Angeblich
hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) bei der Stützung des
Euro-Wechselkurses einen Schaden von offiziell bis zu 80
Milliarden Franken erleiden müssen – wie gesagt, offiziell und
demnächst in den
Bilanzen nachzulesen. In Wirklichkeit – und das ist keine Satire – hat
die
Schweizerische Nationalbank den Coup ihres Lebens gelandet. Wie das?
Sie lesen
es hier:
Dazu
zwei Beispiele aus der noch nicht vergessenen Vergangenheit:
Als
feststand, dass die Mark der damaligen DDR in D-Mark umgetauscht werde,
hat die
Ostberliner Politikerclique millionenfach DDR-Geldscheine drucken
lassen. Diese
kamen nie in den Umlauf, sondern wurden in Güterzügen in die Schweiz
gebracht
und dann bei Schweizer Banken in „echte“ D-Mark getauscht.
Seltsamerweise ist
bis heute noch nicht herausgekommen, wer sich diese Milliarden
eingesackt hat.
Mindestens
ein Südstaat hat diese Idee kopiert und kurz vor der Euro-Einführung
massenweise die eigene Währung gedruckt und in Bergstollen gelagert.
Das Land,
von dem ich rede, konnte vor der Währungsumstellung nach Frankfurt
nicht
melden, wie viel eigene Geldscheine überhaupt vorhanden seien; die
Statistiken
seien offenbar nicht korrekt geführt worden, hieß es. Es wird Sie nicht
wundern, dass auch diese Geldscheine in Euro zum fixierten Kurs
umgewechselt
wurden. Wer daran verdient hat? Wo die Euros gelandet sind? Offenbar
nicht im
Staatshaushalt!
Nur
ein kleiner Haufen von Politikern in den Machtzentren kann sich solche
"Maßnahmen" ausdenken und umsetzen. Nur wenige wussten es, und
niemand ist für diese Machenschaften vor Gericht gestellt worden.
Der
Coup der Schweizerischen Nationalbank ist ein anderer, legal und
geradezu
genial: Es ist nicht das Geld der Schweizer Banken, auch nicht der
Schweizer
Bevölkerung und auch kein eigenes, das die Nationalbank den Ausländern
im
Gegenzug zu den hereinströmenden Devisen gegeben hat. Sie musste das
Geld nicht
einmal drucken, sondern nur auf dem Computer produzieren. Reines Fiat
money.
Richtig,
wenn die Ausländer Bargeld in Scheinen beziehen wollen, sind
verhältnismäßig
kleine Kosten für den Druck und den Transport zu zahlen. Aber im
Prinzip bleibt
es dabei: Die Ausländer haben echte Devisen gegeben und dafür
Milliarden an
Computer-Geld Marke Schweizer Franken erhalten und müssen nun sehen,
was sie
damit anfangen können. Minuszinsen auf einem Konto? Ablage in einem
Schließfach?
Am vernünftigsten wäre wohl der Kauf von Schweizer Aktien. Da kann man
neben
möglichen Kursgewinnen zumindest Dividende erwarten.
Wie
gehabt: Die "Marketing-Experten" der Schweizerischen Nationalbank
propagandieren schon wieder, dass der Schweizer Franken auch ein gutes
"Wertaufbewahrungsmittel" ist. Am liebsten wäre ihnen, wenn die
Ausländer 1.000-Franken-Noten wie Briefmarken sammelten und in einem
Album
aufbewahrten. Oder in einem Schließfach bunkerten. Also das Geld nie in
den
Schweizer Geldmarkt bringen würden. Im Endeffekt werden ohnehin die
Schweizer
Banknoten durch neue ersetzt, die alten Scheine später für ungültig
erklärt,
und wieder einmal ist ein Problem gelöst. Millionen verbleiben in den
"Briefmarkenalben" oder in Tresoren und werden nicht rechtzeitig
"umgetauscht". Einfacher kann eine Nationalbank wirklich kein Geld
verdienen...
Und
die SNB? Die hat für aus dem Nichts erschaffenen neues Computer-Geld
(Ein Mann
der Nationalbank schon früher zu Ihrem Herausgeber: „Ein Tastendruck
langt.“)
Devisen erhalten, echtes ausländisches Geld, das in den jeweiligen
Heimatstaaten Wert hat. Natürlich weiß man in Bern und Zürich, dass
sich der
Wert einer jeden Währung im Laufe der Jahrzehnte in Richtung Null
entwickelt.
Aber jetzt haben diese Währungen noch viel Kaufkraft. Also wird die
Schweizerische
Nationalbank direkt oder indirekt (über eine ausländische Holding?) mit
ihren
in Wirklichkeit billigst eingekauften Devisen in den jeweiligen
Herkunftsländern Grundstücke, Immobilien, Beteiligungen, Edelmetalle
und
Wertpapiere („Sachwerte mit Dividenden“) kaufen.
Dadurch
erübrigt sich auch die Diskussion der Uneingeweihten, ob die SNB ihre
Ausschüttungen an die Kantone nachhaltig leisten kann. Sie kann es,
sogar
besser als zuvor. Mit anderen Worten nach diesem genialen Coup: Die
Schweizerische Nationalbank wird sich zu einem „Staatsfonds“
entwickeln, wenn
auch vorerst nur „verdeckt“. Auf der anderen Seite des Rheins mutiert
die
Europäische Zentralbank EZB mit dem Aufkauf von „Schrottanleihen“ zu
einer „Bad
Bank“.
Quelle:
Hans-Peter Holbach im Begleitwort zur Geldbrief-Ausgabe
02/2015
Geldbrief-Herausgeber
Hans-Peter Holbach steht wieder für vertrauliche „Vier-Augen-Gespräche“
zur Verfügung:
Vom 16. bis 27. Februar 2015 in Liechtenstein und der Schweiz.
Eine
Terminvereinbarung unter 0041 71 526 90 51 ist notwendig.