Leseprobe
aus JEDEN TAG REICHER - das Ebook (zur vollen Inhaltsangabe):
Bevor
ein
Flugzeug abhebt, demonstrieren Ihnen hübsche Stewardessen, wie Sie sich
im
Notfall verhalten müssen, damit Sie eine Chance haben, möglichst
unbeschadet
davon zu kommen. So wird Ihnen auch dringend empfohlen, zuerst sich
selbst die
vielleicht Leben rettende Sauerstoffmaske aufzusetzen, bevor Sie
anderen
helfen.
Dem
kann
ich mich nur anschließen – auch wenn es um Schulden geht. So wie Sie
Ihren
Mitpassagieren wenig nützlich sind, wenn Ihnen der Sauerstoff ausgeht,
genauso
sind Sie Ihren Gläubigern wenig nützlich, wenn Ihnen finanziell die
Luft
ausgeht.
Jeder
kann in die Lage kommen, dass er seinen finanziellen Verpflichtungen
vorübergehend
nicht mehr nachkommen kann. Arbeitnehmer verlieren ihren Job.
Selbstständigen
und Freiberuflern bleiben die Aufträge oder die Kunden aus. Scheidung,
Unfall,
Krankheit – es gibt viele Gründe. Wie gehen Sie am besten mit Ihren
offenen
Rechnungen und Ihren ungeduldigen Gläubigern um?
1.
Regel:
Die Aktiv-Regel
Seien
Sie
nicht passiv und warten Sie nicht, bis Gläubiger auf Sie zukommen und
verärgert
sind, weil Geld, das Sie ihnen schulden, noch nicht bezahlt ist. Nehmen
Sie vielmehr
das Heft in die Hand, gehen Sie aktiv auf Ihre Gläubiger zu, erklären
Sie die Lage
und machen Sie Lösungsvorschläge. 999 von 1000 Gläubigern lassen mit
sich reden.
Denn Sie wollen ja ihr Geld wiedersehen.
Auf
diese
Weise bestimmen Sie weitestgehend den Fahrplan. Solange miteinander
gesprochen
und verhandelt wird, wird nicht geklagt und gepfändet. Genau das muss
Ihr
oberstes Ziel sein: die Zwangsvollstreckung vermeiden. Da müssten Sie
nämlich die
Karten auf den Tisch und Ihre Vermögensverhältnisse offen legen. Und
damit würden
Sie sich
- a)
jeglichen finanziellen Spielraum nehmen lassen und
- b)
Ihre
Sparphase für Jahre unterbrechen bzw. um Jahre verzögern, wenn Sie noch
nicht
damit angefangen haben.
2.
Regel:
Die Sowohl-als-auch-Regel
Wenn
Sie
Eidesstattliche Versicherung (Offenbarungseid) und Zwangsvollstreckung
vermeiden,
können Sie beides gleichzeitig: sowohl Schulden abbauen als
auch eigenes
Vermögen bilden.
Wenn
Sie
auf diese Weise aktiv mit Ihren finanziellen Verpflichtungen umgehen,
bezahlen
Sie zuerst sich selbst – und nicht jahrelang nur die Gläubiger. Denn
Sie warten
nicht auf den Beginn Ihrer Vermögensbildungsphase, bis alle Schulden
restlos
getilgt sind, was Jahre dauern kann, in extremen Fällen Jahrzehnte.
Bauen Sie
Ihren Wohlstand vielmehr schon auf (bzw. weiter aus), während Sie Ihre
Schulden
noch abbezahlen. Das macht nicht nur einen immensen finanziellen,
sondern auch
einen psychologischen Unterschied. Finanziell würden Sie Unsummen
verlieren,
wenn Sie später anfangen zu sparen. Ich wiederhole mich zwar, aber weil
es
wichtig ist, sei es an dieser Stelle noch einmal gesagt:
Für
jede
1.000 Euro, die Sie nicht sparen, verlieren Sie im Laufe Ihres Lebens
durch Zins
und Zinseszins mehrere zehntausend Euro. Jährlich, damit wir uns recht
verstehen!
Wenn
Sie
nur 5 Jahre lang jeweils 100 Euro monatlich mehr sparen könnten und bis
zu
Ihrem Ruhestand gut verzinst sich vermehren lassen würden, hätten Sie
am Ende –
je nachdem, wie alt Sie heute sind – ein zusätzliches Vermögen
zwischen
100.000 und 250.000 Euro!!! Können Sie es sich leisten, auf so viel
Geld zu
verzichten?
Oder
mit
anderen Worten: Wenn Sie 5 Jahre später beginnen zu sparen, müssen Sie
mehr als
doppelt so viel aufwenden, um die verlorene Zeit aufzuholen und zum
gleichen
Endergebnis zu kommen.
Psychologisch
sind Sie bei dieser Vorgehensweise kein Habenichts, der nur negatives
Vermögen
(= Schulden) hat, sondern Sie sind jemand, der zwar Schulden, aber auch
(ständig wachsendes) Barvermögen hat. Das macht einen
Riesenunterschied, der
auf alle Ihre Lebensbereiche ausstrahlt, denn Ihre Motivation eine ganz
andere
als die eines „altmodischen“ Schuldners, der in ein paar Jahren endlich
bei
null ist und dann erst anfängt zu sparen.
Bei
geschickter Verhandlungsführung können Sie übrigens deutlich weniger
zurückzahlen,
als Sie eigentlich müssten, in DER
SCHULDEN-K.o. wird
erklärt, wie es geht.
Übrigens:
Behalten
Sie es für sich, dass Sie Schuldenab- und Vermögensaufbau parallel
betreiben.
Von Ihrem „Geheimvermögen“ muss nicht jeder etwas wissen. Es kann
einmal
wichtig sein, solch eine Reserve zu haben...
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