Sie immer nur in einem Land leben wollen, statt in drei oder vier
Ländern, dann müssen Sie sich halt aus allem, was es auf der Welt gibt,
den Ort aussuchen, wo es Ihnen am besten gefällt. Dazu hier nur einige
Stichpunkte, denn das ist in erster Linie Geschmackssache.
Ich persönlich würde z.B. nicht in einem islamischen Land leben wollen.
Manche sehen das zynischer und sagen, da ist wenigstens für die Männer
die Welt noch in Ordnung. Wie gesagt, ist eben Geschmackssache.
Auch über Afrika mache ich mir wenig Gedanken. Zwar träumen viele
Deutsche von Namibia oder Südafrika, aber so wie ich es sehe, sind
beide Länder auf keinem guten Weg. Speziell in Südafrika entsteht seit
Jahren sowas wie eine neue Apartheid, aber diesmal eben andersrum.
Weißer Farmer in Afrika ist heute einer der gefährlichsten Berufe der
Welt. Da herrscht inzwischen der blanke und äußerst gewalttätige
Rassismus, aber wenn Weiße die Opfer sind, dann wird das in unserer
verlogenen Medienwelt einfach nicht zur Kenntnis genommen. Aber das
hier nur nebenbei… schließlich ist der Rest der Welt immer noch groß
genug.
Haben Sie wenig Geld, aber gute Nerven? Dann ist Venezuela Ihr Land!
Wollen Sie vor allem preiswert leben, und möglichst an der Sonne? Dann
sehen Sie sich am besten in Asien oder Südamerika um. Thailand und die
Philippinen sind immer angenehm und auch recht preiswert (siehe "Sorglos leben mit 1000 Euro/Monat in Südostasien").
Wer’s noch billiger will, der geht nach Laos, Vietnam oder Kambodscha –
wo die Entwicklung freilich auch nicht die beste sein soll.
Wer in Südamerika ganz billig leben will, geht nach Venezuela und
tauscht seine im Ausland verdienten Euro oder Dollar auf dem
Schwarzmarkt um, dann lebt er von 400 Euro im Monat. So richtig gut
geht’s den Menschen in Venezuela aber nicht, was das Leben auch für
Ausländer etwas kompliziert, wie das im Sozialismus nun mal so ist. In
der Diktatur des gelernten Busfahrers Maduro ist es schon so weit, dass
Sie sogar so einfache Dinge wie Klopapier nur mit Beziehungen kriegen.
Einzelheiten aus Venezuela schreibt mir immer eine Freundin, die schon
lange dort lebt. Wenn Sie wollen, besuchen Sie sie mal auf der Insel
Margarita, sie hat dort ein kleines Hotel und kennt sich bestens im
Land aus. Die schöne Isla Margarita ist übrigens so eine Art Oase im
Land, wo Sie das Chaos Venezuela nur in abgemilderter Form zu spüren
kriegen, näheres hier.
Meine ganz persönlichen Favoriten liegen eher im Süden des Kontinents,
wo es Jahreszeiten gibt wie bei uns, aber eben umgekehrt. Argentinien, Paraguay, Uruguay und auch Bolivien, wo ich jeden Winter einige Zeit verbringe. Brasilien ist auch ein schönes Land, aber da müsste ich dann auch noch Portugiesisch lernen.
Das Land der Lösungen: Zufriedene Menschen, gutes Essen, hohe Zinsen
Mein Favorit im Süden Südamerikas ist Paraguay,
weil das Leben preiswert ist und weil es für alles eine Lösung gibt.
Paraguay ist unkompliziert, die Dinge funktionieren. Die Wirtschaft
läuft gut, die Menschen sind zufrieden und das Rindfleisch vom Grill in
den Churrasquerias schmeckt einfach fantastisch. Bei meinem letzten
Aufenthalt dort habe ich mir einen örtlichen Führerschein besorgt.
Sagen Sie mir ein zweites Land auf der Welt, wo Sie um 10.30 Uhr die
zuständige Behörde betreten und nicht mal zwei Stunden später haben Sie
Ihren Schein in der Hand.
Noch ein dickes Plus für Paraguay:
Wenn Sie Geld auf die Bank legen, auf eine der vielen Cooperativas, um
genau zu sein, dann kriegen Sie immer noch je nach Höhe und Dauer Ihrer
Anlage 12 bis 18 Prozent Zinsen, und zwar steuerfrei. Einzahlung und
Abheben der Zinsen ist übrigens nur in bar möglich, entgegen aller
weltweiten Trends.
Bolivien: Ein Hektar Land im ewigen Frühling für nur 4.500 Euro
Nebenan in Bolivien habe ich mir für den Notfall ein paar Hektar Land
gesichert, in einem Projekt, wo in angenehmem Klima in 1.500 Metern
Höhe eine Art Auswander-Dort entstehen soll. Falls Sie sowas
interessiert – noch ist der Hektar für 4.500 Euro zu haben. Details dazu hier.
Warum habe ich gerade diese Länder genannt? Ganz einfach: Es sind meine
persönlichen Favoriten, in denen ich mir sehr gut vorstellen könnte,
weitaus mehr als nur drei Monate im Jahr zu verbringen. Andere werden
das anders sehen, lieben womöglich Asien, Australien, Neuseeland, die
USA oder Kanada. Jeder wie er will, aber da müssen Sie nun mal wissen,
dass die Aufenthaltspapiere nicht ganz so unkompliziert sind – und dass
Sie bei längerem Aufenthalt dort steuerpflichtig werden.
Der Vorteil der EU: Kaum ein Land kontrolliert, wie lange Sie schon da sind
Sehr viel einfacher als in diesen sog. Paradiesen für Auswanderer geht
es dagegen für Europäer in Europa zu. Durch die allgemeine
Niederlassungsfreiheit führen immer weniger Länder genau Buch darüber,
wer sich wie lange innerhalb ihrer Grenzen aufhält. Speziell EU-Bürger
können da im Prinzip machen, was und wie lange sie wollen, zumindest
wenn sie nicht unangenehm auffallen, womöglich durch sichtbare
Schwarzarbeit.
Wie lange ein EU-Bürger tatsächlich schon da ist, interessiert die
Behörden eines Landes nicht mehr wirklich – auch wenn dieser Deutsche
oder Österreicher oder was auch immer seinen offiziellen Wohnsitz
womöglich längst in Panama hat und nur noch als Besucher im vereinten
Europa unterwegs ist – und außer Mehrwertsteuer und einigen anderen
indirekten Steuern auf Benzin oder Alkohol nichts da lässt. Vor allem
in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal
gibt es seit Jahren unzählige dieser Art von Touristen im eigenen
Kontinent, und es werden jedes Jahr mehr. Interesse an dieser Art
Leben? Fassen wir zusammen…
Warum sollten Sie sich eine Wohnung im Ausland zulegen?
Mein Rat: Auch wenn Sie diese aktuell gar nicht wollen oder brauchen –
sehen Sie es einfach als Vorsorge, falls wirklich einmal alles in
Europa den Bach runter geht – und ganz nebenbei als sinnvolle und
krisensichere Investition, wenn Sie einige wichtige Regeln beachten.
Warum sollten Sie den Wohnsitz im Ausland haben?
Damit Sie Ihre Steuerpflicht in der Steuerhölle Deutschland beenden.
Selbst wenn Sie das Konzept eines steuerfreien Perpetual Travellers
nicht so begeistert, Sie sich lieber an einem Ort aufhalten, sind die
Steuern in vielen Ländern niedriger und die Regeln weniger streng. Ihre
Steuerbelastung senken Sie durch Lösungen im Ausland.
Warum sollten Sie ein Konto im Ausland haben – möglichst im EU-Ausland?
Weil Sie damit viele Risiken für Ihr Geld gerade im Euroraum vermeiden.
Und wegen der Diskretion, weil Ihnen Überwacher in vielen Ländern nicht
so penetrant ins Konto gucken, es die Banken selbst mit der Überwachung
der eigenen Kunden nicht ganz so genau nehmen.
Firma und Webseite: Warum kein Weg an Auslandslösungen vorbeiführt
Warum sollten Sie Ihre Firma im Ausland haben?
Da gibt es viele Gründe. Weniger Steuern, weniger Haftung, weniger
Bürokratie und Papierkram. Gründung und laufende Kosten sind auch fast
überall billiger – aber es kommt auch immer auf Ihre Branche und die
Art Ihrer Unternehmungen an, ob ein Firmensitz im Ausland wirklich
sinnvoll ist. Eins ist klar: Ist er es nicht, dann sollten Sie sich
möglichst bald Gedanken machen über ein (zusätzliches) ortsunabhängiges
Einkommen.
Warum sollten Sie Ihre Webseite nicht in der EU haben?
Weil Sie dadurch rechtlich sehr viel weniger Angriffsfläche bieten.
Allein schon wegen der deutschen Abmahn-Industrie, die es so in kaum
einem anderen Land gibt, und die nur durch die kranke deutsche
Rechtsprechung ermöglicht wird. Dazu kommt, dass Deutschland und Europa
mit immer neuen Zensurgesetzen, mit denen sich die Regierungen in
Berlin und Brüssel vor Kritik aus dem Internet schützen wollen, schon
lange keine freien Länder mehr sind.
Woran Sie immer denken sollten – ganz egal, in welchem Land…
Einige dieser folgenden Punkte werden Sie für selbstverständlich
halten. Das sind sie auch, eigentlich. Aber Sie glauben gar nicht,
welche seltsamen Dinge manche Menschen im Ausland tun – mit der Folge,
dass viele von ihnen, ehe sie sich versehen, mit ihren Plänen scheitern
und bald wieder zuhause sind, wo sie dann meistens steuersparend von
Hartz 4 leben dürfen.
Punkt 1 – wohin?
Viele von Ihnen kennen irgendein Land oder einen Ort aus dem Urlaub. Da
fahren Sie immer wieder hin, Sie fühlen sich immer wohl und würden am
liebsten gleich dort bleiben. Dazu müssen Sie wissen, dass Urlaub und
Leben an einem Ort zwei sehr verschiedene Dinge sind. Eine Sache ist
zwei Wochen am Strand und jeden Abend im Restaurant und in der Kneipe.
Aber wenn Sie dann dort wohnen, kommen plötzlich ganz andere Fragen auf
Sie zu. Vor allem womöglich Geldsorgen, so dass Sie gezwungen sind,
dort zu arbeiten oder Geschäfte zu machen. Deswegen ganz wichtig: Bevor
Sie so einen schnellen – oder übereilten – Entschluss fassen, probieren
Sie das Leben am Ort Ihrer Wahl erstmal aus, bevor Sie Entscheidungen
treffen, die schwer rückgängig zu machen sind.
Vielleicht können Sie ja Ihr Unternehmen aus der Distanz leiten, oder
Ihr Arbeitgeber erlaubt Ihnen Home Office. Nutzen Sie es und bleiben
Sie mal ein halbes Jahr unter normalen Lebensbedingungen am Ort Ihrer
Wahl – also nicht im Hotel, sondern in einer Mietwohnung – und nicht
nur in der Saison. Wenn Sie danach immer noch der Meinung sind, es
gefällt Ihnen, dann wird es wohl stimmen.
Haus oder Wohnung, Stadt oder Land, Miete oder Kauf -darauf kommt’s an
Punkt 2 – hängt eng damit zusammen – Ihre Wohnung:
Da sind mehrere Entscheidungen zu treffen. Wollen Sie in die Stadt oder
aufs Land? In ein Haus oder eine Wohnung? Reihenhaus oder Einzelhaus
mit Garten? Innenstadt oder Wohngebiet? Miete oder Eigentum? Ein
fertiges Haus kaufen oder selber bauen? Bei den meisten Fragen gilt
auch da: Probieren Sie’s aus!
Auch wenn Sie das Geld haben, um sich ein Haus oder eine Wohnung zu
kaufen, sollten Sie zuerst einmal etwas mieten … und sich dabei in
aller Ruhe umsehen. Wohnen Sie ruhig mal ein halbes Jahr oder ein Jahr
zur Miete. Erstens merken Sie in der Zeit, ob das Land oder der Ort
wirklich für Sie geeignet ist und ob Sie sich wohlfühlen. Und zweitens
kennen Sie sich nach einigen Monaten in Ihrer neuen Umgebung besser
aus. Sie wissen, wo die besten Wohngegenden sind, Sie lernen Menschen
am Ort kennen, die Ihnen meistens sehr viel billigere Häuser und
Wohnungen anbieten als jene, die Ihnen der Makler bei Ihrem ersten
Besuch gezeigt hat.
Bei der Frage Haus oder Wohnung kommt es darauf an, wie lange Sie sich
am Ort aufhalten wollen. Wenn Sie als echter Perpetual Traveller immer
nur einige Monate am Ort sind, ist eine Wohnung sinnvoller. Ein Haus,
womöglich auch noch mit Garten, macht eine ganze Menge Arbeit, und auch
Einbrecher haben es leichter. Bei einer Wohnung drehen Sie einfach den
Schlüssel um und tschüss.
Wer die Sprache des Landes nicht spricht, bleibt immer Außenseiter
Punkt 3 – die Sprache:
Egal, wo Sie sind… lernen Sie die Sprache des Landes. Sicher gibt es
viele Länder, wo Sie auf Deutsch nicht verhungern. Mallorca, Ibiza,
Algarve – überall wohnen Deutsche, ohne die Landessprache zu sprechen.
Ja, sie kommen zurecht, aber im Leben dort bleiben sie ohne
Sprachkenntnisse immer nur Außenseiter.
Es gibt auch ganz praktische Gründe, siehe Mallorca. Da verdienen viele
Deutsche ihr Geld als Handwerker, aber viele machen sich nicht die
Mühe, spanische Kunden zu finden. Sie sprechen nicht Spanisch, weil sie
meinen, es reiche, wenn sie deutsche Landsleute ansprechen. Das heißt,
sie bieten ihre Arbeit oder Dienstleistung nur etwa 50.000 Deutschen
an, und im Winter nur 20.000, anstatt den 900.000 Spaniern.
Unternehmerisch denken geht anders, oder?
Absolut tabu: „Ja, aber in Deutschland macht man das so…“
Ich meine, wenigstens die Weltsprachen Englisch und Spanisch sollte
jeder sprechen, auch wenn er nicht im Ausland wohnt. Wenn Sie
Auslandspläne haben, erst recht. Melden Sie sich am besten schon mal
bei Ihrer Volkshochschule an. Oder wollen Sie lieber Englisch preiswert
vom Sofa aus lernen? Probieren Sie’s mal hier…
Punkt 4 – Ihre Einstellung!
„When in Rome, do what Romans do”, sagt der Ami. Wenn Sie in Rom sind,
dann machen Sie’s wie die Römer. Gehen Sie in keinem Land davon aus,
dass Einheimische generell dümmer sind, auch nicht in der sog. Dritten
Welt. Gerade da können wir oft mehr lernen, als wir meinen. Denken –
und vor allem sagen – Sie also nicht immer und überall „Ja, aber in
Deutschland wird das so gemacht…“.
Was tun, wenn der Partner von Ihren Auslandsplänen nicht begeistert ist?
Wenig ist peinlicher als Deutsche irgendwo auf der Welt, die den ganzen
Tag gemeinsam beim Bier jammern, dass in Deutschland dieses und jenes
viel besser sei. Egal wo: Denken Sie einfach darüber nach, wie die
Menschen im Land die Dinge des Lebens regeln – auch wenn Sie das ganz
anders kennen von zuhause. Gewöhnen Sie sich dran und finden Sie sich
einfach damit ab: Sie sind im Ausland nun mal kein Moslem in
Deutschland, der den Einheimischen vorschreiben darf, wo’s langgeht.
Und Punkt 5, ganz wichtig:
Wenn Sie zu zweit sind, also mit Ehepartner, Lebenspartner,
Lebensabschnitt-Partner, Raumteiler oder was auch immer, dann sollten
Sie beide ein Leben im Ausland gut finden. Wenn der eine nur mitmacht,
weil es der andere will, dann geht das nach meiner Erfahrung auf die
Dauer nicht gut. Was also tun, wenn Sie weg wollen, aber Ihr Partner
oder Ihre Partnerin hängt am Leben in Deutschland? Da haben Sie ein
Problem, für das es zwei Lösungen gibt: Entweder Sie stornieren Ihre
Pläne und bleiben zuhause am Stammtisch sitzen. Oder Sie suchen sich
einen anderen Partner…
Wie kann ich Ihnen am besten helfen? Bitte sagen Sie mir Ihre Meinung
Aktuell häufen sich bei mir Anfragen nach persönlicher Beratung, was
allerdings für mich sehr zeitraubend ist. Ich überlege mir daher, wie
ich Interessenten außer mit „Leben im Ausland“
noch helfen kann. Haben Sie eine Idee? Einen Wunsch? Workshops?
Telefon? Persönliche Begleitung oder Coaching? Schreiben Sie mir bitte
hier info@coin-sl.com, was Sie für sinnvoll halten und was Sie interessieren könnte – danke…!
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