Die
Banken verschicken in letzter Zeit vermehrt schön aufgemachte Werbung
an ihre
Kunden, die ihnen neue Girokonto-Modelle schmackhaft machen sollen. Was
steckt
dahinter und wo ist der Haken?
Auffällig
ist
zunächst, dass vor allem Banken, die Filialen unterhalten, neue
Girokonto-Modelle offerieren.
Was
ist der Grund?
Vor
allem in den letzten zehn, fünfzehn Jahren hat der Wettbewerbsdruck in
der
Bankbranche immens zugenommen, nicht zuletzt wegen der neuen
Online-Banken.
Aber auch weil die Banken - vor allen die Genossenschaftsbanken und
Sparkassen -
wegen des historischen Zinstiefs mit den Kundeneinlagen (die sie selber
nicht
verzinsen) ihrerseits keine Gewinne mehr am Kapitalmarkt erzielen
können.
Experten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren Tausende Filialen
wegen
Unrentabilität schließen müssen.
Mit
den neuen Kontomodellen wollen nun Bankfilialen einerseits ihre Kunden
stärker an
sich binden, andererseits aber durch höhere Kontoführungsgebühren
wieder bessere
Gewinne erzielen.
Um
höhere Kontogebühren bei der Kundschaft akzeptabel zu machen, werden
nun Zusatzleistungen angeboten wie:
- Keine
Gebühren bei Bargeldabhebungen im Ausland
- Niedrigere
Dispokreditzinsen (die aber immer noch verhältnismäßig hoch sind)
- Prestigeträchtige
goldene Kreditkarten
- Kostenfreie
Versicherungsleistungen
- Rabatte
in Geschäften, Restaurants und Hotels der Region
- usw.
Derzeit
müssen für solche Girokonten teilweise schon bis zu 15 Euro monatlich
an
Gebühren bezahlt werden. Teilweise mehr. In der Zukunft aller
Voraussicht sowieso
mehr.
Die
Frage ist aber: Brauchen Sie diese Zusatzleistungen überhaupt?
Rechnen
Sie es genau durch, ob die Mehrwert-Leistungen die höheren
Kontoführungsgebühren rechtfertigen. Wahrscheinlich ist das nur bei
einer
Minderheit der Bankkunden der Fall.
Bei
Genossenschaftsbanken und Sparkassen ist der Trend zu beobachten, dass
Einheitskonten abgeschafft werden sollen. Günstigere Konten sind dann
den
Mitgliedern vorbehalten, also solchen Bankkunden, die
Genossenschaftsanteile
besitzen. Nichtmitgliedern, die nicht umsteigen wollen, könnte
gekündigt werden,
weil bisherige Kontenangebote abgeschafft werden.
Noch
zwei weitere Umstände macht es Filialbanken heutzutage schwer,
profitabel zu
wirtschaften. Diverse höchstrichterliche Grundsatzurteile haben die
Anforderungen bei Anlageberatungen deutlich erhöht. So sind z.B. die
Dokumentationspflichten ebenso verschärft worden wie die Pflicht zur
Provisions-Transparenz.
Dadurch lassen sich teure Finanzprodukte nur noch schwer verkaufen. Nun
erweist
es sich als Riesenfehler, dass man die Kunden jahrzehntelang falsch
beraten und
nur die Gewinninteressen der Bank statt die der Kunden im Auge hatte.
Und
schließlich wurde die Gebührenschinderei bei der Darlehensvergabe
ebenfalls von
Bundesgerichten gestoppt.
Wie
es mit dem Filialbanksystem weitergeht, weiß noch keiner so genau.
Sicher ist
nur, dass das Bankensterben sich verstärken wird. Diejenigen, die
weitermachen können,
werden möglicherweise neue Gebühren erfinden und/oder die
Gebührenstruktur
intransparenter machen.
Auch
wird es immer schwieriger werden, unterschiedliche Kontomodelle
miteinander zu
vergleichen. Dahinter steckt sicherlich eine gewisse Absicht der
Bankhäuser.
Welche
Alternativen haben Sie?
Die
Frage ist ganz simpel zu beantworten: Wer nur ein einfaches Girokonto
braucht,
ist bei Direktbanken gut und gebührenfrei aufgehoben. Speziell diese,
mehrfach
ausgezeichnete Online-Bank hebt sich durch kundenfreundliche Angebote
und
Produkte hervor:
Fidor BANK