Zwei Bitcoin-Sparpläne, Teil 2
- Teil 1: Bitcoin-Sparplan mit Masternodes (hier klicken)
- Teil 2: Bitcoin-Sparplan ohne Bank und Kryptobörse (siehe nachfolgend)
2. Bitcoin-Sparplan ohne Bank und Kryptobörse
Als im Jahr 2010 etwas noch nie Dagewesenes namens Bitcoin in der Welt
auftauchte, schien es nur die geistige Ausgeburt von ein paar Freaks
und Träumern zu sein. Aber das völlig neue Konzept einer künstlichen,
dezentralen, inflationsresistenten Kunstwährung, die keiner Zentralbank
gehört und gehorchen muss, fand langsam, aber sicher immer mehr
Sympathisanten.
In den folgenden 10 Jahren hat Bitcoin mehrere Aufs und Abs
durchgemacht, um schließlich – spätestens im Jahr 2020 – im Mainstream
und sogar bei seriösen institutionellen Anlegern angekommen zu sein.
Bitcoin wird nicht mehr belächelt oder gar totgesagt. Diese
Kryptowährung ist eine ernst zu nehmende Anlageklasse geworden – gerne
auch als digitales Gold bezeichnet, weil es wie physisches Gold nicht
künstlich herstellbar und vermehrbar ist.
Längst kaufen nicht mehr nur Privatpersonen Bitcoin, sondern auch
Banken, Pensionskassen, Vermögensverwalter oder börsennotierte
Unternehmen. Je nach Motivation sehen sie darin nicht nur ein
Zahlungsmittel, sondern einen inflationssicheren Wertspeicher, eine
strategische Geldreserve oder ein vielversprechendes Spekulationsobjekt.
Da die Entwicklung im Finanzbereich ohnehin immer mehr in Richtung
Digitalisierung geht, sollten auch Sie sich damit beschäftigen, um den
Anschluss nicht zu verpassen. Allein schon deshalb, weil die
Regierungen wegen der Coronakrise immer mehr Geld drucken lassen, was
früher oder später zu einer Inflationierung der Papiergeldwährungen
führen wird und somit zu einem massiven Kaufkraftverlust. Und
Kaufkraftverlust ist immer eine Vermögensvernichtung.
Wie viel Prozent des Gesamtvermögens soll man in Bitcoin anlegen?
Wer alle Eier in einen einzigen Korb legt, geht ein großes Risiko ein.
Genauso ist es mit den Vermögensanlagen. Das Zauberwort heißt
Diversifizierung, also Aufteilung in verschiedene Anlageklassen wie
Wertpapiere, Immobilien, Edelmetalle, Sachwerte, Bargeld usw. usf. und
eben auch Bitcoin. Mehr als 5 Prozent sollten es aber momentan nicht
sein, meiner Meinung nach.
So legen Sie einen Bitcoin-Sparplan an
Die Vorteile eines Bitcoin-Sparplans liegen auf der Hand:
Rückblick
Gerade die immer noch hohe Volatilität des Bitcoin kann ein
Rendite-Verstärker sein. Im Dezember 2017 kam BTC in die Nähe von
20.000 USD, um dann aber ein Jahr lang bis auf 3.000 USD abzustürzen.
2019 ging es wieder aufwärts bis knapp 14.000 USD im Juni 2019.
Im März 2020 lag der Kurs allerdings wieder bei etwas unter 4.000 USD
(Corona-Crash wie bei den Aktien). Seitdem aber geht es nur noch
Richtung Norden auf zuletzt fast 18.000 USD. Falls noch nicht geschehen
sollten Sie vor diesem historischen Hintergrund noch einmal den Artikel
über den Durchschnittskosten-Effekt lesen, mit dem sich viel Rendite erzielen lässt.
Für dieses Bitcoin-Sparvorhaben gibt es einen spezialisierten
Dienstleister aus Österreich: Die Firma Coinfinity aus Graz wurde
bereits im Jahr 2014 gegründet und betreibt in ganz Europa hunderte
Bitcoin-Automaten.
Der Ablauf
- Gehen Sie auf die Webseite von Coinfinity.
- Sie
registrieren sich und legitimieren sich anschließend mit Ausweis und
Adressnachweis, wie dies bei einer Bankkonto-Eröffnung auch üblich ist
- nur dass Sie es bequem von zuhause aus per Video-Ident machen.
- Danach melden
Sie sich zum Bitcoin-Sparplan an, indem Sie an Coinfinity eine Email
mit Ihrer Bitcoin-Adresse und dem gewünschten Eurosparbetrag senden.
- Sie erhalten per E-Mail eine Auftragsbestätigung mit den Überweisungs-Details.
- Damit richten Sie einen Dauerauftrag bei Ihrer Bank ein.
- Ihre Euros werden von Coinfinity in Bitcoin gewechselt und regelmäßig Ihrem Bitcoin-Wallet gutgeschrieben.
Was ist ein Wallet?
Wallet ist Englisch und heißt so viel wie Brieftasche oder Geldbörse.
Ein Krypto-Wallet ist also ein Speicherort für Kryptocoins wie Bitcoin.
Die Wallet wird durch einen sog. Private Key (privater Schlüssel)
gesichert. Darunter versteht man einen Geheimtext, auf den Sie sehr gut
aufpassen und den Sie möglichst geheim halten müssen. Andernfalls kann
jemand Ihre Geldbörse leerräumen.
Coinfinity bietet seinen Bitcoin-Sparern, vor allem denjenigen, die technisch nicht so bewandert sind, mit der sog. Card Wallet
eine einfache Lösung. Die Card Wallet wird von der Österreichischen
Staatsdruckerei produziert, hat keine Verbindung mit dem Internet und
ist in geläufiger Scheckkarten-Größe. Für einmalig 39,90 Euro zu
bestellen auf https://www.cardwallet.com/.
Achtung! Mit der Verwahrung von Kryptowährungen muss man genauso
sorgfältig sein wie bei Bargeld. Wird Ihre Brieftasche mit Bargeld
gestohlen oder verloren, ist das Geld meist unwiederbringlich verloren.
So verhält es sich auch bei einer Krypto-Wallet!
Und so wie auf ein Bankkonto eingezahltes Geld verloren sein kann, wenn
das Geldinstitut beraubt oder insolvent wird, so kann das auch bei
Kryptobörsen im Internet passieren. Liegen Ihre Bitcoins usw. auf solch
einem Account und erleidet der Anbieter einen Hackerangriff oder geht
bankrott, sind in der Regel auch Ihre Coins verloren.
Mit einem Offline-Wallet wie der o.g. Card Wallet von Coinfinity oder
mit einem Hardware-Wallet in Form eines mit Zahlencode gesicherten
USB-Sticks mit dazugehöriger App wie z.B. der Ledger Nano S haben Sie die alleinige Kontrolle, statt sie anderen zu überlassen.
Die Kosten
Die Kosten für den Bitcoin-Sparplan von Coinfinity kann man als moderat
bezeichnen. Für den Umtausch von Euro in Bitcoin wird eine
Servicegebühr von 1,5% erhoben.
Für den Bitcoin-Übertrag fällt eine geringe Mining-Gebühr
(Übertragungsgebühr) an, die sich am Bitcoin-Kurs ausrichtet und
laufend ändert. Sie betrug zum Zeitpunkt dieser Niederschrift am
19.11.2020 aktuell 0,00004948. Das entspricht bei einer Sparrate von 50
Euro rund 0,01 Euro. Sonstige Kosten gibt es nicht.
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