Fusionen
und Übernahmen rufen ihn
auf den Plan: Der Hedgefondsmanager
Paul Singer (Elliott Fonds) ist auf solche Sondersituationen
spezialisiert. Seine
Deals laufen immer nach dem gleichen Muster ab.
Ein Unternehmen gibt ein
Übernahmeangebot
für eine andere Firma ab, um sich mindestens 75 Prozent der Anteile zu
sichern.
Dann baut Singer mit seinem Fonds über die Börse seinerseits einen
Anteil von
mindestens 10 Prozent am Zielunternehmen auf, um ein Erreichen der
90-Prozent-Schwelle verhindern zu können. Diese Schwelle ist relevant,
um einen
Konzern von der Börse nehmen zu können (umwandlungsrechtlicher
Squeeze-Out).
Seine Spekulation: eine
lukrative
Nachbesserung des ersten Angebots. Schließlich lassen sich durch ein
Delisting
Kosten sparen und Transparenzvorschriften umgehen.
Die anderen freien
Aktionäre können
quasi im Huckepack-Verfahren von der Singer-Strategie profitieren und
zusehen,
wie der Kurs des zu übernehmenden Konzerns peu à peu weiter steigt.
In der Vergangenheit hat
der Elliott
Fonds dieses "Spiel" schon erfolgreich bei den Übernahmen von Demag
Cranes (ehemaliges MDAX-Mitglied) und Schuler (ehemaliges
SDAX-Mitglied) durchexerziert.
Bei Medion (Großaktionär
ist der
chinesische Computerbauer Lenovo mit 87 Prozent) liegt Singer mit
seinem
10-Prozent-Anteil schon seit längerem auf der Lauer.
Ganz aktuell hat der
amerikanische
Investor wieder zwei MDAX-Unternehmen
aufs Korn genommen - Kabel Deutschland
und Celesio (siehe
Geldbrief 21/2013). In beiden Fällen hat er sich bereits mit einem
Anteil von
über zehn Prozent eingekauft und mischt nun bei der Übernahme mit.
Geldbrief-Leser
können sich die Hände
reiben: Geht Singers Rechnung auf, sind die Kurse der Aktien von Kabel Deutschland und Celesio
immer noch nicht
ausgereizt. Kein Wunder, dass auch der MDAX
insgesamt schon deutlich über die
16'000-Punkte-Marke gesprungen
ist. So spült uns der MDAX-ETF weitere
Gewinne in unser Musterdepot TOP TEN. (Quelle: Geldbrief 22/2013)
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