Curaçao:
Leben in der niederländischen Karibik
Palmen
und Holland sind eigentlich zwei eher unvereinbare Begriffe. Und doch
ist das möglich - Leben wie in Holland, aber mit Sonne… Denn: Curaçao
ist nicht nur ein leckerer Orangenlikör, sondern auch eine karibische
Insel vor der Küste Venezuelas. Sie gehört zu den Niederländischen
Antillen und hat einen EU-Sonderstatus.
Wenig bekannt ist, dass Curaçao am 10.10.2010 aus dem Landesverband der
Niederländischen Antillen austrat und ein autonomes Land innerhalb des
Königreiches der Niederlande wurde, genauso wie Sint Maarten und Aruba.
Die Inseln niederländischen Karibikinseln Bonaire, Saba und St.
Eustatius sind dagegen Besondere Gemeinden der Niederlande, gehören
aber keiner Provinz an. Wegen dieser politischen Neuordnung hat sich
auch die Bezeichnung etwas geändert: Statt Niederländische Antillen
heißt es jetzt Niederländische Karibikinseln. Alle sechs Inseln sind
innenpolitisch völlig autonom, nur die Außen- und Verteidigungspolitik
wird durch die niederländische Regierung wahrgenommen.
Curaçao und die unbewohnte Nebeninsel Klein-Curaçao, auf der nur ein
Leuchtturm steht, ist mit 444 Quadratkilometern etwas mehr als halb so
groß wie Hamburg, hat aber nur 160.000 Einwohner. Die meisten haben die
niederländische Staatsbürgerschaft und sind somit auch EU-Bürger.
Curaçao ist das C in den ABC-Inseln, eine Bezeichnung, die aus den
Anfangsbuchstaben der Nachbarinseln Aruba und Bonaire gebildet ist.
Diese ABC-Inseln wiederum sind Teil der sog. Inseln unter dem Winde
(Englisch: Leeward Antilles), also der südlich gelegenen Kleinen
Antillen, 60 Kilometer vor der Küste Kolumbiens und Venezuelas.
„Unter dem Winde“ bedeutet, dass diese Inseln nicht so sehr unter dem
Einfluss des Nordost-Passats liegen im Gegensatz zu den Inseln über dem
Winde (Englisch: Windward Islands); daher haben sie ein viel
trockeneres Klima.
Die Hauptstadt von Curaçao ist Willemstad. Dort und im urbanen Umfeld leben ca. 85% der Inselbevölkerung.
Nicht nur der Name klingt sehr niederländisch, das pittoreske Stadtbild
ist es erst recht. Fast die gesamte Innenstadt mit den Vierteln Punda,
Otrabanda, Scharloo und Pietermaai steht unter dem Schutz des
UNESCO-Welterbes. Hier befinden sich die meisten historische Gebäude
der niederländischen Kolonialarchitektur.
Die höchste Erhebung ist der Sint-Christoffelberg mit 375 Metern.
Curaçao besitzt den größten natürlichen Innenhafen der westlichen
Hemisphäre, was wegen der strategischen Lage durchaus auch eine
militärische Bedeutung hat.
Niederländisch ist die Amtssprache, im Alltag ist aber auch die
Kreolsprache Papiamentu (mit spanischen, portugiesischen,
niederländischen und englischen Elementen) sehr dominierend. Mit
englischen Sprachkenntnissen kann man sich aber auch sehr gut
verständigen, was in Mittel- und Südamerika nicht häufig vorkommt.
Bevölkerung
Die meisten Einwohner sind Nachfahren ehemaliger Sklaven aus Afrika.
Nur ca. 6 Prozent haben eine niederländische Abstammung.
Noch viel weniger stammen von den Arawak-Indianern ab.
Schätzungsweise etwa 100 Deutsche sollen auf Curaçao leben.
Im 17. Jahrhundert wanderten auch sephardische Juden ein, die vor der Inquisition in Spanien und Portugal flohen.
Die Gastarbeiter aus Südamerika, der Karibik und Asien arbeiten hauptsächlich in der Ölindustrie.
Klima
Curaçao liegt zwar im Einflussgebiet des Nordost-Passats, aber weil die
Insel zu flach für Steigungsregen ist, gibt es vergleichsweise wenig
Regen mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 550 mm. Die
Jahresdurchschnitts-Temperatur ist mit rund 28 °C sehr erträglich. Es
ist also nicht schwül-heiß. Die Wassertemperatur liegt bei rund 25 °C
Tauchparadies
Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel
unter Naturschutz gestellt. Dies hat Curaçao und seine Nachbarinseln zu
einem weltbekannten Tauchgebiet gemacht. Für Taucher gibt es neben
Weich- und Steinkorallen auch zahlreiche Schwämme, Anemonen, Gorgonien,
Seepferdchen, Skorpionfische, Rochen, Barrakudas, Haie,
Meeresschildkröten und Sepien zu beobachten. Auch liegen vor den Küsten
der Insel einige Schiffswracks, die für Taucher einfach zugänglich
sind. Das wohl bekannteste und schönste Schiffswrack ist das Tugboat.
Der rund 9 Meter lange Schlepper ist vor etwa 30 Jahren gesunken.
Seither haben Korallen und kleine Rifffische das Wrack übernommen. Es
liegt nahe an der Küste und nur wenige Meter unter der
Wasseroberfläche, so dass es auch für Schnorchler gut erreichbar ist.
Währung
Offizielle Währung ist der Antillen-Gulden, bezahlt werden kann
aufgrund des festen Wechselkurses in der Regel auch mit dem US-Dollar.
In der Tourismusbranche wird oftmals auch der Euro akzeptiert.
Geschichte
1499 entdeckten Spanier Curaçao, auf der das indigene Volk der Arawak
lebte. Weil die Entdecker von deren Körpergröße beeindruckt waren,
nannten die Spanier die Insel zunächst Isla de los Gigantes (Insel der
Riesen). Diese Eigenschaft war sicherlich auch ein Grund, warum die
Eroberer die Ureinwohner zur Zwangsarbeit aufs Festland deportierten.
1527 begannen die Spanier mit der Wiederbesiedelung und Curaçao blieb
spanisch, bis 1634 eine Expedition von Johan van Walbeeck Curaçao für
die Niederländische Westindien-Kompanie eroberte. In der Folge wurde
die Insel zum Zentrum für den karibischen Sklavenhandel und blieb es
bis ins 18. Jahrhundert.
Wirtschaft
Allmählich nahm die wirtschaftliche Bedeutung von Curaçao ab (1863
schafften auch die Niederländer die Sklaverei ab) und lebte erst wieder
auf, als in den 1930er Jahren Erdöl entdeckt wurde und Shell in
Willemstad eine der damals größten Erdölraffinerien der Welt baute.
Dieses ist auch heute noch eine der fünf Säulen der Wirtschaft; die
vier anderen sind Hafen, Tourismus, Offshore-Banking und lokale
Produktion.
Steuern
10 Prozent Gewinnbesteuerung wie in Zypern ist wirklich nicht schlecht,
8% in Ungern sind noch besser, aber wenn es noch ein bisschen weniger
sein darf, dann ist Curaçao die richtige Adresse mit fast steuerfreien
und legalen 2%? Und das im Geltungsbereich der EU, denn Curaçao hat
einen EU-Sonderstatus!
Seit 2001 gilt dort für Unternehmen, die sich in der sog. E-Zone
ansiedeln, dieser Steuersatz. Und das wird noch bis zum Jahre 2026 so
bleiben. Der 2%ige Steuersatz gilt, wenn 75% des Umsatzes außerhalb der
Niederländischen Karibikinseln erzielt werden. Dann fällt auch generell
keine Umsatzsteuer an, und auch Zölle werden nicht erhoben.
Mit einem E-Zone Unternehmen sind Sie zu 100% Eigentümer der Firma und
können selbst in Deutschland ein Bankkonto unterhalten (wenn Sie das
überhaupt noch wollen). Die Gründung dauert in der Regel zwei Werktage.
Spezialisierte Steuerberater sind verfügbar.
Der Hammer: Sogar Ihre deutsche GmbH kann steuerfreie Dividenden erhalten.
Besonders geeignet für Internetunternehmen, Affiliate Marketing,
internationaler Handel, E-Commerce, E-Gaming (Glücksspiel-Lizenzen),
Import-Export, Beratungen, Agenturen, Franchise-Konzepte,
Investitionen, Anlagen aller Art.
Übrigens, sogar IKEA nutzt das Steuerparadies Curaçao schon seit Jahren… Weitere Informationen:
Ihre Vorteile einer Offshore-Firma auf Curaçao:
- geringe Gründungskosten der Offshore Firma
- keine Steuern auf Gewinne
- keine Erbschaftssteuer
- keine Kapitalertragssteuer
- keine Steuern auf Lizenzen etc.
- keine Buchhaltung
- keine Bilanzierungspflicht
- Anonymität, keine Veröffentlichungspflicht
- Vermögensschutz vor Behörden und Mitmenschen
- anonymes Konto mit Kreditkarte und Internet Banking
- schnelle Firmengründung
- keine Stammkapitalpflicht
- geringe Haftung
Weitere Vorteile von Curaçao
Außer den Steuern und dem Klima sind noch erwähnenswert:
- die politische Stabilität
- die gute Infrastruktur
- der westliche Lebensstandard
- das moderne Rechtssystem
- die geringe Kriminalitätsrate
- keine tropischen Krankheiten
- keine Hurricanes
Einreise
Deutsche, Österreicher, Schweizer benötigen zur Einreise nur den
Reisepass mit mindestens 6 Monaten Restgültigkeit und ein
Rückflugticket.
Ein Visum ist nicht erforderlich.
Wer länger als 90 Tage bleiben will, braucht ein so genanntes
Karibik-Visum, das auch für die anderen karibischen Inseln der
Niederlande gilt (Visa-Infos). Die Aufenthaltsgenehmigung gilt maximal drei Jahre, kann aber danach verlängert werden.
Anreise
Der internationale Flughafen Curaçao wird von der KLM von Amsterdam täglich angeflogen.
Auch von Frankfurt aus kann man mit KLM (sowie British Airways, Iberia, American) nach Curaçao fliegen.
Auch von weiteren Flughäfen Europas gehen Linienflüge nach Curacao,
allerdings sind in der Regel 2 Stopps enthalten und die Gesamtflugzeit
liegt zwischen 18 und 21 Stunden.
Auswandern
Curaçao ist eines der wenigen Länder, in das man noch relativ unproblematisch auswandern kann.
Für Einwanderer, die älter als 50 Jahre sind, gibt es die
Pensionärs-Regelung. Die besagt, dass man mit einer Investition von
200.000 Euro (z.B. in eine Immobilie) ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht
erhält. Die Einkommensteuer liegt bei nur 10% für das Gesamteinkommen.
Allgemein kann man sagen, dass Auswandern nach Curaçao nicht so viel Papierkram macht wie in anderen Karibikstaaten.
Die Immobilienpreise sind erschwinglich; es gibt Häuser in allen
Kategorien ab 60.000 Euro. Der Erwerb ist leicht und rechtssicher.
4-Minuten-Video über Curaçao: Ansehen
Tipps von einem, der nach Curaçao ausgewandert ist:
Teil 1
Teil 2
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