Immer
kürzer wird der Kurszettel deutscher Aktien. Fast unbemerkt ist es
passiert:
Der marktbreite CDAX zählt plötzlich weniger als 500 Mitglieder,
nämlich nur
noch 496. Im CDAX sind alle an der Börse Frankfurt im höchsten
Marktsegment
(geregelter Markt) notierten Aktien enthalten.
Seit
mehreren Jahren schon
beobachten wir einen dramatischen Schwund der Aktien im
Qualitätssegment der
Deutschen Börse. Vor gut drei Jahren bestand der CDAX schließlich noch
aus 617
Mitgliedern (siehe Geldbrief 15/2010). Das ist ein Rückgang von gut 19
Prozent
an Aktiengesellschaften, die den erhöhten Transparenzforderungen des
Kapitalmarkts genügen. Im vergangenen Jahr waren es so bekannte Namen
wie der
Kosmetikkonzern Douglas, der Zementhersteller Dyckerhoff, der
Wohnmobilproduzent Hymer, die Kinokette Cinemaxx sowie diverse
IT-Unternehmen
(Smartrac, Itelligence, Heiler Software, Computec Media), die die Börse
verließen.
Bereits
in Kürze wird das Delisting weiterer Unternehmen wie der Generali
Deutschland
(der früheren AMB Generali Holding), des Internetbuchhändlers buch.de,
des
TV-Herstellers Loewe oder des Solarzellenproduzenten Conergy vollzogen.
Die
Erklärung dieses Phänomens ist einfach: Die Finanzkrise hinterlässt
(immer noch)
ihre Spuren. Das billige Geld sucht nach rentabler Anlage und führt so
zu
vermehrten Übernahmeaktivitäten, die letztlich im Squeeze-Out
(Herausdrängen
der freien Aktionäre) münden. Andererseits hat das schwierige
Marktumfeld
(Kreditklemme!) einige Unternehmen in die Insolvenz getrieben, so dass
danach
ein Delisting dann fast zwangsläufig erfolgte (Q-Cells, Pfleiderer,
Hess).
Wir
prognostizieren: Dieser übergeordnete Megatrend wird sich weiter
dynamisch
fortsetzen. Die Schuldenkrise ist immer noch nicht ausgestanden und das
Umfeld
für Börsengänge bleibt angespannt. Unsere Kernthese „Aktien werden
knapp“ ist
also aktueller denn je. Die Folge ist eine Art Flaschenhalseffekt, bei
dem sich
immer mehr Anlagekapital auf immer weniger Aktien verteilt. Auch deshalb
müssen
die
Aktienkurse in Zukunft weiter steigen.
Was
Sie jetzt noch brauchen, ist ein zuverlässiger Ratgeber in Sachen
Börse: HIER IST ER