Geld-Anekdoten
Der US-Dollar ist nicht die erste Weltleitwährung. Die gab es bereits
vor über 2.300 Jahren. Das war die attische
(griechische) Drachme.
Alexander der Große war nicht nur ein genialer Feldherr, sondern auch
ein ebenso kluger Staatsmann. Durch monetäre Reformen vereinheitlichte
er auch wirtschaftlich sein riesiges Weltreich, das die gesamte
damalige antike Welt umfasste. Bei seinen Eroberungen fielen ihm so
gewaltige Mengen an Edelmetall in die Hände, dass er eine einheitliche
Währung prägen lassen konnte, wodurch der Welthandel erstmals in
Schwung kam.
Es gibt ihn nicht mehr, den Pfennig.
Lange genug hat er aber seinen Platz in der Geldgeschichte behauptet.
Haben Sie eine Ahnung wie lange es ihn gab? Er ist älter, als Sie
denken. Er wurde von Kaiser Karl dem Großen im Jahre 794 eingeführt und
löste den römischen Denar ab! Die Mark tauchte übrigens erst im 11.
Jahrhundert auf und stammte aus Skandinavien.
In Europa und Asien wurden Edelmetallmünzen
bis ins 18. Jahrhundert hinein nicht gleich bewertet. Besonders in
England und Spanien war der Wechselkurs zwischen Gold- und Silbermünzen
etwas höher. In Asien dagegen überbewertete man das Gold nicht, was zu
Problemen in den internationalen Handelsbeziehungen führte.
Dadurch flossen Unmengen Silbergeld von Europa ab nach Asien, womit das
Greshamsche Gesetz bestätigt wurde (Münze mit geringerem Materialwert
verdrängt Münze mit höherem Materialwert vom Markt, ODER: ich behalte
die Goldmünzen, wenn ich mit Silbermünzen bezahlen kann).
Die Bank of England ist eine
der ältesten noch existierenden Banken der Welt. Sie besteht schon seit
1694. Die Redensart „Sicher wie die Bank von England“ symbolisiert die
hohe Wertschätzung, aber auch sie hatte schon Krisen durchzustehen.
1730 wurde sie z.B. nur durch Garantien des Londoner Großhandels vor
dem Bankrott gerettet…
Die österreichische Kaiserin Maria Theresia lebte von 1717 bis 1780,
aber der nach ihr benannte Taler überlebte sie deutlich und wurde fast
200 Jahre lang immer wieder nachgeprägt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein
blieb er gültiges, in Notzeiten mitunter sogar einziges von der
Bevölkerung akzeptiertes Zahlungsmittel. Man schätzt, dass insgesamt
bis zu 400 Millionen Maria-Theresien-Taler
geprägt wurden – Weltrekord für eine Silbermünze.
Die Österreicher können noch mit einem weiteren Superlativ aufwarten:
Die seltenste Goldmünze der Welt
ist gleichzeitig auch die größte der Welt. Ihre Auflage beträgt nur 15
Stück. Sie wurde von der Österreichischen Nationalbank zum 15-jährigen
Jubiläum der Wiener Philharmoniker herausgegeben. Bei einem Durchmesser
von 37 cm wiegt sie satte 31 kg… Zu diesen Superlativen passt auch die
eingeprägte Wertangabe: 100.000 Euro! Zu besichtigen im Geldmuseum der
Oesterreichischen Nationalbank.
Inzwischen ist aber auch das Geschichte, nachdem die Kanadier im Jahre
2007 eine noch größere Münze prägten. Bei drei Zentimeter Dicke und 50
Zentimeter Durchmesser wiegt sie sogar 100 kg. Dementsprechend ist auch
der Nominalwert: 1 Million Kanada-Dollar.
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