Wer das
falsche Paar Schuhe oder das falsche
Auto gekauft hat, weil er sich zu sehr von seinen Emotionen hat leiten
lassen
statt von seinem Verstand, kann das verhältnismäßig leicht wieder
ausbügeln.
Aber der Kauf einer
Immobilie will wohlüberlegt sein, sonst ist schnell ein Fehler
passiert, den
man für den Rest seines Lebens bereut.
Ein
Haus soll ja oft auch Teil der Altersversorgung und gleichzeitig ein
Wertspeicher in diesen für Anleger unsicheren Zeiten sein. Also ist es
besonders wichtig, keine fatalen Entscheidungen zu treffen, über die
mach sich
später nur ärgert. Dies sind die 6 wichtigsten Tipps:
Lage
Ein
Sprichwort sagt: „Beim Immobilienkauf sind drei Dinge wichtig: 1. die
Lage, 2. die
Lage, 3. die Lage.“ Die Lage ist einfach das wichtigste Kriterium.
Dabei sollte
man nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für spätere Zeiten, also
wenn man
älter ist, die folgenden Punkte beurteilen: Ruf des Stadtviertels,
Verkehrsanbindung,
Nahverkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Kindergarten/Schule,
Ärzte,
kulturelles Angebot usw.
Vergleichen
Sie die angebotene Immobilie mit ähnlichen in der gleichen Gegend. Das
geht
heutzutage recht einfach durch Internet-Immobilienportale. So bekommen
Sie ein
Gefühl für die aktuellen Verkaufspreise und erzielbaren Mieten.
Entdecken Sie
aber in dem in Frage kommenden Gebiet viele leerstehende Wohnungen bzw.
Häuser,
ist das ein Zeichen, dass die Nachfrage seitens der Mieter nicht sehr
hoch ist.
Dann stimmt dort irgendetwas nicht.
Zeit
Lassen
Sie sich niemals unter Zeitdruck setzen. Der Kauf einer Immobilie ist
keine
Hauruck- und Bauchentscheidung, denn zu
viel steht auf dem Spiel, wenn erst einmal eine Unterschrift geleistet
wurde. Werden
Sie misstrauisch, wenn Verkäufer oder Makler drängen, auch wenn es sich
um ein
angeblich günstiges Angebot handeln sollte, für das weitere
Interessenten
Schlage stünden. Meist stimmt das gar nicht und ist nur ein alter
Verkaufstrick. Kennen Sie auch die Tricks der Immobilien-Haie.
Besichtigung
Kaufen
Sie kein Haus „aus dem Katalog“. Nehmen Sie es persönlich in
Augenschein und
inspizieren Sie alles. Das gilt auch bei Objekten, die Sie nicht selbst
bewohnen, sondern vermieten wollen. Zeit, die Sie für die Besichtigung
investieren, lohnt sich immer, weil viele Mängel aufgedeckt werden.
Auch
beruflich sehr angespannte Käufer sollten darauf nicht verzichten.
Durch
Hinzuziehen eines Fachmannes lässt sich viel Zeit wieder aufholen, weil
ein
Gutachter, Architekt, Handwerksmeister usw. aus einschlägiger Erfahrung
Mängel schnell
aufdecken bzw. Qualität erkennen kann. Selbst ein neutraler Makler ist
besser,
als alles immer auf eigene Faust zu unternehmen.
Unterlagen
Bevor
es zum Notar zwecks Beurkundung geht, müssen Sie selbst Ihre
Hausaufgaben
machen, indem Sie alle zur Verfügung stehenden Unterlagen prüfen (der
Notar
macht das nicht, er weist nur auf offensichtliche Unstimmigkeiten im
Vertrag
hin). Das sollten Sie prüfen:
Grundbuchauszug:
Ist der Verkäufer auch der Eigentümer? Sind Belastungen eingetragen?
Bestehen
Rechte Dritter (Wegerecht, Wohnrecht usw.)? Muss der Käufer diese
übernehmen?
Eigentumswohnung:
Hier muss man besonders viel Papier sichten – Teilungserklärung,
Wirtschaftsplan,
Wohngeldabrechnung, Eigentümer-Versammlungsprotokolle (aus ihnen
erkennt man
besonders gut, welche Probleme in der Wohnanlage bestehen), Nachweis
über die
Instandhaltungsrücklage (die Ihnen als Käufer zusteht).
Vermietete
Immobilie: Lassen Sie sich den Mietvertrag zeigen. Lassen Sie
sich nachweisen,
dass die Miete immer pünktlich bezahlt wurde (damit Sie keine
Mietnomaden
übernehmen). Vergleichen Sie die gezahlte Miete mit der ortsüblichen
Miete.
Bedenken Sie: Auch bei Verkauf gilt ein Mietvertrag weiterhin.
Sonstiges:
Überprüfen Sie Grundstücksfläche, Wohnfläche, Grundsteuerbescheid und
Energieausweis.
Finanzierung
Hier
werden sehr häufig grobe Fehler begangen, indem nicht alle Kosten mit
einbezogen
wurden und die Kalkulation zu knapp ausfällt. Denn außer dem Kaufpreis
fallen
noch diverse andere Kosten an: Grunderwerbssteuer (3,5 bis 5% vom
Kaufpreis je
nach Bundesland), Notar, Grundbuchamt, Maklercourtage. Kosten für
Renovierung
oder Umbau sollten schon bei der Finanzierung mit berücksichtigt, statt
ausgeklammert werden. Gleichzeitig muss man einen guten Kompromiss
finden, der
Veränderungen in der Zukunft mit berücksichtigt (mehr/weniger Kinder,
Angehörigenpflege usw.).
Preis
Für
seine Traumimmobilie jeden Preis zu zahlen, ist genauso falsch, wie
beim
erstbesten Schnäppchen zuzuschlagen. Gerade bei sehr günstigen
Angeboten müssen
Sie sich fragen, warum hier jemand was zu verschenken hat. Versuchen
Sie, im
Internet über Immobilienportale Vergleiche anzustellen. Wo das nicht
möglich
oder zu schwierig ist, sollte über die Investition in ein
Verkehrsgutachten
nachgedacht werden, um eine sichere Verhandlungsbasis zu haben.
Erfahren
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