Helikopter-Geld
Helikoptergeld
scheint ein neuzeitlicher Begriff zu sein, dabei ist er schon fast so
alt wie dieses Fluggerät, das nach dem letzten Weltkrieg seinen
Siegeszug antrat. Nun hat das erste Land die Idee umgesetzt.
Mit dem Amtsantritt von Christine Lagarde als EZB-Präsidentin und
Nachfolgerin von Mario Draghi bekommt die Diskussion über den Einsatz
von Helikoptergeld neuen Schwung. Angeblich kann sich die Französin
durchaus vorstellen, die Bürger der Euro-Länder mit derlei
„Geldgeschenken“ zu beglücken. Die Euro-Noten würden natürlich nicht
von einem Hubschrauber abgeworfen, sondern den erfreuten Europäern aufs
Bankkonto überwiesen.
Ein Irrwitz? Keineswegs, denn dieses geldpolitische Instrument der
letzten Wahl wurde schon vor 50 Jahren von dem US-Ökonomen und späteren
Nobelpreisträger Milton Friedman ins Spiel gebracht.
„Nehmen wir an“, schrieb der Wirtschaftswissenschaftler damals, „ein
Helikopter würde eines Tages über ein Dorf fliegen und
1000-Dollar-Scheine abwerfen"(die Dollarscheine mit diesem Nennwert
wurden inzwischen zurückgezogen, d. Red.). Diese Banknoten würden
natürlich schnell von den Dorfbewohnern aufgesammelt. Die Menschen
hätten mehr Geld, die Preise stiegen und die Wirtschaft käme in
Schwung. So einfach ist das also.
(Quelle: KOPP Verlag)
In Hongkong wird die Idee erstmals Wirklichkeit!
Über die Bevölkerung von Hongkong ergießt sich ein wahrer Geldregen!
Helikopter-Geld heißt das Stichwort. Mit 10.000 HK-Dollar in cash soll
jedem Kollaps entgegengetreten werden. Das sind knapp 1.300 US-Dollar
pro Nase!
Interessant dabei ist, dass die Hongkong-Verwaltung hierzu nicht die
Notenpresse anwirft, sondern die beachtlichen Reserven der Stadt
einsetzt.
120 Milliarden HK-Dollar – entsprechend rund 14 Milliarden Euro – sind hier vorgesehen.
Für Hongkong mit seinen ausgewiesenen Reserven 1,12 Billionen HK-Dollar (rund 133 Milliarden Euro) ein Klacks.
Die Verantwortlichen reden denn auch von einer Art „Steuerrückzahlung“.
Durch das Abwerfen von Geld aus dem „Helikopter“ wird die Absicht klar:
Der lokale Konsum der HK-Bevölkerung soll damit angekurbelt oder
stimuliert werden.
Gleichzeitig hat die Regierung auch Steuervergünstigungen und Garantien
(!) für Schulden von in finanzielle Bedrängnis geratene Unternehmen
zugesichert.
Klarer Fall, um sich gegen den „Viren-Notstand“ zu stemmen. (Quelle: Vertraulicher Schweizer Brief)
In einem Wirtschaftraum wie der EU, wo erstmals in der Geschichte auch
Negativzinsen eingeführt wurden, ist es durchaus denkbar, dass die
gravierenden Auswirkungen des Coronavirus ebenfalls zur ultimativen
Maßnahme in Form von Helikoptergeld führen könnten. Allerdings hat die
EU im Gegensatz zu Hongkong keinerlei Rücklagen. Die EZB würde also die
Notenpresse heiß laufen lassen – aber das tut sie ja ohnehin schon.
Dauerhaftes Helikoptergeld = Bedingungsloses Grundeinkommen
Grundeinkommen von 462 Euro pro Monat in Spanien eingeführt:
Das spanische Kabinett hat am 29.05.2020 grünes Licht für die Einführung eines Grundeinkommens gegeben.
Dieses liege bei 462 Euro pro Monat und steige bei mehrköpfigen
Familien auf bis zu 1.015 Euro, sagte Vize-Ministerpräsident Pablo
Iglesias.
Arbeitnehmer mit geringeren Verdiensten könnten aufstocken.
Nach Einschätzung der spanischen Regierung könnten bis zu 2,5 Millionen
Menschen von der Sozialleistung profitieren, die Kosten werden auf bis
zu drei Milliarden Euro jährlich beziffert.
In Spanien ist gut ein Fünftel der Bevölkerung von Armut bedroht oder arm, das sind mehr als im EU-Durchschnitt.
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