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Agrar-Investments


Mark Twain, der weltberühmte amerikanische Schriftsteller, wusste es schon vor über 100 Jahren: „Leute, kauft Land, denn Gott erschafft keines mehr.“

Im Jahr 2000 kamen auf jeden Erdenbürger rechnerisch 0,22 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Die FAO (Ernährungsorganisation der UNO) geht davon aus, dass dieser Wert bis zum Jahr 2050 auf 0,15 ha gefallen sein wird, während gleichzeitig über 2 Milliarden Menschen mehr als heute ernährt werden müssen. Das eröffnet Chancen für kluge Anleger.

Hatten bisher meist nur institutionelle Anleger in landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Nutzflächen investiert, so entdecken nun auch private Investoren diese Anlageklasse, da Festgeld, Staatsanleihen und Lebensversicherungen nach Abzug der Inflationsrate ein Verlustgeschäft sind.

Die Vorteile von Ackerland und Wald

  • Diese Kapitalanlage zählt zu den Sachwerten und ist weitgehend inflationsgeschützt.
  • Es ist eine weitere Diversifikation für das Anlage-Portfolio.
  • Werterhalt und Wertbeständigkeit gerade in Niedrigzinsphasen.
  • Turbulenzen am Finanzmarkt haben so gut wie keine Auswirkungen auf Agrarflächen.
  • Mittel- und langfristig stabile Wertsteigerung wegen stetig steigender Nachfrage (z.B. stiegen in den vergangen 5 Jahren die Bodenpreise um ca. 10%).

Heute leben auf der Erde rund 7,2 Milliarden Menschen.
Im Jahr 2050 werden es nach Schätzung der FAO 9,6 Milliarden sein.

Es müssen also nicht nur mehr Menschen mit Nahrung versorgt werden, sondern, da der Wohlstand in Schwellenländern zunimmt, auch mit höherwertigerer. Die Nachfrage wird also mit Sicherheit weiter steigen. Besonders an Weizen und Mais besteht ein immer größerer Bedarf sowohl als Nahrungs- und Futtermittel, als auch bei der Produktion erneuerbarer Energien.

Gleichzeitig nimmt insgesamt das Angebot an Agrarflächen ab wegen Flächenversiegelung, Umweltzerstörung und Klimawandel.

Außerdem kommt dazu, dass heute schon 15-20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche gar nicht für die Lebensmittel-Produktion verwendet werden, sondern für Biomasse als Energieträger (Stichwort: erneuerbare Energien).

Es gibt allerdings auch Nachteile

  • Agrarflächen in Deutschland sind die teuersten in Europa.
  • Als Nicht-Landwirt hat man in Deutschland Schwierigkeiten, Ackerland zu kaufen.
  • Da die Investition der Natur ausgesetzt ist, kann nicht jedes Jahr sicher mit Gewinn gerechnet werden.
  • Auch schwankende Marktpreise können die Rendite schmälern.
  • Vor dem Investment müssen viele Faktoren berücksichtigt werden: Klima, Fruchtbarkeit, Bodenbeschaffenheit, Bewässerung, Schadstoffe im Boden, Wegerechte, Altlasten, Bebauungsauflagen usw.

Die 3 Möglichkeiten für Agrar-Investitionen

1. Direkte Investments, also Kauf von land- und Forstwirtschaftlichen Nutzflächen: Das eine Problem ist hierbei allerdings, dass Akquisitionen unter 5 Hektar betriebswirtschaftlich wenig sinnvoll sind; 10-20 Hektar sollten es schon sein. Dafür muss man durchaus 150.000 bis 200.000 Euro zahlen. Investitionen sind über deutsche Vermittlungsfirmen auch in Südamerika, Australien, Neuseeland, USA usw. möglich. Eine Streuung in verschiedene Standort ist empfehlenswert. In Rumänien (das zur EU gehört) sind die Bodenpreise ca. ein Drittel günstiger und die Böden meist besser.

2. Indirekte Investments: Mit vergleichsweise kleinen und mittleren Beträgen kann man sich an Agrar-Fonds beteiligen. Die Renditen schwanken. Der Fonds Nature Capital stellt 2,5 bis 4 Prozent p.a. in Aussicht. Der DJE Agrar & Ernährung der Fondsgesellschaft DJE Kapital in Pullach bei München (ISIN LU0350835707) hat laut Fondsanalysehaus Lipper zwischen 2010 und 2013 eine Wertentwicklung von 56,97% gehabt. Wegen der sehr unterschiedlichen Ergebnisse sollten Sie sich vor einem Investment fundiert von mehreren Anlageberatern über den aktuellen Stand informieren lassen.

3. Schließlich besteht noch die Möglichkeit, gezielt Agrar-Aktien zu kaufen wie beispielsweise Saatgut-, Düngemittel oder Landmaschinen-Hersteller. Hier herrscht erst recht ein großer Beratungsbedarf.

Wussten Sie,...
  • dass es auf der Erde ca. 5,5 Milliarden Hektar landwirtschaftliche Fläche gibt? Das ist etwa ein Drittel der Landmasse;
  • dass 99% der Ackerflächen Bauernfamilien gehören?
  • Das Handelsblatt hat zu diesem Thema einen sehr interssanten Artikel verfasst, den Sie nachlesen können auf der Seite von Adam Ackerboden , wo man Ihnen auf behilflich ist, in Agrarland zu investieren.

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